• Selenskyj: Stärkste russische Raketenangriffe auf Ukraine
  • Russland: Ukrainische Spezialkräfte getötet
  • Elf Drohnen über Moskau abgeschossen
  • Spezialkräfte in Pokrowsk im Einsatz
  • Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg

20:56 Uhr | Ukraine: Stärkste russische Raketenangriffe im Oktober

Russland hat im Oktober mehr Raketen auf die Ukraine abgefeuert als in jedem anderen Monat seit Anfang 2023, als es mit seinen nächtlichen Angriffen auf das ukrainische Stromnetz begann. Laut einer Auswertung von Daten der ukrainischen Luftwaffe durch die Nachrichtenagentur AFP feuerte Russland im Oktober mehr als 270 Raketen ab, 46 Prozent mehr als im Monat zuvor. Dies war die höchste Zahl in einem Monat, seitdem Kiew Anfang 2023 damit begann, täglich die Zahl der Angriffe zu veröffentlichen. 

Von den durch Russlands Raketenangriffe verursachten massiven Stromausfällen waren zehntausende Menschen in der Ukraine betroffen. Moskau greift nun bereits den vierten Winter in Folge das Energienetz der Ukraine an. Aus Sicht der ukrainischen Regierung und ihrer Verbündeten handelt es sich um eine gezielte und zynische Strategie, um die Zivilbevölkerung zu zermürben.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warf Russland im vergangenen Monat in einem Gespräch mit Journalisten vor, mit den massiven Angriffen auf das Energie- und das Eisenbahnnetz des Landes "Chaos" säen und "psychologischen Druck auf die Bevölkerung" ausüben zu wollen. (Quelle: AFP)

17:57 Uhr | Selenskyj verspricht Freikilometer und gedeckelte Gaspreise

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seiner Bevölkerung vor dem Winter neue Hilfen in Aussicht gestellt – darunter Freikilometer mit der Eisenbahn. Selenskyj sagte in einer Videobotschaft: "Dreitausend Kilometer, damit jeder kostenlos innerhalb der Ukraine Eisenbahnstrecken wählen kann: Lwiw-Kiew, Kiew-Dnipro und jede andere". Die ukrainische Eisenbahn solle damit den ukrainischen Bürgern zeigen, dass die für das Staatsunternehmen verwendeten Haushaltsgelder wirklich der Gesellschaft dienten. Die von Selenskyj genannte Kilometermenge reicht zum Beispiel für zwei Fahrten zwischen der frontnahen Industriestadt Saporischschja und der Großstadt Uschhorod an der slowakischen Grenze.

Zusätzlich werde die Regierung ein Winterprogramm ähnlich wie im Vorjahr ausarbeiten, bei dem 14 Millionen Ukrainer jeweils umgerechnet etwas mehr als 20 Euro Unterstützung erhalten hatten. Dazu versprach Selenskyj gedeckelte Gaspreise für diesen Winter. Das gelte ebenso beim Strompreis für Privathaushalte. Die Kilowattstunde Strom kostet derzeit umgerechnet nur knapp neun Cent. Nach russischen Angriffen mit Drohnen und Raketen auf Kraftwerke und Umspannwerke gibt es allerdings in weiten Teilen des Landes nur stundenweise Strom. (Quelle: dpa)

13:10 Uhr | Russland: Ukrainischer Hubschrauber bei Pokrowsk abgeschossen

Russland hat nach eigenen Angaben einen ukrainischen Hubschrauber mit Elitesoldaten auf dem Flug in die umkämpfte Stadt Pokrowsk abgeschossen. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, alle elf Ukrainer an Bord seien getötet worden. Dies wiederum wurde von Quellen im HUR in Kiew dementiert. Der Einsatz gehe weiter. Mehreren Medien wurde ein Video der Landung zugespielt, das aber keine klaren Rückschlüsse auf die Lage zulässt. Zwei ukrainische Militärvertreter hatten zuvor erklärt, die Armee habe Spezialeinheiten in Teilen von Pokrowsk abgesetzt.

Die Regierung in Moskau teilte zudem mit, ihre Truppen hätten ukrainische Einheiten in der Stadt eingekesselt. Das ostukrainische Pokrowsk ist seit Monaten heftig umkämpft. Die Stadt gilt als entscheidend für das russische Ziel, die Region Donezk vollständig einzunehmen. (Quelle: Reuters, dpa)

10:00 Uhr | Ukraine: 206 von 223 russischen Drohnen abgewehrt

Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe wurden in der Nacht insgesamt 223 russische Kampfdrohnen registriert, von denen 206 abgefangen worden sein sollen. (Quelle: dpa)

08:48 Uhr | Russischer Angriff auf Gasanlage in Poltawa

Russland und die Ukraine haben erneut gegenseitig die Energie-Infrastruktur ins Visier genommen. Nach Abgaben von Rettungsdiensten löste ein russischer Angriff in der Nacht zum Samstag einen Brand in einer Gasanlage in der zentralukrainischen Region Poltawa aus. Dem staatlichen Energiekonzern Naftogaz zufolge wurde die Gasinfrastruktur seit Oktober mindestens achtmal angegriffen.

Der ukrainische Militärgeheimdienst teilte seinerseits mit, ein ukrainischer Angriff am Freitag habe zu Explosionen an einer Pipeline für Erdölprodukte in der Region Moskau geführt und den Betrieb dort unterbrochen. Dabei seien Leitungen für Benzin, Diesel und Kersoin für die russische Armee zerstört worden. (Quelle: Reuters)

Update 07:23 Uhr | Russland: 98 ukrainische Drohnen abgeschossen

Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht zum Samstag 98 ukrainische Drohnen abgeschossen. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, allein über der Region Moskau seien elf Drohnen zerstört worden. Zuvor war lediglich von drei Drohnen über Moskau die Rede. Eine Stellungnahme der Ukraine lag zunächst nicht vor. (Quelle: Reuters)

01:42 Uhr | Ukraine wirft Russland Angriffe auf Atominfrastruktur vor

Die Ukraine hat Russland gezielte Angriffe auf Umspannwerke vorgeworfen, die für den Betrieb von Atomkraftwerken entscheidend sind. Das Außenministerium in Kiew sprach von "Nuklearterrorismus" und einer schweren Verletzung des humanitären Völkerrechts.

Hintergrund ist eine Mitteilung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), die am Donnerstag über militärische Aktivitäten nahe der Atomkraftwerke Südukraine und Chmelnyzkyj berichtet hatte. Dabei seien Anlagen beschädigt worden, die für die nukleare Sicherheit wichtig sind.

Nach Angaben der IAEA musste das Atomkraftwerk Riwne die Leistung von zwei seiner vier Reaktoren drosseln. Die Ukraine forderte die internationale Gemeinschaft auf, auf Russland maximalen Druck auszuüben, um weitere Angriffe auf kritische Energie- und Atominfrastruktur zu verhindern. (Quelle: Reuters)

01:04 Uhr | Russland meldet Abschuss mehrerer ukrainischer Drohnen über Moskau

Die russische Luftabwehr hat nach Angaben von Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin drei ukrainische Drohnen auf dem Weg zur Hauptstadt abgeschossen. Auf Telegram erklärte Sobjanin, Spezialisten untersuchten derzeit die Trümmer an den Absturzstellen.

Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium mitgeteilt, innerhalb von drei Stunden 38 ukrainische Drohnen über den Regionen im Süden Russlands sowie über der Krim abgefangen und zerstört zu haben. Berichte über Schäden oder Opfer lagen zunächst nicht vor. (Quelle: Reuters)

00:32 Uhr | G7 verurteilen russische Angriffe auf ukrainische Energieinfrastruktur

Die Energieminister der G7-Staaten haben bei ihrem Treffen im kanadischen Toronto die russischen Angriffe auf das ukrainische Energiesystem scharf verurteilt. In einer gemeinsamen Erklärung heißt es, die jüngsten Attacken auf die Erdgasinfrastruktur der Ukraine schafften "Risiken für die Bevölkerung und Menschenleben".

Zugleich sicherten die G7-Staaten der Ukraine weitere Unterstützung bei der Sicherung und Deckung ihres Energiebedarfs zu. Ziel sei es, die Energieversorgung während des Winters aufrechtzuerhalten und den Wiederaufbau zerstörter Anlagen zu fördern. (Quelle: Reuters)

00:17 Uhr | Ukrainische Spezialkräfte in Pokrowsk im Einsatz

Ukrainische Spezialkräfte sind nach Angaben zweier Militärvertreter seit Anfang der Woche in Teilen der umkämpften Stadt Pokrowsk im Osten der Ukraine im Einsatz. Ein Vertreter des 7. Schnellen Eingreifkorps teilte mit, die Einheit sei mit einem US-Hubschrauber vom Typ Black Hawk in das Stadtgebiet geflogen worden. Der Einsatz werde vom Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes Kyrylo Budanow persönlich geleitet.

Pokrowsk gilt als strategisch wichtiger Verkehrsknotenpunkt in der Region Donezk. Die russische Armee versucht seit Wochen, die Stadt vollständig einzukesseln. Nach Angaben aus Kiew sollen die Spezialkräfte dort gezielte Operationen zur Unterstützung der Verteidigungslinien durchführen. Eine unabhängige Bestätigung der Angaben liegt bislang nicht vor. (Quelle: Reuters)

00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 31. Oktober 2025

Die ukrainische Armee hat erneut Angriffe auf russische Energieanlagen gemeldet, diesmal auf ein Kraftwerk in der Region Orjol und eine Umspannstation in Nowobrjansk. Insgesamt habe man in diesem Jahr 160 erfolgreiche Angriffe auf solche Objekte durchgeführt, teilte die Armee mit. Unterdessen warnt die UNO, dass die Zahl ziviler Opfer in der Ukraine steige.

Polen meldete einen Vorfall mit einem russischen Aufklärer, der ohne eingereichten Flugplan und mit ausgeschalteten Transpondern nahe dem polnischen Luftraum unterwegs gewesen sei.

Die US-Sanktionen gegen russische Ölriesen haben zwei EU-Länder zum Handeln veranlasst. Während Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán erklärte, er wolle bei US-Präsident Donald Trump Ausnahmen erreichen, stoppte Bulgarien seine Kraftstoff-Exporte, um Mangel im eigenen Land vorzubeugen. Bulgariens einzige Ölraffinerie ist als Lukoil-Tochter von den Sanktionen betroffen.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Samstag, 1. November 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

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