- Deutschland droht mit neuen Sanktionen
- China fordert akzeptables Friedensabkommen
- Weitere Ukraine-Konferenz heute in London angesetzt
- Frei findet Friedensgespräche ohne Waffenruhe sinnlos
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
12:58 Uhr | Deutschland droht mit neuen Sanktionen
Die Bundesregierung will Sanktionen gegen Russland vorbereiten, wenn Moskau eine geforderte Waffenruhe im Ukraine-Krieg nicht zeitnah umsetzt. Wenn die Waffenruhe nicht heute stehe, würden Sanktionsvorbereitungen "in Gang gesetzt", sagte Regierungssprecher Stefan Kornelius: "Die Uhr läuft, wir haben noch zwölf Stunden bis zum Ablauf dieses Tages". (Quelle: AFP)
12:31 Uhr | Selenskyj lädt Papst in die Ukraine ein
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den neuen Papst Leo XIV. zu einem Besuch in der Ukraine eingeladen. Ein solcher Besuch würde allen Gläubigen und unserem ganzen Volk echte Hoffnung bringen", schrieb Selenskyj heute in Onlinediensten. Bei einem Telefongespräch mit dem Papst habe er die Verschleppung tausender ukrainischer Kinder durch Russland angesprochen. Er hoffe auf Unterstützung des Vatikans bei Bemühungen, die Kinder nach Hause zu holen. (Quelle: AFP)
11:35 Uhr | Makeiev unterstützt Geheimhaltung
Anders als sein Vorgänger hat der aktuelle ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, die Entscheidung der neuen Bundesregierung begrüßt, Waffenlieferungen an die Ukraine wieder als Geheimsache zu behandeln: "Ein guter Schachspieler denkt mehrere Züge voraus. Was er nicht tut, ist, diese Züge seinem Gegner vorherzusagen." Nach dem Besuch von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) in Kiew könne er bestätigen: "Deutschland wird liefern" und er sei darüber informiert. (Quelle: dpa)
11:32 Uhr | Kallas warnt vor Hinhaltetaktik
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat Russland weitere Sanktionen angedroht, sollte es keine baldige Waffenruhe in der Ukraine geben. "Es kann keine Gespräche unter Beschuss geben", sagte sie vor dem Treffen mit europäischen Außenministern heute in London. Den Russen warf Kallas eine Hinhaltetaktik vor. (Quelle: Reuters)
11:15 Uhr | Polen schließt russisches Konsulat
Nach Brandstiftungs-Vorwürfen gegen russische Geheimdienste hat Polen das russische Generalkonsulat in Krakau geschlossen. Grund seien Beweise, dass die russischen Dienste einen Sabotageakt gegen das Einkaufszentrum in der Marywilska-Straße in Warschau verübt hätten, schrieb Außenminister Radoslaw Sikorski auf X. Die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa kündigte laut der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass an, dass Moskau bald angemessen antworten würde auf "unangemessene Schritte" Warschaus. (Quelle: dpa)
10:18 Uhr | China fordert Friedensabkommen
China hat zu einem "dauerhaften und verbindlichen" Friedensabkommen aufgerufen. "Wir hoffen, dass die betroffenen Parteien das Problem weiterhin durch Dialog und Verhandlungen lösen werden", sagte Außenamtssprecher Lin Jian heute in Peking. Er forderte ein "Friedensabkommen, das für alle Parteien akzeptabel ist". (Quelle: AFP)
09:20 Uhr | Wadephul spricht von entscheidender Woche
Bundesaußenminister Johann Wadephul hat heute vom Beginn einer entscheidenden Woche gesprochen: "Deutschland erwartet von Russland jetzt einen Waffenstillstand und dann die Bereitschaft zu Verhandlungen", sagte Wadephul in London. Andernfalls drohten weitere Sanktionen und neue Waffenlieferungen an die Ukraine. (Quelle: Reuters)
09:05 Uhr | Australier und Brite sterben in der Ukraine
Ein Mann aus Australien ist nach Angaben des australischen Ministerpräsidenten Anthony Albanese nahe der ostukrainischen Stadt Isjum getötet worden. "Ich kann bestätigen, dass er nicht am Konflikt teilgenommen hat, sondern für eine humanitäre Organisation tätig war", sagte Albanese. Nach Medienberichten arbeitete der Mann für die US-Organisation Prevail Together, die bei Minenräumung, medizinischer Versorgung und humanitärer Hilfe die Ukraine unterstützt. Demnach starb auch ein britischer Kollege, als am 6. Mai ein Sprengsatz in einem Gebäude detonierte. (Quelle: Reuters)
08:35 Uhr | Mehr als 100 russische Drohnen in der Nacht
Das russische Militär hat nach ukrainischen Angaben in der Nacht mit 108 Kampfdrohnen wieder Ziele in der Ukraine angegriffen. Davon habe die Luftabwehr insgesamt 55 abgeschossen, teilte das ukrainische Militär mit, im Osten, Norden, Süden und auch in zentralen Teilen der Ukraine. In der südlichen Region Odessa wurden nach Angaben der Behörden ein Mensch verletzt und mehrere Wohngebäude beschädigt. (Quellen: Reuters, AFP)
08:30 Uhr | Miersch spricht von Hoffnung
SPD-Fraktionschef Matthias Miersch spricht sich dafür aus, alle Möglichkeiten für Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine auszuloten. Er reagierte auf die Aussage des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, den Kreml-Chef Wladimir Putin am Donnerstag in der Türkei zu erwarten.
Im rbb24 Inforadio sprach Miersch heute von einem "deutlichen Hoffnungsschimmer, auch wenn wir nicht wissen, welche Irrungen und Wirrungen noch passieren". Zur Bedingung der Bundesregierung, vor Friedensgesprächen eine Waffenruhe zu haben, erklärte Miersch: "Das ist natürlich eine wichtige Grundlage. Aber die Dynamik in solchen Prozessen ist, dass man immer wieder schauen muss, was wie möglich ist." (Quelle: ots)
07:19 Uhr | Polen beschuldigt Russland der Brandstiftung
Im Zusammenhang mit dem Brand in einem Einkaufszentrum in Warschau vor einem Jahr hat Polen jetzt russische Geheimdienste beschuldigt. "Wir wissen jetzt mit Sicherheit, dass das Feuer im Marywilska-Einkaufszentrum in Warschau durch Brandstiftung verursacht wurde, die von den russischen Spezialdiensten angeordnet wurde", erklärte der polnische Regierungschef Donald Tusk gestern. In einer gemeinsamen Erklärung des Justiz- und des Innenministeriums hieß es, einige der mutmaßlichen Täter seien in Haft. Von weiteren sei die Identität festgestellt worden. Im Mai 2024 hatte das Feuer ein Einkaufszentrum mit 1.400 Läden in Warschau zerstört. Bisher hatte Polen darauf verzichtet, Russland zu beschuldigen. (Quelle: AFP)
07:10 Uhr | Drohnenangriff auf ukrainische Eisenbahn
Bei einem russischen Drohnenangriff auf die Eisenbahn-Infrastruktur in der Region Donezk ist nach ukrainischen Angaben der Lokführer eines zivilen Güterzugs verletzt worden. Von der Eisenbahngesellschaft Ukrsalisnyzja hieß es: "Vorschläge zu einem Waffenstillstand werden ignoriert, feindliche Angriffe auf die Eisenbahn-Infrastruktur gehen weiter." (Quelle: Reuters)
06:59 Uhr | Merz telefoniert mit Rubio
US-Außenminister Marco Rubio hat mit Bundeskanzler Friedrich Merz über die Ukraine gesprochen. Er gratuliert Merz in einem Telefonat zu seiner Ernennung als Kanzler. Rubio bekräftigt das gemeinsame Ziel der USA und Deutschlands, den Krieg in der Ukraine zu beenden. (Quelle: Reuters)
05:45 Uhr | Melnyk kritisiert Merz wegen Geheimhaltung
Der ukrainische Diplomat Andrij Melnyk hat den neuen Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) für die Rückkehr zur Geheimhaltung bei Waffenlieferungen in die Ukraine kritisiert. "Da werden böse Erinnerungen wieder wach an die Zeit, als die Ampel-Regierung im Frühjahr 2022 mit Geheimhaltung fehlende Militärunterstützung verschleiern wollte", sagte der frühere Botschafter in Deutschland. (Quelle: dpa)
01:40 Uhr | Ukraine-Konferenz heute in London
Der britische Außenminister David Lammy empfängt heute Außenminister Johann Wadephul (CDU), Vertreter aus Frankreich, Italien, Spanien, Polen und der EU sowie den ukrainischen Außenminister Andrij Sybiha in der britischen Hauptstadt, um über ein Ende des Ukraine-Kriegs zu beraten. (Quelle: dpa)
00:10 Uhr | Frei: Gespräche ohne Waffenruhe sinnlos
Die Bundesregierung beharrt darauf, dass Russland vor Friedensverhandlungen zu einer Waffenruhe bereite sein müsse. "Dass die Reihenfolge so sein muss, erst der Waffenstillstand und dann die Gespräche, das gebietet ja eigentlich schon der gesunde Menschenverstand", sagte Kanzleramtschef Thorsten Frei in der ARD-Sendung "Caren Miosga". Zuletzt habe man gesehen, dass sich Kreml-Chef Wladimir Putin an Feuerpausen nicht gehalten habe, sagte der CDU-Politiker. Der Raketenbeschuss habe sogar noch zugenommen. Verhandlungen in Istanbul ohne eine Waffenruhe würden aus seiner Sicht "keinen Sinn machen", sagte Frei. (Quelle: dpa)
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet unterdessen eine Antwort aus Moskau auf den Vorschlag einer 30-tägigen Waffenruhe ab morgen und direkten Gespräche in der Türkei am Donnerstag. In seiner abendlichen Videobotschaft sagte Selenskyj: "Die ganze Welt spricht darüber, wir erwarten von Russland eine klare Antwort." Nachdem US-Präsident Donald Trump die Ukraine aufgefordert hatte, den von Russlands Präsident Wladimir Putin vorgeschlagenen Friedensgesprächen in der Türkei zuzustimmen, hatte Selenskyj erklärt. er sei zu einem persönlichen Treffen mit Putin bereit. Er werde am Donnerstag in der Türkei auf Putin warten.
00:00 Uhr | Ukraine-News von Sonntag, 12. Mai 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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