Nach der Anerkennung Palästinas durch westliche Staaten hat sich die Hamas zu Wort gemeldet. Die Terrororganisation begrüßt das Vorgehen, bekennt sich aber weder zur Zweistaatenlösung - noch rückt sie vom Ziel der Zerstörung Israels ab.
Die Terrororganisation Hamas hat die Anerkennung eines palästinensischen Staates durch führende westliche Länder begrüßt. Zuvor hatte nach Großbritannien und Kanada unter anderem auch Frankreich Palästina als Staat anerkannt.
Man begrüße "alle Positionen, die darauf abzielen, die Rechte unseres Volkes zu wahren und seine Bestrebungen zur Befreiung seines Landes und zur Rückkehr dorthin zu verwirklichen", hieß es in einer Mitteilung der islamistischen Hamas.
Man schätze außerdem "die Aufrufe, die zionistische Besatzung palästinensischen Landes zu beenden, einen vollständig souveränen palästinensischen Staat zu errichten und unserem Volk die Ausübung aller seiner legitimen nationalen Rechte zu ermöglichen".
Ziele der Hamas
Die Hamas ist allerdings nie klar von ihrem Ziel der Zerstörung Israels und der Errichtung eines islamischen Staates auf dem gesamten Gebiet des historischen Palästina abgerückt.
Die bei Demonstrationen häufig verwendete Parole "From the river to the sea, Palestine will be free" bezieht sich auf dieses Gebiet zwischen dem Fluss Jordan und dem Mittelmeer. Darunter versteht die Hamas, dass der Staat Israel verschwinden soll.
Hamas will Waffen nicht niederlegen
Die Terrororganisation bekräftigte auch ihre Ablehnung der Forderungen nach Niederlegung der Waffen und sprach stattdessen von den "Waffen des Widerstands" als "legitimes nationales Recht" der Palästinenser. Dies gelte so lange, "bis die Besatzung endet und ein unabhängiger palästinensischer Staat mit Jerusalem als Hauptstadt gegründet wird".
Konkrete Grenzen eines künftigen Staates nannte die Organisation jedoch nicht und verwies auch nicht auf die Zweistaatenlösung - das von der internationalen Gemeinschaft geforderte friedliche Nebeneinander Israels und eines palästinensischen Staates.
Kritik von Trump
Laut Umfragen lehnt eine Mehrheit der Palästinenser und der Israelis die Zweistaatenlösung inzwischen ab, während es in der Vergangenheit auf beiden Seiten eine Mehrheit für diese Idee gegeben hatte.
Die Anerkennung wurde unter anderem von US-Präsident Donald Trump scharf kritisiert. "Dies ist eine Belohnung für die schrecklichen Gräueltaten (der Hamas), darunter der 7. Oktober - obwohl sie sich weigern, die Geiseln freizulassen oder eine Waffenruhe zu akzeptieren", sagte er bei seiner Rede vor der UN-Vollversammlung in New York.
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