Die bisher größte Studie über Neophobie bei Vögeln hat herausgefunden, warum einige Vogelarten mehr Angst vor Neuem haben als andere. Laut der in der Fachzeitschrift PLOS Biology veröffentlichten internationalen Studie unter britischer Leitung beeinflussen die ökologischen Faktoren Ernährung und Zugverhalten die Neophobie bei Vögeln wesentlich.

Futterspezialisten und Wandervögel neophober

Der Studie zufolge können Vogelarten, die auf eine begrenzte Ernährung spezialisiert sind, weniger Variationen in den Umweltreizen erfahren. Sie nehmen Veränderungen in ihrer Umgebung deshalb als bedrohlicher wahr. Vögel mit einer größeren Futterbreite sind hingegen meist schneller in der Lage, verschiedene Nahrungstypen zu erforschen und zu verwerten. Die Forscher fanden auch heraus, dass Wandervögel eher zu Neophobie neigen als ortsfeste Vogelarten. Da Zugvögel ständig mit neuen Gefahren zu tun haben, senkt die Angst vor etwas Neuem ihre Risiken. Neophobie könnte für Wandevögel deshalb evolutionär vorteilheft sein, so die Forscher.

Mehr Neophobie in der Gruppe

Übrigens waren gemeinsam getestete Vögel neophober als solche, die allein getestet wurden. Das hat der Studie zufolge damit zu tun, dass Vögel in Gruppen von Angstsignalen anderer Vögel beeinflusst werden. Für die Studie unter Leitung der britischen Zoologin Rachael Miller (Anglia Ruskin University und University of Cambridge) wurden die Ergebnisse von 129 Forschern von 82 Institutionen aus 24 Ländern auf sechs Kontinenten zusammengefasst. Insgesamt wurden 1.439 Vögel aus 136 Arten getestet, die 25 taxonomische Ordnungen von Pinguinen bis Papageien repräsentieren.

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(dn)

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