Über zwei Wochen lang sind die Thüringer Marcus von Roda aus Kittelsthal im Wartburgkreis und Jan Panier aus Erfurt mit ihren Simson-Mopeds von Thüringen aus in Richtung Asien schon unterwegs. Nach einer Panne am Begleitfahrzeug von Jürgen von Roda in Österreich und einem kaputten Kettenkasten an einer S51 Enduro in Ungarn führte die Tour weiter nach Rumänien und Bulgarien.

Unter anderem ging es über die Karpaten, wo den Thüringern mehrere Bären in freier Wildbahn begegneten. Dieses Erlebnis sei eines der Highlights auf der bisherigen Fahrt gewesen, erzählt Marcus von Roda.

In den Karpaten begegnen den Simson-Fahrern Bären am Wegesrand.Bildrechte: Marcus von Roda

Unfall in Bulgarien

Kaum in Bulgarien angekommen, gab es aber einen Schreckmoment. "Leider ist mir ein Unfall in Bulgarien passiert", erzählt Marcus von Roda. Der 41-Jährige hatte einen Spanngurt ins Auge bekommen, sodass die Tour erst einmal pausieren musste: "Ich bin in eine Augenklinik gefahren, um die Netzhaut untersuchen zu lassen."

Doch bereits nach einem Tag ging es weiter auf der Simson - dann mit einem blauen Auge. In Bulgarien selbst ging es unter anderem am Schwarzen Meer entlang bis an die türkische Grenze. Dort wartete aber bereits die nächste Herausforderung.

An der türkischen Grenze abgewiesen

"Leider haben sie uns nicht ins Land gelassen, weil die Mopeds bräuchten Zulassungspapiere, die es überhaupt nicht gibt", sagt von Roda. Die drei Männer hätten an der Grenze ewig diskutiert und seien letztendlich des Landes verwiesen worden, sagt er.

An der Grenze zur Türkei ist Schluss mit der Simson-Tour. Wegen fehlender Papiere, so heißt es dort, dürfen die Thüringer nicht mit den Mopeds einreisen.Bildrechte: Marcus von Roda

Also ging es für Marcus von Roda, Jan Panier und Jürgen von Roda wieder zurück nach Bulgarien. Das Ziel, mit den Simson-Reifen asiatischen Boden zu berühren, schien gescheitert. Allerdings gaben die Moped-Enthusiasten nicht so leicht auf. Von Bulgarien aus fuhren sie weiter bis nach Griechenland, um von dort aus am Samstag einen neuen Versuch an der türkischen Grenze zu starten.

Wir haben fast einen ganzen Tag mit Diskussionen an der Grenze zugebracht. Aber konnten dann doch asiatischen Boden berühren - allerdings ohne Mopeds.

Marcus von Roda

Diesmal gab es zumindest einen Teilerfolg, sagt von Roda: "Wir haben fast einen ganzen Tag mit Diskussionen an der Grenze zugebracht. Aber konnten dann doch asiatischen Boden berühren - allerdings ohne Mopeds."

Den Boden in Asien mit den Füßen berührt

Die mussten Marcus von Roda und Jan Panier in einem Depot an der Grenze abstellen. Sie durften damit nicht in die Türkei fahren. Also ging es mit dem Begleitfahrzeug über die Brücke an der Meerenge Dardanellen auf die asiatische Seite. Somit konnten die drei Thüringer zumindest mit den Füßen den Boden in Asien berühren.

Statt mit den Mopeds geht es mit dem Begleitfahrzeug über die Brücke der Meerenge Dardanellen auf die asiatische Seite. Dort bringen Marcus von Roda, Jürgen von Roda und Jan Papier (von links) den Touraufkleber an.Bildrechte: Marcus von Roda

Mittlerweile sind Jan Panier, Marcus von Roda und Jürgen von Roda wieder auf dem Rückweg ihrer Tour. Inzwischen erreichten sie Nordmazedonien und knackten die 4.600-Kilometer-Marke. Allerdings mache den Mopeds die Hitze mittlerweile ziemlich zu schaffen: "Meinen Vergaser muss ich mindestens einmal am Tag raus machen", erzählt von Roda.

Die Sommerhitze macht es den Mopeds schwer. Marcus von Roda muss immer wieder den Vergaser ausbauen.Bildrechte: Marcus von Roda

Begegnung mit einer weiteren Simson in Bulgarien

Nach knapp 413 Kilometern am Sonntag seien die Motoren ziemlich fertig gewesen. Immer wieder müssten kleinere Reparaturen vorgenommen werden. Aber alles in allem laufen die Maschinen recht zuverlässig. Auch das Auge mache dem 41-Jährigen noch etwas Probleme, aber er hoffe, dass es schnell wieder besser wird.

Als Nächstes wollen die drei Thüringer von Nordmazedonien aus über Albanien, Montenegro und Kroatien fahren. Von dort aus setzten sie dann über die Adria über nach Italien. Übrigens begegnete den Simson-Fahrern auf ihrer Tour bisher eine weitere Simson im östlichen Bulgarien. Die S50 gehöre dem Bulgaren Peter und er fahre sie bereits seit 37 Jahren, erzählte er den Thüringern.

In Ostbulgarien nach über 4.000 Kilometern treffen die Thüringer auf die erste Simson. Die S50 gehört seit 37 Jahren dem Bulgaren Peter.Bildrechte: Marcus von Roda

MDR (co)

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