• Neuer Angriff auf Raffinerie – Erste Benzinknappheit
  • Ukraine erwägt wegen russischen Drohnenangriffen Mobilfunkdrosselung
  • Debatten über weitere US-Sanktionen gegen Russland
  • Ukraine meldet immensen Finanzbedarf für Verteidigung an.
  • Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg

14:45 Uhr | Zwei Züge in Westrussland entgleist

An zwei unterschiedlichen Orten der westrussischen Region Leningrad sind heute zwei Züge entgleist. Die Vorfälle ereigneten sich am frühen Morgen nur wenige Stunden nach der Explosion eines Sprengsatzes auf einer Bahnstrecke in der westlichen Region Oriol am Samstagabend. Nach Angaben des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR starben bei der Detonation drei russische Soldaten, die versucht hätten, den Sprengsatz zu entschärfen.

Regionalgouverneur Alexander Drosdenko erklärte auf Telegram, in der Nähe des Bahnhofs von Semrino sei eine Lokomotive entgleist, der Zugführer sei ums Leben gekommen. Zuvor hatte der Regionalgouverneur bereits einen weiteren Vorfall gemeldet, demnach war weiter südlich ein Güterzug mit 15 leeren Tankwagen entgleist. Die Behörden ermittelten wegen möglicher Sabotage, schrieb Drosdenko. (Quelle: AFP, dpa)

12:56 Uhr | Benzin in Russland teurer geworden

In Russland ist Benzin knapper und teurer geworden, vor allem im fernen Osten, aber auch auf der von Russland besetzten Krim. Am 28. August hatte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow nach den schweren ukrainischen Drohnen-Angriffen auf zehn Öl-Raffinerien zwar gesagt, der russische Kraftstoff-Markt sei "stabil" und "unter Kontrolle". Seither jedoch stiegen die Spritpreise in vielen Gegenden, in Sewastopol auf der Krim etwa um acht Rubel pro Liter, also um etwa zehn Euro-Cent innerhalb eines Monats. (Quelle: EBU)

11:54 Uhr | Drohnen-Krieg auch im Mobilfunknetz

Auch die Ukraine erwägt wegen der russischen Drohnenangriffe eine Drosselung ihres Mobilfunknetzes. Generalstabschef Andrij Hnatow sprach im Online-Videosender "Novyny Live" heute von einer "Einschränkung der Qualität in bestimmten Gebieten". So könne die 4G- und 5G-Kommunikation beschränkt werden, die schnellere Datenübertragungen ermöglicht, um zu verhindern, dass russische Drohnen auf das ukrainische Internet zugreifen. Russland selbst hat schon wiederholt das mobile Internet abgeschaltet, um ukrainische Drohnen-Angriffe zu stören. (Quelle: Reuters)

10:22 Uhr | Regionale Wahlen in Russland

In Russland sind seit 12. September und bis heute in 81 Regionen 21 Gouverneure und mehr als 46.000 regionale Abgeordnete neu gewählt worden, auch auf der seit 2014 besetzten Krim. (Quelle: EBU)

10:17 Uhr | Orpo: Putin hat seine Ziele nicht aufgegeben

Der finnische Regierungschef Petteri Orpo sieht bei Russland keine Absicht, den Ukraine-Krieg auszudehnen. Nach dem Drohnen-Vorfall in Polen sagte Orpo gestern im Fernsehen, er denke, dass Russland den Westen habe testen wollen. Es sei schwer zu glauben, dass das völlig unbeabsichtigt war.

Orpo sagte auch, er hoffe nach dem Vorfall auf ein Umdenken im Westen, auf härtere Sanktionen gegen Moskau und mehr militärische Unterstützung für die Ukraine. Die Finnen, sagte Orpo, müssten sich aber keine Sorgen machen: "Es gibt keine direkte Bedrohung." Trotzdem habe Finnland seine Ausgaben für Rüstung gesteigert und weitere Maßnahmen ergriffen. (Quelle: EBU)

09:17 Uhr | Ukraine bestätigt Angriff auf Raffinerie

Das ukrainische Drohnenkommando hat einen Angriff auf die russische Erdöl-Raffinerie Kirischi bestätigt und als weiteren "erfolgreichen Schlag" bezeichnet. In der Anlage war ein Feuer ausgebrochen. Das Ausmaß des Schadens konnte zunächst nicht unabhängig überprüft werden. Videos in sozialen Netzwerken zeigten allerdings einen großen Brand. Nach russischen Angaben wurden landesweit in der vergangenen Nacht mehr als 80 aus der Ukraine kommende Drohnen zerstört. (Quelle: Reuters)

09:04 Uhr | Russland testet weitere Hyperschall-Rakete

Russland hat nach eigenen Angaben eine Hyperschall-Rakete vom Typ "Zirkon" erfolgreich getestet. Sie sei heute während des Militärmanövers "Sapad 2025" auf ein Ziel in der Barentssee abgefeuert worden, teilte das Verteidigungsministerium mit. Demnach wurde das Ziel getroffen.

Die Barentssee liegt nördlich von Norwegen und dem europäischen Teil Russlands. Bereits gestern hatte Moskau ein Video von zwei startenden MiG-31K gezeigt, die "Kinschal"-Hyperschall-Raketen trugen. Sie hätten über der Barentsee einen Angriff simuliert. Laut Online-Zeitung "Barents Observer" hatten sie bei ihrer Rückkehr die Raketen aber noch dabei. Russland und Belarus hatten am Freitag ihr Großmanöver an der Grenze zum Nato-Territorium begonnen. Unter dem Namen "Westen 2025" findet es in beiden Ländern statt sowie in der Barentssee und der Ostsee. (Quelle: Reuters)

06:45 Uhr | Wieder Feuer in russischer Raffinerie

In der großen russischen Erdölraffinerie Kirischi ist durch eine Drohne ein Feuer ausgebrochen. Der Brand in der Anlage im Nordwesten von Russland sei inzwischen gelöscht, teilte Gouverneur Alexander Drosdenko mit. Verletzt sei niemand, das Feuer sei durch Trümmer einer abgeschossenen Drohne ausgelöst worden. Die Raffinerie ist eine der beiden größten in Russland. Ihr Anteil an der ganzen russischen Raffinerie-Kapazität liegt bei 6,4 Prozent.

Die Ukraine hat zuletzt verstärkt russische Raffinerien attackiert, denn auch mit Einnahmen aus dem Öl-Geschäft finanziert Russland seinen Krieg gegen das Nachbarland. Einige russische Regionen sind mittlerweile jedoch bereits mit Benzinknappheit konfrontiert. (Quelle: Reuters)

02:05 Uhr | Debatten über neue US-Sanktionen

Republikanische US-Abgeordnete wollen weitere Sanktionen gegen Russland wegen des Kriegs in der Ukraine erzwingen und ihren Gesetzentwurf dazu an ein Haushaltsgesetz für die US-Regierung koppeln.

US-Präsident Donald Trump denkt noch über das richtige Mittel nach.Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon

Senator Lindsey Graham und der Abgeordnete des Repräsentantenhauses, Brian Fitzpatrick, kündigten gestern an, sie wollten ihre Kollegen in beiden Parteien in dieser Woche verstärkt dazu drängen, dem zuzustimmen.

Der Gesetzentwurf liegt seit Monaten vor. Er sieht unter anderem Sanktionen gegen Indien und China vor, sollten sie weiter russisches Öl kaufen. Doch US-Präsident Donald Trump zögert und bevorzugt Zölle gegen Indien, dem nach China zweitgrößten Abnehmer von russischem Öl. (Quelle: Reuters)

01:15 Uhr | Zwei Tote an Bahnstrecke in Russland

Bei einer Explosion an einer Bahnstrecke im Westen Russlands sind gestern nach Behördenangaben zwei Menschen getötet worden. Ein Sprengsatz sei während einer Gleisinspektion in der Region Orjol detoniert, erklärte Gouverneur Andrej Klytschkow. Angaben zur Identität der Toten machte er nicht. Der Gouverneur der benachbarten Region Kursk erklärte jedoch, dass es sich um Angehörige der Nationalgarde handele. Russische Behörden sprechen immer wieder von Sabotageangriffen auf Eisenbahnstrecken. (Quelle: AFP)

00:20 Uhr | Baerbock hält UN-Blauhelme für möglich

Die Präsidentin der UN-Vollversammlung, Annalena Baerbock, hält eine Beteiligung von UN-Blauhelmtruppen an einer Friedenslösung im Ukraine-Kriegs für möglich. "Wenn es zu einem Friedensvertrag kommt, dann muss der am besten abgesichert werden", sagte die ehemalige Außenministerin der "Bild am Sonntag". Blauhelme wären demnach eine Möglichkeit. Verbündete der Ukraine beraten seit Monaten über Konzepte für die Absicherung eines Waffenstillstands oder einer Friedenslösung. (Quelle: dpa)

00:10 Uhr | Ukraine braucht viele weitere Milliarden

Die Ukraine braucht nach eigenen Angaben 2026 mindestens 120 Milliarden US-Dollar für ihre Verteidigung gegen Russland. Verteidigungsminister Denys Schmyhal sagte bei einer Konferenz in Kiew, ein ähnlicher Betrag sei für die Armee auch nach einem Kriegsende nötig. Schmyhal schlug vor, eingefrorene russische Vermögen im Westen zu beschlagnahmen. Bislang bekommt das Land bereits Geld aus den Erträgen dieser Vermögen. Die Ukraine gibt etwa ein Drittel ihrer Wirtschaftsleistung für die Verteidigung aus und ist auf Finanzhilfen von westlichen Verbündeten angewiesen. (Quelle: AFP)

00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 13. September 2025

Auch Rumänien hat wieder eine Verletzung seines Luftraums durch eine russische Drohne gemeldet. Zwei F-16-Kampfflugzeuge stiegen auf, um sie zu überwachen. Auch Polen schickte Abfangjäger in die Luft. US-Präsident Donald Trump ist bereit zu neuen US-Sanktionen gegen Russland, wenn alle Nato-Staaten den Kauf von russischem Öl einstellten und Zölle gegen China verhängten, die mit dem Ende des Ukraine-Kriegs wieder enden könnten.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Sonntag, 14. September 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

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