- Mit langen Taxi-Korsos in rund einem Dutzend Städte haben Taxi-Fahrer in Deutschland für strengere Regeln bei der Konkurrenz von Uber und Co. demonstriert.
- Allein in der Hauptstadt Berlin versammelten sich Fahrerinnen und Fahrer mit mehreren hundert Fahrzeugen.
- Am Morgen hatte es bereits Kundgebungen in Nordrhein-Westfalen gegeben, unter anderem in Dortmund und Düsseldorf.
Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmer mussten sich in den Innenstädten auf erhebliche Verkehrseinschränkungen einstellen. Auch in Stuttgart, Bremen und Köln waren Taxi-Demos geplant.
«Kann nicht sein, dass Uber und Co. machen, was sie wollen»
Die Branche steckt seit Jahren in der Krise, weil die Nachfrage immer weiter zurückgeht. Mitverantwortlich dafür machen die Taxi-Verbände Plattformen wie Uber oder Bolt. Diese Taxi-Konkurrenten können Fahrten je nach Nachfrage zu günstigeren Preisen anbieten, weil es für sie keine Preisregulierung gibt.

Dafür müssen Fahrer der Taxi-Apps eigentlich nach jeder Fahrt zum Firmensitz zurückkehren – es sei denn, sie erhalten eine Buchung für eine neue Fahrt. Fahrgäste spontan auf dem Weg aufnehmen dürfen sie hingegen nicht.
«Es kann nicht sein, dass wir als anständiges Taxigewerbe reglementierte Tarife haben und Uber, Bolt und Co. machen können, was sie wollen», sagte der Hauptgeschäftsführer des Taxi- und Mietwagenverbands Deutschland, Patrick Meinhard, auf der Demonstration in Hannover. «Neben Tarifkorridoren braucht es in Deutschland flächendeckend den Mindesttarif für Mietwagen.»
Die Plattformen sehen die Massnahme erwartungsgemäss kritisch. «Der Ruf nach mehr Regulierung sorgt nicht für eine Verbesserung der Situation, sondern schadet allen», teilte Uber mit. «Wir setzen uns dafür ein, dass die Taxipreise durch flexible Vorab-Preise liberalisiert werden und so die Taxifahrer durch möglichst breite Korridore ihre Auslastung und somit auch ihre Umsätze signifikant erhöhen können.»
Solche Festpreiskorridore für Taxifahrten gibt es bereits unter anderem in Berlin. Die Massnahme wurde auch von der Taxi-Branche lange gefordert. Fahrgäste bekommen dabei vor der Fahrt einen Festpreis angezeigt, der sich innerhalb eines tariflichen Korridors bewegt. Sie haben damit bereits vor der Fahrt Gewissheit über den Fahrpreis, ohne durchgehend aufs Taxameter starren zu müssen.
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