US-Präsident Trump hat erstmals die vor rund einer Woche von einer Flutkatastrophe heimgesuchte Region in Texas besucht. Währenddessen häuft sich die Kritik an den Behörden. Das Weiße Haus weist jede Verantwortung zurück.

Etwa eine Woche nach den verheerenden Überschwemmungen in Texas mit mindestens 120 Toten hat US-Präsident Donald Trump das Flutgebiet besucht und sich bestürzt gezeigt. In Begleitung seiner Frau Melania traf er Ersthelfer, Angehörige von Opfern und Behördenvertreter.

"Das ist hart. So etwas habe ich noch nie gesehen", sagte Trump in der Stadt Kerrville im besonders stark betroffenen Verwaltungsbezirk Kerr County. "Im ganzen Land sind die Herzen der Amerikaner gebrochen", erklärte Trump.

Der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, empfing US-Präsident Donald Trump und seine Frau Melania nach der Flutkatastrophe in dem US-Bundesstaat.

Er verglich das rasant ansteigende Hochwasser mit einer "riesigen Welle im Pazifik, vor der selbst die besten Surfer der Welt Angst hätten". Trump saß bei seiner Ansprache an einem Tisch, der mit einem schwarzen Banner mit der Aufschrift "Texas Strong" (Texas stark) versehen war.

Zuvor waren der Präsident und die First Lady von Texas' Gouverneur Greg Abbott in der Nähe des texanischen Flusses Guadalupe empfangen worden, wo sie sich zwischen entwurzelten Bäumen und verwüsteten Fahrzeugen ein Bild vom Ausmaß der Zerstörung machen konnten.  

Viele Kinder unter den Opfern

Nach heftigen Regenfällen war in der Nacht zum Freitag vergangener Woche der Wasserstand des Flusses Guadalupe meterhoch angestiegen. In der beliebten Ferienregion hatten am verlängerten Wochenende des US-Nationalfeiertags viele Menschen am Flussufer gecampt.

Unter den Opfern sind zahlreiche Kinder, die an Ferienlagern teilnahmen. Sie wurden im Schlaf von den Wassermassen überrascht. Viele Menschen werden immer noch vermisst.

Debatte über Verantwortung der Behörden

Seit der Katastrophe wird in den USA darüber diskutiert, wer für die verheerenden Folgen der Katastrophe verantwortlich ist. Viele Experten sehen die Hauptverantwortung bei den örtlichen Behörden, die Unwetterwarnungen nicht rechtzeitig weitergaben.

Kurz vor dem Besuch Trumps konzentrierte sich die Debatte auf die nationale Katastrophenschutzbehörde Fema, die Trumps Heimatschutzministerin Kristi Noem unterstellt ist. Der US-Sender CNN berichtete, Bundeshilfen für Texas seien erst 72 Stunden nach der Flut angelaufen. Noem sprach dagegen von schnellen und effizienten Hilfen.

Trump übte scharfe Kritik an Medienvertretern, die die Reaktion der Behörden nach der Flutkatastrophe infrage gestellt hatten und erklärte, mit solch einer Katastrophe könne niemand rechnen. Das Weiße Haus wies zudem Medienberichte als Lüge zurück, von Trump angeordnete Kürzungen beim Nationalen Wetterdienst spielten eine Rolle. 

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