- Russland verhandelt mit Serbien über Rückzug aus sanktioniertem Ölkonzern NIS
- Ukrainische Ermittler beschuldigen Selenskyj-Vertrauten der Korruption
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03:31 Uhr | G7-Außenminister-Treffen in Kanada berät über Lage in der Ukraine und im Gazastreifen
Bildrechte: picture alliance/dpa | Bernd von JutrczenkaIn Kanada wird das G7-Außenminister-Treffen fortgesetzt. Neben der Lage in Nahost steht auch am zweiten Tag die Situation in der Ukraine-Krieg im Mittelpunkt. Dazu wird auch der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha wird erwartet.
Deutschland hat sich indes bereit erklärt, die Ukraine mit weiteren 40 Millionen Euro Winterhilfe zu unterstützen. Laut Außenminister Wadephul sollen die Gelder in die Reparatur von Heizsystemen und beschädigten Häusern fließen sowie in Stromgeneratoren und Decken.
Das UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR hatte zuvor auf die Not der mehr als zwölf Millionen hilfebedürftigen Menschen in der Ukraine gerade im Winter aufmerksam gemacht.
00:53 Uhr | Serbien: Russland verhandelt über Rückzug aus sanktioniertem Ölkonzern NIS
Einen Monat nach dem Inkrafttreten von US-Sanktionen gegen das vom russischen Gazprom-Konzern kontrollierte serbische Ölunternehmen NIS verhandelt die russische Seite nach serbischen Angaben über ihren Rückzug aus dem Konzern. Die russischen Eigentümer von NIS hätten bei der US-Behörde OFAC einen Antrag auf Verlängerung der Betriebslizenz gestellt, erklärte Serbiens Energieministerin Dubravka Djedovic im Onlinedienst Instagram. Der Antrag deute darauf hin, "dass die russische Seite bereit ist, die Kontrolle und den Einfluss auf NIS an einen Dritten abzugeben". Zu einem potenziellen Käufer machte die Ministerin keine Angaben.
NIS gehört zu 45 Prozent der Gazprom Neft. Die Muttergesellschaft Gazprom hat ihren elfprozentigen Anteil im September an Intelligence übertragen - das Unternehmen mit Sitz in St. Petersburg ist ebenfalls mit dem russischen Energiekonzern verbunden. Der serbische Staat hält fast 30 Prozent an NIS, der Rest ist im Besitz von Minderheitsaktionären. NIS deckt mehr als 80 Prozent des Diesel- und Benzinbedarfs Serbiens.
00:18 Uhr | Ukrainische Ermittler beschuldigen Selenskyj-Vertrauten großangelegter Korruption
Einen Tag nach Razzien im Energiesektor haben Antikorruptionsermittler in der Ukraine einen engen Vertrauten von Präsident Wolodymyr Selenskyj der weitverzweigten Korruption beschuldigt. Timur Minditsch habe "beschlossen, sich unrechtmäßig zu bereichern, indem er Straftaten in verschiedenen Bereichen der ukrainischen Wirtschaft organisierte", erklärte ein Vertreter der Antikorruptions-Staatsanwaltschaft (Sapo) vor Gericht. Der Verdächtige habe "freundschaftliche Beziehungen zum Präsidenten der Ukraine" für seine kriminellen Aktivitäten genutzt.
Minditsch ist Miteigentümer der Produktionsfirma Kwartal 95. Die Firma war von Selenskyj gegründet worden, der früher als Komiker und Schauspieler auftrat, bevor er für das Präsidentschaftsamt kandidierte. Dem Staatsanwalt zufolge übte Minditsch "Kontrolle über die Anhäufung, Verteilung und Legalisierung von Geldern aus, die durch kriminelle Handlungen im Energiesektor der Ukraine erlangt wurden".
Auch der ukrainische Justizminister Herman Haluschtschenko, der früher Energieminister war, ist der Sapo zufolge in den Skandal verstrickt. Ihm wirft die Behörde vor, "persönliche Vorteile" von Minditsch erhalten zu haben - im Gegenzug für die Kontrolle über die Geldflüsse im Energiesektor.
Dem Leiter des Nabu-Ermittlungsteams, Oleksander Abakumow, zufolge hat Minditsch das Land verlassen. Korruption und die Zweckentfremdung von Geldern sind ein weitverbreitetes Problem in der Ukraine. Selenskyj war mit dem Ziel angetreten, diese einzudämmen auch hinsichtlich eines EU-Beitritts der Ukraine. (Quelle: AFP)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 11. November 2025
Im Korruptionsskandal um den ukrainischen Atomenergiekonzern Energoatom haben die Behörden Anklage gegen sieben Personen erhoben. Fünf Verdächtige seien festgenommen worden, teilte die Anti-Korruptionsbehörde Nabu weiter mit. Einem Insider zufolge handelt es sich bei dem Hauptdrahtzieher des mutmaßlichen Schmiergeldsystems um einen früheren Geschäftspartner von Präsident Wolodymyr Selenskyj. Unter den weiteren Beschuldigten sind ein ehemaliger Berater des Energieministers und der Sicherheitschef von Energoatom.
Die AfD-Vorsitzende Alice Weidel hat die geplante Reise von AfD-Abgeordneten nach Russland scharf kritisiert. Weidel sagte in Berlin, sie selbst würde dort nicht hinreisen und könne das niemandem empfehlen. Innerhalb der Fraktion gebe es großen Unmut über die Reisepläne, weil die Sinnhaftigkeit überhaupt nicht klar sei. Am Wochenende war bekannt geworden, dass mehrere AfD-Abgeordnete zu einer Konferenz nach Sotschi reisen wollen.
In Russland hat die Region Uljanowsk eine dauerhafte Abschaltung des mobilen Internets öffentlich gemacht. Als Grund wurde Schutz vor ukrainischen Drohnenangriffen genannt. Bundesaußenminister Johann Wadephul hat die Staaten der G7-Gruppe angesichts der Bedrohung durch Russland zur Geschlossenheit aufgerufen. "Unsere Freiheit und Sicherheit sind herausgefordert wie kaum jemals zuvor“, sagte er. Nach Aussage von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko fehlen der Ukraine zunehmend Soldaten im Krieg mit Russland. "Wir haben riesige Probleme mit Soldaten, mit menschlichen Ressourcen", sagte Klitschko dem Sender Welt TV. Russland hingegen schicke immer mehr junge Männer in den Krieg.
Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben in der Nacht die Ölraffinerie Saratow tief im russischen Hinterland angegriffen. In der umkämpften ostukrainischen Stadt Pokrowsk halten sich nach Angaben des ukrainischen Militärs rund 300 russische Soldaten auf. Russland habe in den vergangenen Tagen seine Bemühungen verstärkt, weitere Truppen in die Stadt zu bringen.
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben die Entführung eines Kampfjets MiG-31 mit der Hyperschallrakete Kinschal durch die Ukraine verhindert. Für angeblich drei Millionen US-Dollar sollte ein russischer Pilot verleitet werden, mit seinem Flugzeug zu desertieren und den Nato-Stützpunkt Constanta in Rumänien anzusteuern. Wegen drastisch gesunkener Zuwendungen aus Deutschland, den USA und vielen anderen Ländern befürchtet das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR eine humanitäre Katastrophe in der Ukraine während des Winters.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Mittwoch,12. November 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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