- Im April 2023 hatte eine Bärin in Italien einen Jogger im Wald getötet.
- Erst sollte sie dafür büssen und erschossen werden. Später wurde sie aber eingefangen und durfte weiterleben.
- Nun ist die Bärin aus Italien im Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald eingetroffen.
- Ihre Entlassung aus dem Transporter auf das für sie eigens errichtete Hochsicherheitsgelände verzögert sich noch.
Die Bärin ist nach einer mehrstündigen Fahrt über Nacht aus dem italienischen Trentino am frühen Morgen in dem Park im deutschen Bad Rippoldsau-Schapbach angekommen. Vor der Abfahrt hatte man sie betäubt, um sie in die Transportbox zu hieven. Die Reise ging jedoch erst los, nachdem JJ4 wieder zu sich gekommen war.

Zwischenfälle gab es nicht, auch befürchtete Protest von Tierschützern blieben aus. Das Datum des monatelang geplanten Abtransportes ist aus Sicherheitsgründen bis zuletzt geheim gehalten worden.
Später am Tag soll gemäss einer Sprecherin des Parks versucht werden, die Bärin zunächst in ein Vorgehege des Geländes zu entlassen, auf dem sie künftig leben wird. Je nach Erregungszustand soll JJ4 dann noch am gleichen Tag auch auf das grosse Hochsicherheitsgelände selbst dürfen. Der Park blieb aus Rücksicht auf die Bärin am Sonntag und Montag geschlossen.
Schon vor Jogger-Vorfall auffällig
Die Bärin «Gaia», auch bekannt unter dem Kürzel JJ4, erlangte zweifelhafte Berühmtheit, als sie im Jahr 2023 in Italien einen Jogger getötet hatte und deshalb ursprünglich erschossen werden sollte. Eine Gerichtsentscheidung verhinderte dies.
JJ4, die schon vor dem Tod des 26 Jahre alten Joggers auffällig gewesen war, wurde nach dem Vorfall eingefangen. Sie lebte seither in einer Tierpflegestation nahe Trient in Italien. Der Bärenpark Schwarzwald erklärte sich schliesslich bereit, die Bärin aufzunehmen.
1-Million-Euro-Gehege
Der Bärenpark hatte für Gaia eigens ein besonders gesichertes Gehege gebaut, das später aber auch für die Aufnahme anderer Tier zur Verfügung stehen soll. Die etwa einen Hektar grosse Freianlage kostete rund eine Million Euro und wurde durch Spenden finanziert.
Wir wollen sie aber nicht als ‹Killerbärin› ausstellen.
Das Gelände ist von hohen Elektrozäunen umgeben und mit einem sogenannten Untergrabschutz ausgestattet, damit Gaia sich nicht unter dem Zaun hindurch zurück in die Freiheit buddelt. Auch eine Überwachung mit Kameras ist geplant.
Bärin für Besucher nicht sichtbar
Im Bärenpark soll JJ4 irgendwann einen neuen Namen bekommen. Der Name Gaia ist dort schon vergeben, ein Wolf heisst bereits so. Ausserdem sei ihr Name in der Öffentlichkeit vielfach mit dem Tod des Joggers verbunden. «Wir wollen sie aber nicht als ‹Killerbärin› ausstellen», so die Sprecherin.
Besucherinnen und Besucher werden die Wildbärin nicht zu Gesicht bekommen. Im Hochsicherheitsgehege ist sie für Publikum nicht sichtbar. Die Anlage ist weit weg vom Besucherverkehr.
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