- Selenskyj: Waffenruhe-Forderung ist zynisch
- Drohnenangriffe auf Kiew: Feuer und Verletzte durch Trümmer
- Selenskyj setzt auf eine 30-tägige Waffenruhe
- Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
13:25 Uhr | Selenskyj zu Besuch in Tschechien
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist mit seiner Frau Olena zu einem zweitägigen Besuch in Prag eingetroffen. Am Flughafen wurden die beiden vom tschechischen Außenminister Jan Lipavsky begrüßt, wie dieser auf der Plattform X mitteilte. Auf der Prager Burg sollte Selenskyj mit Präsident Petr Pavel und Regierungschef Petr Fiala zusammenkommen. Ein Hauptthema dürfte dabei die tschechische Granaten-Initiative sein, die eine wichtige Rolle bei der Versorgung der Ukraine mit großkalibriger Munition spielt. (Quelle: dpa)
13:12 Uhr | Selenskyj wirft Moskau Zynismus beim Thema Waffenruhe vor
Nach schweren russischen Drohnenangriffen in der Nacht hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj der politischen Führung in Moskau Zynismus in der Debatte um eine Waffenruhe vorgeworfen. "Die Russen bitten um eine Waffenruhe zum 9. Mai und schießen selbst jeden Tag auf die Ukraine. Das ist Zynismus im höchsten Ausmaß", schrieb er bei Telegram.
Seinen Angaben zufolge hat das russische Militär sein Land innerhalb einer Woche mit 1.180 Drohnen und 1.360 gelenkten Fliegerbomben attackiert. Allein in der vergangenen Nacht seien 165 Drohnen gegen Kiew, Charkiw, Tscherkassy und Mykolajiw gestartet worden. Seit dem Morgen würden die Gebiete Donezk und Sumy vom Flugzeug aus mit schweren Fliegerbomben angegriffen.
Die Ukraine sei weiterhin zu einer Waffenruhe bereit, aber diese solle nicht nur zu den russischen Festtagen gelten, betonte Selenskyj. Am 9. Mai begeht Russland den Tag des Sieges über Nazi-Deutschland vor 80 Jahren. Kremlchef Wladimir Putin hatte rund um das Datum, das in Moskau mit einer Militärparade gefeiert wird, eine dreitägige Waffenruhe angeordnet. Kiew hingegen fordert, dass die Waffen mindestens 30 Tage schweigen sollen. (Quelle: dpa)
13:07 Uhr | Putin nennt Versöhnung mit Ukraine "Frage der Zeit"
Ungeachtet seines Angriffskriegs gegen die Ukraine glaubt der russische Präsident Wladimir Putin an eine Versöhnung mit den Nachbarn. In vorab gezeigten Ausschnitten eines Dokumentarfilms des russischen Staatsfernsehens zum 25. Jahrestag seiner ersten Präsidentschaft zeigt sich Putin siegesbewusst. Moskau habe die militärischen Mittel, um den Krieg zu "dem für Russland nötigen Ergebnis zu führen".
Der Kreml fordert von der Ukraine nicht nur den Verzicht auf den Nato-Beitritt, sondern beansprucht unter anderem auch große Gebiete des Nachbarstaats für sich. Putin hatte bereits vor dem Krieg die Staatlichkeit der Ukraine in Zweifel gezogen. Im Zuge der von Putin befohlenen Invasion sind Zehntausende Ukrainer ums Leben gekommen, davon durch den Beschuss von Städten und Gemeinden auch viele Zivilisten. (Quelle: dpa)
13:03 Uhr | Russland: Ukrainischer Angriff auf Elektronikfabrik
Die ukrainische Armee hat nach Angaben örtlicher Behörden eine Elektronikfabrik in der westrussischen Grenzregion Brjansk angegriffen. Dabei seien große Teile der Anlage im Dorf Susemka zerstört worden wie etwa Produktionshallen und das Verwaltungsgebäude, teilte Regionalgouverneur Alexander Bogomas mit. Opfer habe es keine gegeben. Laut dem Telegram-Kanal Mash, der russischen Sicherheitsdiensten nahesteht, wurden in der Fabrik elektronische Teile wie Transformatoren hergestellt. Das Werk sei mit einem in der früheren Sowjetunion entwickelten Raketensystem vom Typ Grad beschossen worden. Eine offizielle Stellungnahme von ukrainischer Seite gab es zunächst nicht. (Quelle: Reuters)
12:59 Uhr | Kreml: Xi Jinping besucht Russland – Unterzeichnung mehrerer Verträge geplant
Der chinesische Präsident Xi Jinping reist nach russischen Angaben am Mittwoch zu einem viertägigen Besuch nach Russland. Bei dem Besuch anlässlich der Moskauer Feierlichkeiten zum Weltkriegsende sollen nach Angaben des Kreml mehrere Verträge zwischen beiden Ländern unterzeichnet werden. "Es wird erwartet, dass die Regierungen und Minister eine Reihe bilateraler Dokumente unterzeichnen", teilte der Kreml mit. Weiter hieß es, während Xis Besuchs würden er und Russlands Präsident Wladimir Putin über die "Entwicklung von Partnerschaften und strategischen Beziehungen" sprechen. (Quelle: AFP)
09:14 Uhr | Ukraine: 69 von 165 Drohnen abgeschossen
Russland hat die Ukraine nach Angaben aus Kiew in der Nacht mit 165 Drohnen angegriffen. Davon habe die Luftabwehr 69 Drohnen abgeschossen, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. 80 Drohnen seien vom Radar verschwunden, weil sie wohl durch elektronische Störmaßnahmen abgefangen worden seien oder es sich um Drohnen ohne Sprengköpfe gehandelt habe, die Russland zur Ablenkung der Luftabwehr einsetze. In der zentralukrainischen Region Tscherkassy wurde bei einem Drohnenangriff den örtlichen Behörden zufolge ein Mensch verletzt. Es sei zu Bränden in Wohngebäuden und ziviler Infrastruktur gekommen.
Von russischer Seite hieß es, dass 13 ukrainische Drohnen abgefangen worden seien. Sie seien über den russischen Grenzregionen Rostow, Belgorod und Brjansk zerstört worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. (Quelle: Reuters)
07:02 Uhr | Wieder Drohnenangriffe auf Kiew
Russland hat in der Nacht die ukrainische Hauptstadt Kiew erneut mit Drohnen angegriffen. Nach Angaben des Chefs der Militärverwaltung wurden zwei Jugendliche durch herabfallende Trümmerteile verletzt. In den oberen Stockwerken eines Wohnhauses sei Feuer ausgebrochen. An verschiedenen Orten brannten Autos, wie Tymur Tkatschenko auf Telegram mitteilte. In einem anderen Bezirk gerieten demnach drei Privathäuser durch die Drohnenteile in Brand.
Der Katastrophenschutz gab an, dass insgesamt sieben Menschen verletzt worden seien. Der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko berichtete zuvor in der Nacht von bislang vier Menschen, die medizinische Hilfe in Anspruch genommen hätten. Sie seien vor Ort behandelt worden. In der Nacht zu Sonntag gab es vor allem in den östlichen und auch zentralen Landesteilen der Ukraine Luftalarm. (Quelle: Reuters, dpa)
07:00 Uhr | Selenskyj: Ohne Druck wird Russland weiter Krieg führen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft Russland vor, keine Waffenruhe im Krieg gegen sein Land anzustreben. "Im Moment sieht niemand eine solche Bereitschaft von Russland", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Ohne Druck auf Moskau werde Russland weiterhin Krieg führen. Deshalb könnten globale Sanktionen gegen russische Energie, gegen russische Banken sicherlich helfen, Frieden zu schaffen. Selenskyj betonte, die Ukraine sei bereit, sich ab sofort in Richtung einer Waffenruhe zu bewegen, wenn Russland bereit sei für Gegenleistungen: einer dauerhaften Waffenruhe von mindestens 30 Tagen. (Quelle: dpa)
00:00 Uhr | Ukraine-News von Sonntag, 4. Mai 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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