Die blutigen Auseinandersetzungen zwischen Drusen und Beduinen in der syrischen Stadt Suwaida scheinen vorerst beigelegt. Grund zur Entwarnung gibt es aber noch nicht.

Nach den tagelangen Kämpfen zwischen drusischen Milizen und sunnitischen Beduinen ist die Lage in der syrischen Stadt Suwaida offenbar ruhig. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Sana haben sich die Kämpfer der Beduinen aus Suwaida zurückgezogen. Die Kämpfe in den Stadtvierteln seien beendet. Sana bezieht sich auf das Innenministerium als Quelle.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte schrieb von "vorsichtiger Ruhe". Die Nichtregierungsorganisation beobachtet das Konfliktgeschehen in Syrien seit vielen Jahren von London aus. Die Arbeit stützt sich auf ein Aktivistennetzwerk in Syrien.

Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert Anwohner der südsyrischen Stadt, die ebenfalls von einer ruhigen Lage sprechen. Behördenangaben zufolge gab es in außerhalb Suwaidas in der gleichnamigen Provinz allerdings weiterhin Kämpfe.

Bei den Kämpfen wurden laut der Syrischen Beobachtungsstelle bislang fast 1.000 Menschen getötet.

Die Stadt Suwaida ist mehrheitlich von Drusen bewohnt. Die Drusen sind eine religiöse Minderheit, die aus dem schiitischen Islam entstanden ist. Sie leben in Israel, Jordanien, dem Libanon und Syrien.

Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (Syrian Observatory for Human Rights, SOHR) sitzt in Großbritannien und will Menschenrechtsverletzungen in Syrien dokumentieren. Sie bezeichnet sich als unabhängig. Die Informationen der Beobachtungsstelle lassen sich nicht unabhängig überprüfen.  

Am Samstag Waffenruhe verkündet

Am Samstagmorgen war eine Waffenruhe verkündet worden. Trotzdem wurden zunächst anhaltende Kämpfe gemeldet.

Die Gewalt im Süden Syriens war vor rund einer Woche ausgebrochen. Truppen der syrischen Übergangsregierung griffen ein. Als Reaktion bombardierte Israel Regierungsgebäude in Damaskus und Konvois der Regierungsarmee auf dem Weg nach Suwaida. Israel sieht sich als Schutzmacht der Drusen, die auch auf den von Israel besetzten Golanhöhen leben.

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