- Merz spricht mit Trump und Putin über russischen Angriffskrieg
- Ukraine erhält weitere Milliardensumme aus russischen Zinsen
- Rütte hält faktische Anerkennung russischer Kontrolle über ukrainische Gebiete für möglich
- Die Ereignisse von gestern
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
16:08 Uhr | Merz spricht mit Trump und Selenskyj am Mittwoch
Bundeskanzler Friedrich Merz will nach deutschen Regierungsangaben am Mittwoch mit US-Präsident Donald Trump, dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und europäischen Regierungschefs zum Ukraine-Krieg beraten. Wie Regierungssprecher Stefan Kornelius mitteilte, wollen sich die Europäer zuvor in einer Videokonferenz auf das Gespräch vorbereiten. (Quellen: DPA, Reuters)
16:05 Uhr | Fico wirft Vorgängerregierung wegen Ukraine-Hilfen Verrat vor
Als eines von wenigen EU-Ländern pflegt die Slowakei Verbindungen nach Russland. Ministerpräsident Fico lehnt auch Militärhilfen für die Ukraine ab - im Gegensatz zur Vorgängerregierung. Fico wirft ihr nun Landesverrat vor. (Quelle: MDR)
16:02 Uhr | Selenskyj spricht mit Indiens Premier Modi
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben ein langes Gespräch mit dem indischen Regierungschef Narendra Modi geführt. Dabei sei es auch um Sanktionen gegen russisches Öl gegangen. Man habe zudem ein persönliches Treffen im September vereinbart. Selenskyj sagte: "Es ist wichtig, dass Indien unsere Friedensbemühungen unterstützt [...]. Es ist wichtig, dass jeder Staatschef, der spürbaren Einfluss auf Russland hat, entsprechende Signale an Moskau sendet."
Modi erklärte, er habe sich gefreut, mit Selenskyj zu sprechen und seine Sicht der jüngsten Entwicklungen zu hören. Modi betonte, er habe Indiens Position dargelegt, dass eine rasche und friedliche Konfliktlösung nötig sei. (Quelle: Reuters)
15:35 Uhr | EU gibt 1,6 Milliarden Euro an russischen Zinsen an die Ukraine
Die EU kann weitere 1,6 Milliarden Euro aus Zinserträgen von eingefrorenem russischem Staatsvermögen an die Ukraine überweisen. Die EU-Kommission teilte mit, das Geld sei an die EU ausgezahlt worden und solle nun als Finanzhilfe für die Ukraine verwendet werden.
Das Geld ist den Angaben zufolge die dritte derartige Überweisung. Das Geld stammt aus Vermögenswerten der russischen Zentralbank, die als EU-Sanktion wegen des anhaltenden Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine eingefroren wurden.
Nach früheren Kommissionsangaben sind rund 210 Milliarden Euro der russischen Zentralbank in der EU eingefroren. Die jetzigen 1,6 Milliarden sind die Zinseinnahmen aus dem ersten Halbjahr 2025. (Quelle: DPA)
14:55 Uhr | Finnland klagt Seeleute wegen beschädigter Ostseekabel an
In Finnland sind drei Seefahrer angeklagt worden, die Unterseekabel in der Ostsee beschädigt haben sollen. Wie die Staatsanwaltschaft in Helsinki mitteilte, handelt es sich um den Kapitän und zwei Offiziere des Tankers "Eagle S". Sie sollen den Anker hinter dem Schiff hergezogen und so die Kommunikationskabel zwischen Estland und Finnland beschädigt haben. Nach Einschätzung der Europäischen Union gehört das Schiff "Eagle S" zur sogenannten russischen Schattenflotte. (Quelle: AFP)
13:14 Uhr | Bilanz: Ein Jahr nach der ukrainischen Kursk-Offensive
Vor gut einem Jahr startete die Ukraine eine überraschende Offensive in der russischen Region Kursk, drang bis zu 30 Kilometer ins Landesinnere vor und besetzte zeitweise die Stadt Sudscha. Nun ist sie fast vollständig abgezogen – MDR-Reporter Niels Bula zieht im Audio Bilanz:
12:55 Uhr | Selenskyj fordert mehr Druck auf Russland
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert, den Druck auf Russland zu erhöhen. Das Land zeige kein Interesse an einem Ende des Krieges, erklärte Selenskyj auf der Plattform X. Zugeständnisse würden Russland nicht dazu bewegen, die Kampfhandlungen einzustellen. "Russland zieht den Krieg in die Länge und verdient daher stärkeren globalen Druck. Russland weigert sich, das Töten zu beenden und darf daher keine Belohnungen oder Vorteile erhalten." Dies sei nicht nur eine moralische, sondern eine rationale Position. "Zugeständnisse überzeugen einen Mörder nicht", betonte Selenskyj. (Quelle: Reuters)
12:28 Uhr | Ukraine-Unterstützer planen weitere Gespräche vor Trump-Putin-Treffen
Vize-Regierungssprecher Steffen Meyer hat weitere Gespräche der Ukraine-Unterstützerstaaten vor dem Treffen von US-Präsident Donald Trump mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin angekündigt. Die Gespräche würden sicher diese Woche weiterlaufen, sagte er in Berlin. Bundeskanzler Friedrich Merz sei eine geschlossene europäische Position wichtig, um Einfluss nehmen zu können. Über das Gespräch von Merz mit Trump am Sonntagabend sei Vertraulichkeit vereinbart worden. Das Treffen könne ein sehr wichtiger Moment im Krieg zwischen Russland und der Ukraine sein. Der Kanzler hoffe weiter, dass auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an dem Treffen in Alaska teilnehme. Ein gerechter Frieden sei über die Köpfe der Ukraine hinweg nicht denkbar, Grenzen dürften nicht mit Gewalt verschoben werden. (Quelle: Reuters)
11:48 Uhr | Porträt: Medwedew – der verbale Scharfschütze
Früher ging Dmitri Medwedew noch als Reformer durch. 2008 löste er Wladimir Putin für einige Jahre als Präsident Russlands ab. Im Ukraine-Krieg gibt er den Scharfmacher, jüngst geriet er mit Donald Trump aneinander. Ein Porträt von Stefanie Markert:
11:15 Uhr | Tusk fordert ukrainische Beteiligung an Friedensverhandlungen
Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk hat eine Beteiligung der Kiewer Regierung an jedweden Gesprächen über eine Beendigung des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine gefordert.

Russland müsse sich darüber im Klaren sein, dass der Westen russische Forderungen nicht akzeptieren werde, die von der Ukraine Gebietsabtretungen verlangten, sagte Tusk. Europa bleibe mit Blick auf Friedensgespräche geeint.
Vor dem geplanten Treffen von US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Freitag in Alaska hatten sich bereits andere europäische Politiker ähnlich wie Tusk geäußert. Bundeskanzler Friedrich Merz verlangte eine enge Abstimmung mit den Europäern und der Ukraine. Heute wollen die EU-Außenminister ihrerseits über die nächsten Schritte auf dem Weg zu einem Frieden in der Ukraine beraten. (Quelle: Reuters)
09:55 Uhr | Update: Rutte hält faktische Anerkennung russischer Kontrolle für möglich
Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat eine "faktische" Anerkennung der russischen Kontrolle über besetzte ukrainische Gebiete als Möglichkeit bezeichnet. Rutte sagte dem US-Fernsehsender ABC News, es könne "beispielsweise in einem künftigen Abkommen" anerkannt werden, dass Russland "de facto einen Teil des Territoriums der Ukraine kontrolliert". Es müsse sich aber um eine "faktische" Anerkennung handeln und keine juristische, fügte Rutte an.
08:20 Uhr | Russland: Toter nach ukrainischen Drohnenangriffen
In der zentralrussischen Region Nischni Nowogorod ist nach Behördenangaben mindestens ein Mensch bei ukrainischen Drohnenangriffen ums Leben gekommen. Zwei weitere Beschäftigte eines Industrieunternehmens seien verletzt ins Krankenhaus gebracht worden, teilte Gouverneur Gleb Nikitin auf Telegram mit. Ziel des Angriffs sei eine Fabrik nahe der Stadt Arsamas gewesen, rund 350 Kilometer östlich von Moskau.
Nach Angaben des russischen Militärs wurden in der Nacht insgesamt 39 ukrainische Drohnen über mehreren Regionen im Landeszentrum sowie über der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim abgeschossen. (Quelle: dpa)
03:55 Uhr | EU-Sondertreffen zu Ukraine - Debatte um Gebietsabtretungen
Vor dem Treffen von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin zum Krieg in der Ukraine rückt die Debatte um mögliche Gebietsabtretungen des von Russland angegriffenen Landes in den Mittelpunkt. Nato-Generalsekretär Mark Rutte machte deutlich, dass sich Gespräche über die von Russland kontrollierten Gebiete bei künftigen Verhandlungen kaum vermeiden ließen. Nach einer Waffenruhe werde sich die Frage stellen, wie es in territorialen Fragen und mit Blick auf mögliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine weitergehe. Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, mahnte, den Fokus dabei nicht nur auf territoriale Fragen zu richten, sondern auf die Menschen.
Die EU-Außenminister wollen heute bei einer Videokonferenz ihre nächsten Schritte besprechen. "Europas Kerninteressen stehen auf dem Spiel", sagte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas vor der Sondersitzung. Sie betonte, dass jede Vereinbarung zwischen den USA und Russland die Ukraine und die EU einschließen müsse, "denn es geht um die Sicherheit der Ukraine und ganz Europas". Russlands Aggression dürfe nicht belohnt werden, die vorübergehend russisch besetzten Gebiete gehörten zur Ukraine. (Quelle: dpa)
02:25 Uhr | Russland meldet zwei Tote bei ukrainischem Drohnenangriff
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff in Tula sind russischen Angaben zufolge zwei Menschen ums Leben gekommen. Unter Berufung auf den Gouverneur der Region berichtete die Nachrichtenagentur Tass von einem Luftangriff auf ein ziviles Unternehmen in der zentralrussischen Stadt, bei dem es zudem auch drei Verletzte gegeben habe. Elf Drohnen seien zerstört worden.
Tass meldete gestern Abend unter Berufung auf Behördenangaben den Abschuss Dutzender Drohnen in unterschiedlichen Regionen Russlands. In Brjansk sei durch Trümmerteile einer abgeschossenen Drohne eine Frau verletzt worden, erklärte der dortige Gouverneur. (Quelle: dpa)
00:20 Uhr | Selenskyj: Russland will die USA täuschen
Wenige Tage vor dem geplanten Treffen von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin in Alaska sieht der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj darin einen neuen Täuschungsversuch Moskaus. "Wir verstehen die Absicht der Russen, Amerika zu täuschen, das werden wir nicht zulassen", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Er schätze die Entschlossenheit Trumps, den Krieg zu beenden. Dennoch sei der einzige Grund für das fortgesetzte Töten in der Ukraine der Wunsch Putins, Krieg zu führen "und alle zu manipulieren, mit denen er in Kontakt kommt".
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 10. August 2025
Vor dem Treffen von US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin melden sich Frankreich, Italien, Deutschland, Polen, Großbritannien, Finnland und die EU-Kommission mit einer Erklärung zu einem möglichen Ende des Krieges in der Ukraine zu Wort. Darin bekräftigen sie, dass internationale Grenzen nicht mit Gewalt verändert werden dürften und fordern, dass die Ukraine glaubwürdige Sicherheitsgarantien erhalten müsse. Aus Kiew kommt dafür Unterstützung. US-Präsident Trump zeigt sich derweil offen auch für ein Dreier-Treffen zwischen ihm, Putin und dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj.
00:00 Uhr | Ukraine-News von Montag, 11. August 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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