- Selenskyj: Russland hat bei Soldatenaustausch falsche Leichen übergeben
- Russland beschießt Energieinfrastruktur in der Ukraine
- Ukraine entwickelt eigene Abfangdrohnen
- Die Ereignisse gestern – 20. Juni 2025
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg.
15:21 Uhr | Selenskyj: Russland hat bei Soldatenaustausch falsche Leichen übergeben
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seinem russischen Amtskollegen vorgeworfen, der Ukraine im Rahmen eines Gefangenenaustauschs fälschlicherweise 20 Leichen russischer Soldaten statt ukrainischer übergeben zu haben. Bereits während der Rückführung habe sich bestätigt, dass die übergebenen Leichen nicht von ukrainischen, sondern von russischen Soldaten stammten, erklärte Selenskyj am Samstag. Bei einigen der sterblichen Überreste seien sogar russische Pässe gefunden worden. Darüber hinaus sei unter den Leichen die eines "israelischen Söldners" gewesen, der für Moskau gekämpft habe, so der Präsident weiter.
Selenskyj warf Russland vor, die falschen Leichen absichtlich zu übergeben, um den Eindruck zu erwecken, dass mehr ukrainische Soldaten gefallen seien, als tatsächlich der Fall ist. Moskau behaupte zwar, ausschließlich getötete Ukrainer zurückzugeben, doch dies entspreche nicht der Wahrheit. Russland wolle so vorgeben, mehr ukrainische Verluste verursacht zu haben, als tatsächlich belegbar sei. (Quelle: AFP)
13:56 Uhr | Selenskyj ruft Verbündete zu Waffenproduktionshilfe auf
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Verbündeten seines Landes dazu aufgerufen, mit 0,25 Prozent ihrer Wirtschaftsleistung die Ukraine bei der Steigerung ihrer Waffenproduktion zu unterstützen. Außerdem erklärte er, die Regierung in Kiew wolle noch in diesem Sommer Abkommen über den Export von Waffentechnologien unterzeichnen. Es gebe Gespräche mit Dänemark, Norwegen, Deutschland, Kanada, dem Vereinigten Königreich und Litauen über die Aufnahme einer gemeinsamen Waffenproduktion. (Quelle: Reuters)
12:07 Uhr | Russischer Vorstoß in Region Donezk
Russische Truppen setzen nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau ihren Vormarsch in der ostukrainischen Region Donezk fort. Dort sei die Siedlung Saporischschja erobert worden, teilte das Ministerium laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass mit. Der Ort liegt zwischen der gleichnamigen Großstadt weiter im Westen der Ukraine und der Stadt Donezk im Osten des Landes.
Die Angaben aus der Gefechtszone können unabhängig nicht überprüft werden. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte gestern erneut seinen Anspruch auf eine Vorherrschaft in der Ukraine bekräftigt und erklärt: "Wohin ein russischer Soldat seinen Fuß setzt, das gehört uns". (Quelle: Reuters)
09:30 Uhr | Russland beschießt Energieinfrastruktur in der Ukraine
Russland hat mit nächtlichen Drohnen- und Raketenangriffen nach Angaben der örtlichen Militärverwaltung die Energieinfrastruktur der zentralukrainischen Region Poltawa beschädigt. "Im Kreis Krementschuk wurden direkte Einschläge und Abstürze von Trümmern auf Objekte der Energieinfrastruktur und auf offenem Gelände registriert", schrieb der Militärgouverneur von Poltawa, Wolodymyr Kohut auf Telegram.
Es habe eine Verletzte gegeben, teilte er mit. Zum Ausmaß der Schäden machte er keine Angaben. Medienberichten zufolge waren in der Industriestadt etwa 50 Explosionen zu hören. (Quelle: dpa)
01:57 Uhr | Ukraine entwickelt Abfangdrohnen gegen russische Angriffe
Die Ukraine treibt die Entwicklung eigener Abfangdrohnen zur Verteidigung gegen russische Angriffe voran. Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte in einer Videoansprache, Ziel sei es, den Schutz vor sogenannten Shahed-Drohnen zu verbessern. Dabei handelt es sich um Drohnen iranischer Bauart, die Russland bei seinen Angriffen einsetzt.
Mehrere ukrainische Unternehmen haben laut Selenskyj bereits erste Ergebnisse geliefert, das Produktionsvolumen werde ausgeweitet. Die neuen Drohnen sollen die teure Luftverteidigung mit Raketen entlasten. (Quelle: Reuters)
00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 20. Juni 2025
In der Nacht zu Freitag hat die russische Armee erneut Ziele in der Ost-Ukraine aus der Luft angegriffen. Besonders betroffen waren die Großstadt Charkiw und die Grenzregion Sumy, wo Gleitbomben und Kampfdrohnen zum Einsatz kamen. Laut ukrainischen Angaben griffen landesweit insgesamt 86 Drohnen an. Acht Ziele wurden getroffen, darunter Odessa. Ein Mensch kam dabei ums Leben. Es gab Schäden an Wohnhäusern, einer Gasleitung und dem Bahnhof. Russland meldete unterdessen den Abschuss zweier Drohnen, die auf Moskau zuflogen.
Am Boden setzten russische Truppen laut Moskau ihren Vormarsch im Nordosten der Ukraine fort und sollen die Siedlung Moskowka in der Region Charkiw eingenommen haben — eine unabhängige Bestätigung gibt es bislang nicht.
Politisch bekräftigte Wladimir Putin beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg erneut seinen Anspruch auf die Ukraine. Er sprach von Russen und Ukrainern als "einem Volk" und erklärte: "In diesem Sinn ist die ganze Ukraine unser."
Trotz der Angriffe einigten sich beide Länder auf einen weiteren Gefangenenaustausch. Freigelassen wurden vor allem Verletzte, Kranke und unter 25-Jährige, teils nach über zwei Jahren Gefangenschaft.
00:00 Uhr | Ukraine-News von Samstag, 21. Juni 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
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