Der Vorsitzende der rechtsradikalen Partei AUR, George Simion, hat bei der Präsidentschaftswahl in Rumänien die meisten Stimmen geholt. Nach Angaben des Wahlbehörde kam Simion auf 40,5 Prozent der Stimmen. Der Rechtsnationalist wird in zwei Wochen zur Stichwahl gegen den pro-europäischen Bürgermeister von Bukarest, Nicusor Dan, antreten, der mit rund 20,9 Prozent auf dem zweiten Platz landete.
Harter Kampf um Platz zwei
Der unabhängige Bukarester Bürgermeister Dan hatte sich mit dem Kandidaten der pro-europäischen Regierungskoalition, Crin Antonescu, ein enges Rennen um den Einzug in die Stichwahl gegen Simion geliefert. Antonescu hatte nach ersten Teilergebnissen noch vor Dan gelegen, verpasste dann jedoch als Dritter mit 20,3 Prozent knapp die Stichwahl.
Die Wahlbeteiligung lag bei Schließung der Wahllokale bei etwa 53 Prozent. Die Entscheidung im Rennen um das Präsidentenamt in Rumänien fällt somit erst am 18. Mai in der Stichwahl zwischen Simion und Dan.
Anhaltende politische Krise
Bei der Präsidentenwahl handelte es sich um eine Wiederholungswahl. Rumäniens oberstes Gericht hatte die Wahl vom November wegen illegaler Einflussnahme Russlands annulliert. Der rechtsextreme und pro-russische Kandidat Calin Georgescu war damals überraschend als Sieger hervorgegangen. Ihm wurde vorgeworfen, auf TikTok mit Hilfe tausender Fake-Accounts in die Feeds von Millionen rumänischer Nutzer gelangt zu sein. Georgescu wurde disqualifiziert und durfte nicht erneut kandidieren. Daraufhin trat der 38-jährige Simion in seine Fußstapfen.
Simion profitierte von einer Welle der Wut in der Bevölkerung auf etablierte Politiker. Er ist EU-kritisch und sieht sich auf einer Linie mit US-Präsident Donald Trump. Simion will der Ukraine die militärische und humanitäre Unterstützung entziehen und plädiert für eine Wiederherstellung Großrumäniens in den Landesgrenzen von 1940.
Das Amt des Präsidenten ist in Rumänien zwar vor allem repräsentativ, besonders in der Außenpolitik jedoch durchaus einflussreich.
AFP(mbe)
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