• "America first" – USA setzen Waffenlieferungen in Ukraine aus
  • Die Ereignisse gestern – 1. Juli 2025
  • Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg

05:28 Uhr | Ein Toter nach russischem Drohnenangriff in Region Charkiw

Bei einem russischen Drohnenangriff in der ostukrainischen Region Charkiw ist mindestens ein Mensch getötet worden. Wie Regionalgouverneur Oleh Synehubow über den Onlinedienst Telegram mitteilte, wurde zudem eine weitere Person verletzt. Ziel des Angriffs war ein Bauernhof im Dorf Boriwskje – dort gerieten Lagerhäuser und Fahrzeuge in Brand.

Ein weiterer Bauernhof in einem anderen Dorf wurde laut Synehubow durch russischen Granatenbeschuss getroffen, verletzt wurde dort jedoch niemand. Auch Charkiws Bürgermeister Igor Terechow meldete Angriffe – demnach wurde der Stadtbezirk Nowobawarskyj attackiert.

Die ukrainische Armee erklärte unterdessen, sie habe eine Ölraffinerie in der westrussischen Region Saratow getroffen. Die Anlage diene Moskau zur Versorgung seiner Truppen mit Treibstoff. Eine Bestätigung aus Russland liegt bislang nicht vor. (Quelle: AFP)

04:12 Uhr | USA stoppen Teile von Waffenlieferungen an Ukraine

Die US-Regierung hat angekündigt, einige zentrale Waffenlieferungen an die Ukraine auszusetzen. Betroffen sind laut Weißem Haus insbesondere Flugabwehrraketen, die unter Ex-Präsident Joe Biden zugesagt worden waren. Die Entscheidung sei getroffen worden, um "die Interessen Amerikas an erste Stelle zu setzen", erklärte die stellvertretende Regierungssprecherin Anna Kelly der Nachrichtenagentur AFP. Das Pentagon habe die weltweite Militärhilfe der USA überprüft. Zuvor hatten US-Medien berichtet, Washington sei wegen schwindender eigener Munitionsvorräte besorgt. (Quelle: Reuters, AFP)

01:41 Uhr | IAEA untersucht mutmaßlichen Drohnenangriff nahe AKW Saporischschja

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) geht einem möglichen Drohnenangriff in der Nähe des russisch besetzten Atomkraftwerks Saporischschja in der Ukraine nach. Wie die Behörde in Wien mitteilte, wurden bei dem Vorfall Fahrzeuge rund 600 Meter von einem der sechs Reaktoren entfernt beschädigt. Die Reaktoren sind zwar seit längerem abgeschaltet, doch die Anlage bleibt Europas größtes Atomkraftwerk und gilt als besonders risikobehaftet.

Ein IAEA-Team vor Ort habe einen mutmaßlich getroffenen Lastwagen gesehen, konnte jedoch keine direkten Schäden oder Drohnenteile erkennen. Allerdings sei verbrannte Vegetation in der Umgebung festgestellt worden. IAEA-Chef Rafael Grossi bezeichnete den Vorfall als "Spiel mit dem Feuer". Sollte sich der Beschuss bestätigen, sei das ein "völlig inakzeptabler Angriff" in unmittelbarer Nähe eines großen Atomkraftwerks. Drohnenflüge nahe ukrainischer Reaktoren seien ein ernstes Risiko für die atomare Sicherheit, so Grossi. (Quelle: dpa)

00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 1. Juli 2025

Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die russische Stadt Ischewsk wurden laut örtlichen Behörden drei Menschen getötet und rund 20 verletzt. Ziel war offenbar die Rüstungsfabrik "Kupol", die Raketen für Flugabwehrsysteme produziert und auf EU-Sanktionslisten steht. Der Angriff ereignete sich über 1.000 Kilometer von der Front entfernt. Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU bestätigte den Angriff und sprach von mindestens zwei Langstrecken-Drohnen, die die Anlage trafen.

Bundeskanzler Friedrich Merz äußerte sich zur möglichen Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine. Diese sei weiterhin "eine Option", betonte er in der ARD-Sendung "Maischberger". Er verwies jedoch auf die komplexe Technik des Systems und die lange Ausbildungszeit von mindestens sechs Monaten. Eine Ausbildung ukrainischer Soldaten habe bislang nicht begonnen. Merz stellte klar: "Deutschland wird nicht Kriegspartei."

Erstmals seit fast drei Jahren telefonierten Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Russlands Präsident Wladimir Putin miteinander. Macron forderte eine schnelle Waffenruhe und bekräftigte Frankreichs Unterstützung für die Souveränität der Ukraine. Putin hingegen wiederholte seine Haltung, wonach der Westen die Verantwortung für den Krieg trage und eine Lösung nur unter Berücksichtigung der "Realitäten vor Ort" möglich sei.

00:00 Uhr | Ukraine-News von Mittwoch, 2. Juli 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

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