Eine Fläche größer als Zypern ist bislang in diesem Jahr in der EU den zahlreichen Waldbränden zum Opfer gefallen. Eine Million Hektar Land wurde zerstört - so viel wie nie seit Beginn der Aufzeichnungen. Mancherorts brennt es immer noch.
Die verheerenden Waldbrände in Spanien, Portugal und anderen Ländern der Europäischen Union haben in diesem Jahr so viel Land vernichtet wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen 2006. Nach Daten des Europäischen Waldbrandinformationssystems EFFIS waren es 1.028.000 Hektar - eine Fläche größer als Zypern. Der bisherige Höchstwert datiert von 2017. Damals verbrannten rund 998.000 Hektar.
Dieses Jahr sind Spanien und Portugal am schwersten betroffen - auf beide Länder entfallen zusammen rund zwei Drittel der verbrannten Fläche. Die EFFIS-Daten zeigen einen starken Anstieg der Waldbrände zwischen dem 5. und 19. August - während einer gut zweiwöchigen Hitzewelle auf der Iberischen Halbinsel.
Diese Hitzewelle, die vergangene Woche endete, fachte die Brände an. In beiden Ländern kamen mindestens acht Menschen ums Leben. Zudem mussten zahlreiche Bahn- und Straßenverbindungen gesperrt werden.
In Spanien brennt es weiter
Obwohl sich die Lage in Spanien seit dem Wochenende entspannt hat, lodern weiterhin einige Feuer. Aktuell sind nach Angaben des Innenministeriums 15 größere Brände aktiv. Besonders besorgniserregend seien drei Brände in den Provinzen Zamora, Lugo und León im Nordwesten Spaniens. Etwa 700 Menschen wurden zuletzt in Sicherheit gebracht.
Die Geschädigten der Waldbrände sollen schnelle Hilfe bekommen. Die Regierung erklärte zahlreiche Gebiete zu Notstandszonen. Damit ist eine Voraussetzung des spanischen Katastrophenschutzgesetzes erfüllt, um Gelder für den Wiederaufbau freizugeben. Auch Betroffene von fünf schweren Unwettern mit Überschwemmungen können dadurch Unterstützung erhalten.
In Portugal sorgten kühlere Temperaturen zuletzt für eine leichte Entspannung. Ein Feuer in Piodao - mit mehr als 60.000 Hektar zerstörter Fläche der größte Waldbrand in der Geschichte des Landes - konnte am Montag nach zwölf Tagen gelöscht werden.
Rekordmenge CO2 freigesetzt
Den EFFIS-Daten zufolge setzten die Waldbrände in diesem Jahr bislang 38 Millionen Tonnen Kohlendioxid frei - auch das ist Rekord. Der Klimawandel begünstigt häufigere und heftigere Waldbrände. Zudem führt er zu Hitzewellen und Dürren. Präventionsmaßnahmen wie die Rodung trockener Vegetation spielen eine wichtige Rolle bei der Eindämmung von Bränden.
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