Erst drohte US-Präsident Trump mit einem Verbot von TikTok, nun preist er die App als nützlich an. Der Streit mit China über die Zukunft der Videoplattform könnte bald zu Ende sein - zur Freude von Millionen Nutzern.

Seit Langem gibt es zwischen Washington und Peking Diskussionen um die beliebte Video-App TikTok. Die gehört zum chinesischen ByteDance-Konzern. In den USA gibt es deshalb die Sorge, die chinesische Regierung könne über TikTok Daten von US-Nutzern abgreifen oder politische Meinungen beeinflussen. Ein US-Gesetz verpflichtet ByteDance eigentlich dazu, sich von TikTok in den USA zu trennen. Die Frist dazu wurde aber schon mehrfach verlängert. Jetzt zeichnet sich Bewegung in der Sache ab.

"Wir haben einen Rahmen für einen TikTok-Deal", sagte US-Finanzminister Scott Bessent. Auch Präsident Donald Trump deutete eine Einigung an. Er nannte TikTok zwar nicht namentlich. Auf seiner Plattform Truth Social schrieb er aber, man habe sich über ein "bestimmtes" Unternehmen verständigt, das "junge Menschen in unserem Land unbedingt retten wollten". "Sie werden sehr glücklich sein!", erklärte Trump und kündigte für Freitag ein Gespräch mit Chinas Staatschef Xi Jinping an. Bessent sagte, Trump und Xi würden die TikTok-Vereinbarung bei diesem Gespräch besiegeln.

US-Regierung nutzt TikTok inzwischen selbst

Das US-Gesetz aus der Zeit von Trumps Vorgänger Joe Biden verpflichtet ByteDance zum Verkauf der Plattform in den USA, wenn es einen Ausschluss von den App-Stores vermeiden will. Nach Protesten junger Nutzerinnen und Nutzer hatte Trump die Frist mehrfach verschoben, aktuell läuft sie am Mittwoch ab.

Der US-Präsident hatte ByteDance zuletzt Mitte Juni weitere 90 Tage Aufschub gewährt, um einen Käufer in den USA zu finden. Ende Juni sprach er dann erstmals von einem möglichen Käufer für die Plattform, dies wurde allerdings nie konkreter. Zugleich setzt seine Regierung inzwischen selbst auf die Plattform und eröffnete dort kürzlich einen eigenen Account.

Schon während seiner ersten Amtszeit hatte Trump versucht, TikTok mit einem Verbotsdruck zu einem Verkauf zu bewegen. Er war damit aber vor Gericht gescheitert. Nun gäbe es zwar eine solide rechtliche Basis für ein Verbot - doch der Präsident betont, die App habe ihm im Wahlkampf geholfen, insbesondere bei der Mobilisierung von jungen Wählern.

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