Bei der Präsidentenwahl in Rumänien liegt der ultrarechte Politiker George Simion laut Nachwahlbefragungen vorn. Der Vorsitzende der rechtsradikalen Partei AUR kam demnach am Sonntag auf 30 bis 33 Prozent der Stimmen und ließ damit den pro-europäischen Kandidaten Crin Antonescu sowie den parteilosen Bukarester Bürgermeister Nicusor Dan hinter sich. Beide lagen rund zehn Prozentpunkte zurück.
Da offenbar kein Bewerber die erforderliche absolute Mehrheit erreichte, wird es am 18. Mai zu einer Stichwahl zwischen den beiden bestplatzierten Kandidaten kommen.
Anhaltende politische Krise
Die Wahl findet vor dem Hintergrund einer anhaltenden politischen Krise statt. Im November hatte zunächst der rechtsextreme Außenseiter Calin Georgescu die erste Runde überraschend für sich entschieden. Wegen des Verdachts russischer Einflussnahme erklärte das Verfassungsgericht die Abstimmung jedoch für ungültig, Georgescu wurde disqualifiziert. Nun tritt George Simion als Vertreter des rechten Lagers an. "Wir haben heute gemeinsam Geschichte geschrieben", erklärte Simion am Abend in einer Videobotschaft aus der AUR-Parteizentrale.
Obwohl das Präsidentenamt in Rumänien vorwiegend repräsentativen Charakter hat, spielt es in der Außenpolitik eine zentrale Rolle.
AFP(mbe)
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