• In Russland ist Nahe der chinesischen Grenze ein Flugzeug abgestürzt.
  • Die Maschine, eine An-24, gehört zu den ältesten noch betriebenen Passagierflugzeugen weltweit.
  • Wegen der westlichen Sanktionen gegen Russland, kämpft die Luftfahrtbranche des Landes zunehmend mit Problemen.

Im Osten Russlands ist ein Passagierflugzeug abgestürzt. Das teilte der russische Zivilschutz mit. An Bord des Flugzeugs, das auf dem Weg nach Tynda im Amurgebiet an der Grenze zu China war, befanden sich laut Gouverneur Wassili Orlow 49 Menschen. Die Maschine, eine Antonow vom Typ An-24, verschwand am Nachmittag (Ortszeit) kurz vor dem Ziel von den Radaren. Sie sei beim zweiten Anflug auf Tynda gewesen, als das Signal verschwand, teilten die Behörden mit. Zuvor habe die Crew aber keine Probleme mit dem Flugzeug gemeldet.

Rettungskräfte fanden das brennende Flugzeugwrack rund 15 Kilometer vom Flughafen entfernt. Es gibt keine Überlebenden. Das Flugzeug war in der Großstadt Chabarowsk gestartet. Nach einem Zwischenstopp in Blagoweschtschensk sollte es in Tynda landen.

An-24: Eines der ältesten noch betriebenen Passagierflugzeuge

Die An-24 ist eines der ältesten noch betriebenen Passagierflugzeuge weltweit. Die Serienproduktion begann Anfang der 1960er Jahre. Die Unglücksmaschine selbst war Medienberichten nach knapp 50 Jahre alt. Die Fluglizenz war demnach aber noch bis 2036 gültig.

In Russland werden die An-24 von kleineren Regionalfluggesellschaften betrieben. Die sind in der Regel knapp bei Kasse und können sich modernere Flieger nicht leisten. Das gilt auch für die Airline Angara.

Die Produktion der An-24 begann Anfang der 1960er-Jahre.Bildrechte: IMAGO / ITAR-TASS

Russische Luftfahrtbranche kämpft mit Problemen

Die russische Luftfahrtbranche kämpft zunehmend mit Problemen, auch weil die westlichen Industrieländer wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine Sanktionen gegen den Sektor verhängt haben. Die Lieferung von Flugzeugen und Ersatzteilen an Russland ist verboten. Das führt dazu, dass viele Airlines im Land immer ältere Maschinen nutzen und außer Dienst gestellte Flugzeuge für Ersatzteile nutzen.

Flugzeug soll vor Start überprüft worden sein

Die Staatsanwaltschaft hat nach dem Absturz ein Strafverfahren gegen die Fluggesellschaft Angara wegen des Verstoßes gegen Sicherheitsbestimmungen eingeleitet. Das Flugzeug selbst soll allerdings unmittelbar vor dem Abflug überprüft worden sein. Sicherheitsmängel wurden demnach nicht festgestellt.

Wegen der weit verbreiteten Korruption in Russland werden solche Überprüfungen aber häufiger nur formell durchgeführt. Bereits in der Vergangenheit haben solche Nachlässigkeiten – oft einhergehend mit der Annahme von Bestechungsgeldern – zu schweren Unfällen geführt.

dpa (akq, smk)

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