Während in Texas noch nach Vermissten gesucht wird, gab es auch im Nachbarstaat New Mexico eine Sturzflut. Sie traf einen kleinen Bergort, mindestens drei Menschen starben.
Erneut hat es in den USA Tote bei einer Sturzflut gegeben. In Ruidoso im Bundeststaat New Mexico seien ein Mann, eine Vierjährige und ein sieben Jahre alter Junge von den Wassermassen mitgerissen worden und ums Leben gekommen, teilte der Bürgermeister des Ortes, Lynn Crawford, mit.
Der Wasserstand des Rio Ruidoso war nach Wolkenbrüchen in Minutenschnelle um 2,70 Meter angeschwollen. Vorläufige Messungen zeigten einen Scheitel von mehr als sechs Metern. Das wäre ein Rekordstand.

Auf Handy-Aufnahmen ist zu sehen, wie die Wassermassen durch den Bergort schießen.
Boden kann Wasser nicht aufnehmen
Nach Angaben der Behörden konnten Rettungskräfte mindestens 85 Menschen in Sicherheit bringen, die in ihren Häusern oder Autos eingeschlossen waren.
Heftige Regenfälle seien auf Gebiete gefallen, in denen es im vergangenen Jahr Waldbrände gegeben hatte. Der Boden dort habe das Wasser nicht aufnehmen können, sagte Crawford einem lokalen Radiosender. Vor den Regenfällen sei der Fluss so schmal gewesen, "dass man darüber hätte springen können". Auf Bildern ist zu sehen, wie er sich nun über mehrere Meter in den Wald ausbreitete.
Unklar, wer alles in dem betroffenen Gebiet war
Im Nachbarstaat Texas wird nach der Sturzflut vom Freitag weiter nach Vermissten gesucht. Dort hatte es eine bei Urlaubern beliebte Gegend in Kerr County getroffen. Der Freitag war in den USA ein Feiertag, entsprechend viele Menschen waren in der Region.
Bislang wurden 111 Todesopfer bestätigt. Im schlimmsten Fall könnte sich die Zahl noch mehr als verdoppeln, da nach Behördenangaben noch immer 161 Menschen als vermisst gelten. Die Zahl der Vermissten basiere auf Meldungen durch Freunde, Verwandte und Nachbarn, sagte der texanische Gouverneur Greg Abbott.
Die Suchteams haben keinen genauen Überblick, wer genau sich über das lange Wochenende in dem Gebiet aufgehalten hatte. Viele Urlauber hatten auf eigene Faust an den Flussufern gecampt und waren daher nicht in einem Hotel registriert. Die Behörden riefen die Bevölkerung auf, mögliche Vermisste zu melden.
"Sehr tückisch und zeitaufwendig"
Die Suchteams sind weiter mit Hubschraubern, Drohnen und Spürhunden im Flutgebiet unterwegs, kommen in Wasser, Schlamm und Trümmern aber nur langsam voran. Die großen Trümmerhaufen seien "sehr hinderlich" und es sei "sehr gefährlich, tief in diese Haufen vorzudringen", sagte Ben Baker von der texanischen Jagdaufsicht. "Es ist sehr tückisch und zeitaufwendig."
US-Präsident Donald Trump wird nach eigenen Angaben am Freitag mit seiner Ehefrau Melania das Überschwemmungsgebiet in Texas besuchen.
Sturzfluten hat es in der Region auch früher gegeben. Die Wahrscheinlichkeit dafür nimmt mit dem Klimawandel aber zu. Trump hatte gleich zu Beginn seiner zweiten Amtszeit klar gemacht, dass Klimaschutz für ihn nicht wichtig ist.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke