• Ukraine und Russland lassen jeweils 205 Kriegsgefangene frei
  • Polen wirft Russland eine Einmischung in die Präsidentenwahl vor
  • Gouverneur meldet drei Tote in Kursk
  • Kiew greift Moskau erneut mit Drohnen an

14:33 Uhr | Ukraine und Russland lassen Kriegsgefangene frei

Moskau und Kiew haben nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums jeweils 205 Kriegsgefangene freigelassen. "Als Ergebnis von Verhandlungen wurden 205 russische Soldaten zurückgegeben", erklärte das Ministerium am Dienstag. "Im Gegenzug wurden 205 Kriegsgefangene der ukrainischen Streitkräfte übergeben."

Übereinstimmend dazu gab der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bekannt, dass 205 ukrainische Soldaten in ihre Heimat zurückgekehrt seien. Die Vereinigten Arabischen Emirate hätten den Austausch vermittelt, teilt Selenskyj auf Telegram mit. Die freigelassenen russischen Kriegsgefangenen seien derzeit in Belarus und würden dort medizinisch und psychologisch betreut. (Reuters)

13:50 Uhr | Teilnahme ausländischer Soldaten an russischer Militärparade inakzeptabel

Die Ukraine ruft Länder dazu auf, keine ihrer Soldaten an der Parade in Moskau anlässlich des Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkriegs teilnehmen zu lassen. "Die Teilnahme ausländischen Militärpersonals an dieser Veranstaltung ist inakzeptabel und wird von der Ukraine als eine Beleidigung der Erinnerung an den Sieg über den Nationalsozialismus angesehen", heißt es in einer Stellungnahme des ukrainischen Außenministeriums auf Telegram. (Reuters)

In Moskau findet am 9. Mai die traditionelle Militärparade anlässlich des Siegs der Sowjetunion über Nazi-Deutschland auf dem Roten Platz statt. Das Ende des Zweiten Weltkriegs jährt sich in diesem Jahr zum 80. Mal. Russland hat sich in der Zeit des Jahrestags für eine Waffenruhe ausgesprochen. (Quelle: Reuters)

12:39 Uhr | Russland hält an Waffenruhe fest

Russland will nach eigenen Angaben an der angekündigten Waffenruhe in der Ukraine zu den Jahrestagsfeiern zum Ende des Zweiten Weltkriegs vom 8. bis 10. Mai festhalten. Allerdings würden die russischen Streitkräfte reagieren, sollte es zu ukrainischen Angriffen kommen, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow.

Russland habe bisher noch keine Erklärung aus Kiew vernommen, die auf eine Bereitschaft zur Einhaltung der von Präsident Wladimir Putin verkündeten dreitägigen Waffenruhe hindeute. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte eine kurze Feuerpause als sinnlos bezeichnet und stattdessen eine 30-tägige Waffenruhe vorgeschlagen. (Quelle: Reuters)

12:18 Uhr | Polen wirft Russland Einmischung bei Wahl vor

Polen wirft Russland eine erhebliche Einmischung in die Präsidentenwahl vor. Die erste Runde findet am 18. Mai statt. "Während der aktuellen Präsidentenwahl in Polen sind wir mit einem beispiellosen Versuch der russischen Einmischung in den Wahlprozess konfrontiert", sagte Digitalminister Krzysztof Gawkowski am Dienstag auf einer Konferenz zur Verteidigung.

Dies geschehe durch die Verbreitung von Desinformation in Kombination mit hybriden Angriffen auf die kritische Infrastruktur Polens, um das normale Funktionieren des Staates lahmzulegen. Polen sei als Drehscheibe für Hilfslieferungen an die Ukraine zu einem Hauptziel russischer Sabotage, Cyberangriffe und Desinformation geworden. Russland hat die Vorwürfe zurückgewiesen, es würde sich in Wahlen anderer Länder einmischen. (Quelle: dpa)

10:01 Uhr | Frontabschnitt um Pokrowsk stabil

Das ukrainische Militär hat den Frontabschnitt rund um die Stadt Pokrowsk stabilisiert. Das schreibt ein oberster Kommandeur bei Telegram. Russland hatte den Ort seit Monaten angegriffen. Pokrowsk ist ein Logistikzentrum in der ostukrainischen Region Donezk. Es ist auf drei Seiten von russischen Streitkräften umgeben, wird aber trotz monatelanger intensiver russischer Angriffe immer noch von der Ukraine gehalten. (Quelle: Reuters)

08:45 Uhr | Angriff auf russische Stadt Kursk

Ukrainische Streitkräfte haben angeblich die Stadt Kursk in Russland angegriffen und nach Angaben des Gouverneurs der Region auf Zivilisten gezielt. Demnach wurden drei Menschen getötet und sieben weitere verletzt. Um welche Art von Angriff es sich handelte, ob aus der Luft oder etwa durch Artillerie vom Boden, blieb offen. Gestern war von einer neuen ukrainischen Offensive in der Grenzregion berichtet worden. (Quelle: Reuters)

08:29 Uhr | EU will verbliebene Gasimporte stoppen

Die EU will heute einen Plan vorlegen, wie noch verbliebene Gasimporte aus Russland beendet werden können. Nach früheren Angaben aus EU-Kreisen wird geprüft, wie europäische Unternehmen unter Verweis auf höhere Gewalt straffrei aus Verträgen kommen. Denkbar sei auch, Abnehmern zu verbieten, neue Gasverträge zu schließen. Voraussetzung wäre aber eine Zustimmung aller 27 EU-Mitgliedsstaaten. Die Slowakei und Ungarn haben jedoch weiter enge politische und wirtschaftliche Beziehungen zu Russland. Und Ungarn hat bereits deutlich gemacht, Sanktionen im Energie-Bereich zu blockieren.

Rund 19 Prozent des Gasbedarfs in der EU werden weiter durch Gas aus Russland gedeckt. Die Lieferungen kommen über die Pipeline Turkstream oder als Flüssiggas (LNG) per Schiff in die EU. (Quelle: Reuters)

04:34 Uhr | Russischer Drohnenangriff auf Charkiw

Nach ukrainischen Angaben ist die Großstadt Charkiw in der Nacht von einem russischen Drohnenangriff getroffen worden. Wie Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram mitteilte, geriet dabei ein Wohnhaus in Brand. Ob es Verletzte oder Todesopfer gibt, ist bislang unklar. Weitere Details zum Ausmaß des Schadens liegen derzeit noch nicht vor. (Quelle: dpa)

01:29 Uhr | Moskau meldet neue Drohnenangriffe

Wenige Tage vor den Gedenkfeiern zum Sieg über Nazi-Deutschland ist Moskau erneut Ziel eines Drohnenangriffs geworden. Laut Bürgermeister Sobjanin wurden mindestens 19 Drohnen von der Flugabwehr abgeschossen. Trümmerteile seien auf eine Autobahn gestürzt – Verletzte oder größere Schäden habe es bisher nicht gegeben. Bereits am Montag hatte es nach russischen Angaben einen ähnlichen Angriff gegeben. Aus Sicherheitsgründen wurde der Flugverkehr an mehreren Flughäfen in Moskau und weiteren Städten vorübergehend eingestellt. Die Angaben lassen sich unabhängig nicht überprüfen. (Quelle: dpa)

00:51 Uhr | Ukraine greift Umspannwerk an

In der russischen Grenzregion Kursk ist ein Umspannwerk nach ukrainischem Beschuss beschädigt worden. Das teilte der Gouverneur von Kursk, Alexander Khinshtein, auf Telegram mit. Demnach wurden bei dem Angriff auf die Stadt Rylsk zwei Transformatoren getroffen. Die Stromversorgung sei unterbrochen, zwei Jugendliche seien verletzt worden. Rylsk liegt etwa 50 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Wegen der anhaltenden Kämpfe wurden auf beiden Seiten der Grenze mehrere Ortschaften evakuiert. Eine unabhängige Bestätigung der Angaben liegt bislang nicht vor. (Quelle: Reuters)

00:00 Uhr | Ukraine-News von Dienstag, 6. Mai 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

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