• Nach Drohnensichtung dänischer Flugverkehr erneut gestört
  • Wadephul warnt Moskau vor Nato-Reaktion
  • USA erlauben Verkauf von Raketen für deutsche F-35-Jets
  • Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg

08:50 Uhr | Erneuter Angriff auf russische Raffinerie

Die Ukraine hat ihre systematischen Attacken auf die russische Ölindustrie fortgesetzt und hat eine Raffinerie im Süden mit Drohnen angegriffen. Die russischen Behörden der Region Krasnodar teilten mit, dass in der Raffinerie von Afipski ein kleiner Brand ausgebrochen sei. Teile einer Drohne seien in die Anlage gestürzt, hieß es offiziell. Von russischer Seite gab es noch keine Bestätigung.

Nach ukrainischen Angaben war die Raffinerie, die Benzin und Diesel herstellt, zuvor am 28. August angegriffen worden. Durch die wiederholten Angriffe auf Raffinerien, Pumpstationen und Verladeterminals hat Russland nach Expertenschätzungen etwa ein Viertel seiner Kapazitäten zur Ölverarbeitung verloren. Dies sorgt in einigen Regionen dafür, dass Diesel und Benzin knapp sind. 

Für die Ukraine, die seit dreieinhalb Jahren die russischen Angriffe abwehrt, sind Attacken auf die gegnerische Ölindustrie derzeit die wirksamste Strategie. (Quelle: dpa)

01:23 Uhr | Erneut Flugstörungen in Dänemark nach Drohnensichtung

Am Flughafen im dänischen Aalborg sind erneut Drohnen gesichtet worden. Nach Angaben des Flugverfolgungsdienstes FlightRadar24 kam es dadurch am Donnerstagabend zu Störungen im Flugverkehr. Ein Flug nach Amsterdam musste umkehren, eine Verbindung aus Kopenhagen wurde gestrichen. Erst gestern war ein dänischer Flughafen wegen Drohnen für mehrere Stunden gesperrt worden.

01:07 Uhr | IAEA warnt vor Drohnen nahe ukrainischen Atomkraftwerken

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat erneut vor Gefahren für ukrainische Atomkraftwerke durch Drohnen gewarnt. Nach Angaben von IAEA-Chef Rafael Grossi explodierte in der Nacht eine Drohne rund 800 Meter vom Kernkraftwerk Südukraine im Gebiet Mykolajiw entfernt. Insgesamt seien 22 unbemannte Flugobjekte gesichtet worden – einige nur wenige hundert Meter von der Anlage entfernt. Schäden am Kraftwerk habe es nicht gegeben.

Bereits zuvor war das besetzte Atomkraftwerk Saporischschja durch Beschuss von der externen Stromversorgung abgeschnitten worden. Moskau und Kiew machen sich gegenseitig für Angriffe verantwortlich. (Quelle: dpa)

00:53 Uhr | Außenminister Wadephul droht Russland mit Nato-Reaktion

Der deutsche Außenminister Johann Wadephul hat Russland nach jüngsten Zwischenfällen mit Drohnen im europäischen Luftraum mit einer kraftvollen und flexiblen Antwort der Nato gedroht. Am Rande der UN-Vollversammlung in New York sagte der CDU-Politiker, Russland verstehe nur die Sprache der Verteidigung europäischer Interessen.

Wadephul warf Moskau vor, die internationale Ordnung zu missachten, und kündigte eine deutliche Verstärkung der Bundeswehr an – vor allem bei der Luftverteidigung. (Quelle: dpa)

00:26 Uhr | USA erlauben Verkauf von Raketen für deutsche F-35-Jets

Die US-Regierung hat den Verkauf von bis zu 400 Luft-Luft-Raketen vom Typ AIM-120D-3 an Deutschland genehmigt. Das Geschäft hat ein Volumen von rund 1,23 Milliarden Dollar – umgerechnet etwa 1,05 Milliarden Euro. Die Raketen sollen für die neuen F-35-Kampfjets der Bundeswehr beschafft werden.

Die Genehmigung erteilte das US-Außenministerium. Wie die Behörde für Verteidigungszusammenarbeit (DSCA) mitteilte, muss nun noch der Kongress zustimmen. Mit dem Deal solle Deutschlands Fähigkeit gestärkt werden, aktuellen und künftigen Bedrohungen zu begegnen und die Nato-Verteidigung zu unterstützen.

Die Bundesregierung hatte 2022 die Beschaffung von insgesamt 35 F-35-Jets aus dem Sondervermögen für Verteidigung beschlossen. Die Auslieferung des ersten Flugzeugs und die Pilotenausbildung sind für kommendes Jahr geplant. (Quelle: Reuters)

00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 25. September 2025

In Dänemark wurden in der Nacht zu Donnerstag erneut Drohnen über mehreren Flughäfen gesichtet – betroffen waren Aalborg, Esbjerg, Sönderborg und der Militärstützpunkt Skrydstrup. Ein Flughafen wurde stundenlang gesperrt. Erst am Montag war der Flughafen Kopenhagen aus ähnlichen Gründen lahmgelegt worden. Die dänische Regierung stuft die Vorfälle als „systematische Bedrohung“ ein. Ein russischer Hintergrund wird vermutet, Moskau weist alle Vorwürfe zurück. Auch in Norwegen, Polen, Estland und Rumänien kam es zu ähnlichen Luftraumverletzungen. Die Nato wertet dies als gezielte Provokationen.

Untersessen läuft derzeit die Nato-Übung "Neptune Strike 25" in Nord- und Ostsee sowie im Mittelmeer mit über 10.000 Soldaten und 20 Schiffen aus 13 Staaten. Die Nato betont, das Manöver sei lange geplant und stehe in keinem Zusammenhang mit den Drohnenvorfällen.

In der Ukraine wurde laut Angaben aus Kiew ein russischer Jagdbomber vom Typ Su-34 über der Region Saporischschja abgeschossen. Trotz des Erfolgs starb bei nächtlichen Angriffen mindestens ein Zivilist. Weitere Drohnenangriffe beschädigten Infrastruktur in Winnyzja und Kirowohrad. Präsident Selenskyj drohte im Interview mit gezielten Angriffen auf den Kreml, sollte Russland den Krieg fortsetzen – Angriffe auf Zivilisten schloss er aus.

EU-weit sorgt ein Finanzierungsvorschlag von Bundeskanzler Friedrich Merz für Diskussionen: Er will der Ukraine einen zinslosen Kredit in Höhe von 140 Milliarden Euro gewähren – abgesichert durch eingefrorene Vermögenswerte der russischen Zentralbank. Die Rückzahlung soll erst erfolgen, wenn Russland für die Kriegsschäden aufkommt.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Freitag, 26. September 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

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