- Wadephul: Putin überreizt seine Karten
- Trump lässt Reise nach Istanbul noch offen
- Kein Putin, kein Trump bei Ukraine-Treffen
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
11:14 Uhr | Außenminister treffen ukrainischen Kollegen
Vor den geplanten direkten Gesprächen zwischen Ukrainern und Russen in Istanbul haben sich die Außenminister des sogenannten Weimar-Formats mit ihrem ukrainischen Kollegen Andrij Sybiha getroffen. Er habe Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU), den französischen Außenminister Jean-Noël Barrot und den polnischen Außenminister Radoslaw Sikorski am Rande des Nato-Treffens in Antalya "über die jüngsten Entwicklungen auf dem Schlachtfeld und an der diplomatischen Front informiert", erklärte Sybiha im Onlinedienst X. Er habe betont, "dass der Druck auf Moskau erhöht werden muss, um den Frieden zu erzwingen – und dass dies mit der Stärkung der Ukraine einhergehen muss", schrieb der ukrainische Außenminister. (Quelle: AFP)
10:25 Uhr | Wadephul warnt Putin vor Eskalation
Außenminister Johann Wadephul warnt Russlands Präsidenten Wladimir Putin davor, sich im Ringen um einen Waffenstillstand in der Ukraine zu verzocken. Putin müsse realisieren, "dass er dabei ist, seine Karten zu überreizen", sagte der CDU-Politiker nach einem Gespräch mit US-Außenminister Marco Rubio am Rande eines Nato-Außenministertreffens. Europa und die USA ziehen nach Ansicht von Wadephul bei den Bemühungen um ein Ende der Kämpfe an einem Strang.
Wadephul sagte in Richtung Putin: "Die Welt wartet darauf, dass er endlich der Aufforderung folgt, an den Verhandlungstisch zu kommen. Und zwar mit einer Delegation, die auch der Notwendigkeit der aktuellen Situation gerecht wird." Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj stehe in der Türkei bereit, Verhandlungen zu führen. Dass der Stuhl von Putin leer bleibe, zeige, dass Russland zum jetzigen Zeitpunkt keine ernsthaften Verhandlungen wolle. (Quelle: dpa)
10:14 Uhr | Trump erwägt Reise zu Ukraine-Gesprächen in der Türkei am Freitag
US-Präsident Donald Trump erwägt nach eigenen Worten eine Reise in die Türkei zu den dortigen Ukraine-Gesprächen. "Wenn etwas passiert, komme ich am Freitag", sagte Trump bei einem Besuch in Katar. Trump, der sich auf einer Nahost-Reise befindet, hatte erklärt, dass er auch zu den Gesprächen zwischen der Ukraine und Russland reisen könnte, wenn auch der russische Präsident Wladimir Putin komme. Nach der Absage von Putin hatte es aber in US-Regierungskreisen geheißen, dass auch Trump nun nicht mehr dazukommen werde. (Quelle: AFP, Reuters)
10:11 Uhr | Rubio: Trump für "jeden Mechanismus" offen, der zu Waffenruhe führe
US-Außenminister Marco Rubio hat im Vorfeld der Ukraine-Gespräche in der Türkei auf eine Einigung zu einer Waffenruhe gedrängt. Die USA seien offen für "jeden Mechanismus", der zu einem Frieden in der Ukraine führen könne, sagte Rubio bei einem Treffen der Nato-Außenminister im türkischen Antalya. Die US-Regierung sei angesichts der Bemühungen um eine Waffenruhe "ungeduldig", es liege noch viel Arbeit vor den Verhandlern, fügte der US-Außenminister hinzu. (Quelle: AFP)
10:02 Uhr | Ex-Bundeswehr-General Vad: USA und Russland für Kriegsende entscheidend
Bundeswehr-General a.D. Erich Vad sieht es positiv, dass es Gespräche zwischen Russland und der Ukraine geben soll. Er sagte MDR AKTUELL, trotz der Absagen von Wladimir Putin und Donald Trump sei es großartig, dass überhaupt miteinander geredet werde. Entscheidend für ein Ende des Krieges seien aber direkte Gespräche zwischen den USA und Russland und was die Machthaber Trump und Putin wollten. Dabei müsste die Ukraine aber natürlich einbezogen werden. (Quelle: MDR)
09:28 Uhr | Wadephul stellt sich hinter Trump-Plan für Militärausgaben
Außenminister Johann Wadephul hat sich öffentlich hinter die Forderung von US-Präsident Donald Trump nach einer massiven Erhöhung der Verteidigungsausgaben der Nato-Staaten auf jeweils fünf Prozent ihrer Wirtschaftsleistung gestellt. Man folge Trumps Einschätzung, dass dies notwendig sei, sagte der CDU-Politiker bei einem Nato-Außenministertreffen in der Türkei nach einem Gespräch mit US-Außenminister Marco Rubio. (Quelle: dpa)
09:01 Uhr | Heusgen: Kreml setzt nicht auf Verhandlungen
Der ehemalige Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, hat das Fernbleiben von Kremlchef Wladimir Putin bei den geplanten Ukraine-Gesprächen in der Türkei als Verhandlungsverweigerung Russlands gewertet. Putin schicke "Beamte der zweiten Reihe. Damit können keine Fortschritte erzielt werden. Das ist ein Feigenblatt", sagte Heusgen am Mittwoch im ZDF-Morgenmagazin. Es werde klar, dass der russische Präsident "nicht auf Verhandlungen setzt, sondern auf Stärke", fügte Heusgen hinzu.
Putin habe mit seinem Vorschlag zu Direktverhandlungen gegenüber den USA zeigen wollen, dass er verhandlungsbereit sei, "aber in der Sache bewegt er sich keinen Zentimeter". Damit zeige sich, "dass das Einzige, was gegenüber Russland funktioniert eine Politik der Stärke ist", sagte der Sicherheitsexperte weiter. (Quelle: AFP)
08:52 Uhr | Ukraine-Verhandlungen: Rutte bleibt "vorsichtig optimistisch"
Nato-Generalsekretär Mark Rutte sieht trotz des Fernbleibens von Russlands Präsident Wladimir Putin bei den Ukraine-Verhandlungen in Istanbul Chancen auf Fortschritte. Er sei weiterhin vorsichtig optimistisch, dass es in den nächsten Wochen zu Durchbrüchen kommen könnte, sagte der Niederländer am Rande eines Nato-Außenministertreffens im türkischen Urlaubsort Belek. Die Russen müssten aber bereit sein, mitzuspielen.
Dass Putin zu Verhandlungen an diesem Donnerstag nicht selbst anreist, sondern nur eine Delegation unter Leitung seines Beraters Wladimir Medinski schickt, bewertete Rutte kritisch. Vorangebracht werden könnten die Gespräche nur, wenn die Russen mit einer relevanten Delegation erschienen, sagte er. Es liege an den Russen, die notwendigen nächsten Schritte zu unternehmen. (Quelle: dpa)
04:26 Uhr | Drei Tote bei russischem Raketenangriff nahe Sumy
Bei einem russischen Raketenangriff auf ein Industriegelände in der Nähe der nordostukrainischen Stadt Sumy sind drei Menschen getötet worden. Das teilte der regionale Gouverneur Oleh Hryhorow auf Facebook mit. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. (Quelle: Reuters)
02:40 Uhr | Putin und Trump nehmen nicht an Ukraine-Gesprächen in der Türkei teil
Russlands Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump werden nicht an den geplanten Ukraine-Gesprächen an diesem Donnerstag in der Türkei teilnehmen. Der Kreml teilte mit, der russische Präsident schicke als Chef einer mehrköpfigen Delegation seinen Berater Wladimir Medinski in die Türkei. Aus Moskau hieß es zudem, auch Außenminister Sergei Lawrow werde wohl nicht vor Ort sein.
Auch Trump wird laut US-Regierung nicht nach Istanbul kommen. Er hält sich derzeit im Nahen Osten auf. Stellvertretend für die USA sollen unter anderem Außenminister Marco Rubio sowie die Sondergesandten Steve Witkoff und Keith Kellogg teilnehmen.
Die ukrainische Seite hatte sich im Vorfeld grundsätzlich verhandlungsbereit gezeigt. Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte jedoch, dass er Putin persönlich am Tisch erwarte, da dieser allein über Krieg und Frieden entscheide. Selenskyj ist offenbar auf dem Weg nach Ankara. Ob er nach Istanbul weiterreist, blieb zunächst unklar.
Putin hatte die Gespräche selbst vorgeschlagen – als Antwort auf eine Forderung Selenskyjs nach einer bedingungslosen Waffenruhe. Die EU hatte zuletzt mit neuen Sanktionen gegen Russland gedroht, sollte es keine Fortschritte in Richtung einer Feuerpause geben. Frühere Gesprächsrunden – zuletzt 2022 in der Türkei und im März in Saudi-Arabien – blieben ohne Ergebnis. Ob es diesmal zu echten Verhandlungen kommt, ist unklar. (Quelle: Reuters)
00:00 Uhr | Ukraine-News von Donnerstag, 15. Mai 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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