• Putin äußert sich zu Kriegszielen und zur Wirtschaftslage.
  • Russische Drohnen treffen Ziele in Odessa.
  • Ukraine meldet Drohnenangriffe und Gleitbomben in Ostukraine.
  • Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg.

20:25 Uhr | Putin: "Wo die russische Armee steht, das gehört uns"

Kremlchef Wladimir Putin hat den weitgehenden russischen Anspruch auf die Ukraine bekräftigt. Er sehe Russen und Ukrainer als ein Volk, sagte Putin beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg: "In dem Sinn ist die ganze Ukraine unser." Auf die Moderatorenfrage, wie weit er die Ukraine erobern wolle, sagte er: "Wo der Fuß eines russischen Soldaten steht, das gehört uns."

Putin drohte auch erstmals die mögliche Einnahme der ukrainischen Gebietshauptstadt Sumy an: "Wir haben nicht das Ziel, Sumy einzunehmen, aber im Prinzip schließe ich das nicht aus." Der russische Präsident begründete seinen seit mehr als drei Jahren geführten Angriffskrieg gegen das Nachbarland erneut mit der Ostausdehnung der Nato. (Quelle: dpa)

18:19 Uhr | Putin will Kriegswirtschaft ankurbeln

Der russische Präsident Wladimir Putin will die Rüstungsindustrie als Standbein der einheimischen Wirtschaft ausbauen. Dabei sollten auch die Erkenntnisse von Waffen im Kampfeinsatz berücksichtigt werden, forderte Putin beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg. Putin will demnach zivile und Rüstungsfirmen stärker verschränken: "Wir müssen ständig technologische und organisatorische Innovationen im zivilen Bereich analysieren und sie schnell in die Sphäre der Verteidigung und Sicherheit einführen." Zusammen mit befreundeten Staaten werde Russland künftig auch Rüstungsprojekte entwickeln, Waffen produzieren und die entsprechenden Kader ausbilden. 

Der Kremlchef zog ein positives Fazit der Wirtschaftsentwicklung in Russland. So sei das Bruttoinlandsprodukt in den vergangenen zwei Jahren jeweils mehr als vier Prozent gewachsen und das nicht nur wegen der Rüstungsproduktion. Die Inflation sei zuletzt 9,6 Prozent gesunken.(Quelle: dpa)

16:41 Uhr | Beschädigtes Stromkabel in der Ostsee repariert

Ein vor einem halben Jahr beschädigtes Unterseestromkabel in der Ostsee funktioniert wieder. Wie der estnische Netzbetreiber Elering mitteilte, wurde an der Stromleitung Estlink 2 zwischen Estland und Finnland ein defekter etwa 1.000 Meter langer Kabelabschnitt ausgetauscht. Die insgesamt 170 Kilometer lange Stromleitung sei wieder am Netz.

Estlink 2 war am ersten Weihnachtsfeiertag 2024 durch einen Schiffsanker beschädigt worden, ebenso mehreren Kommunikationskabel. Finnland setzte damals den Tanker "Eagle S" fest. Den Ermittlungen zufolge hatte die Crew des unter der Flagge der Cook-Inseln fahrenden Schiffs die Schäden vorsätzlich verursacht. Der dazu verwendete Anker wurde später am Meeresgrund entdeckt. Die "Eagle S" gehörte nach Einschätzung der EU zur russischen Schattenflotte. Das sind Schiffe, die Sanktionen gegen Russland umgehen. (Quelle: dpa)

15:30 Uhr | Weitere Gefangene ausgetauscht

Russland und die Ukraine haben einen weiteren Gefangenenaustausch abgeschlossen. Nach Angaben aus Kiew waren die meisten der ukrainischen Freigelassenen "seit über zwei Jahren" in russischer Gefangenschaft. Auch das russische Verteidigungsministerium bestätigte den Austausch. Keine Seiten nannte eine Zahl der freigelassenen Soldaten. Gemäß einer Vereinbarung von Anfang Juni in Istanbul wurden vor allem Verletzte, Kranke und unter 25-Jährige freigegeben. (Quelle: AFP)

12:14 Uhr | Russland meldet Vormarsch bei Charkiw

Russische Truppen setzen nach Angaben aus Moskau ihren Vormarsch im Nordosten der Ukraine fort. In der Region Charkiw sei die Siedlung Moskowka erobert worden, teilte das Verteidigungsministerium mit, was unabhängig nicht unmittelbar überprüfbar war. (Quelle: Reuters)

12:05 Uhr | Ostsee-Manöver "Baltops" der Nato enden

Zum Ende des Nato-Großmanövers "Baltops" in der Ostsee sind in Kiel 20 Schiffe eingelaufen. Laut einem Marinesprecher sind knapp 1.500 Soldaten an Bord. Während der Sicherheitskonferenz dort sagte Bundesaußenminister Johann Wadephul MDR AKTUELL, die Ostsee sei jetzt zu einem Risikoraum für Europa geworden, um den sich die Nato mehr kümmern müsse.

11:22 Uhr | Staatenloses Schiff vor Dänemark

Ein mutmaßliches Schiff der russischen "Schattenflotte" mit dem Namen "Marathon", auch unter "Udaya" bekannt, ist in dänischen Gewässern gefilmt worden, auf dem Weg in den Großen Belt. Das Schiff habe bis zu 100.000 Tonnen russisches Öl geladen, hieß es von der dänischen Marine-Behörde. Es fahre unter falscher Flagge und sei eigentlich staatenlos. (Quelle: EBU)

10:00 Uhr | Kasachstan will mehr Öl durchleiten

Kasachstan will seinen Öl-Export nach Deutschland 2025 auf rund zwei Millionen Tonnen steigern. Das geht aus Informationen des staatlichen Öl- und Gaskonzerns hervor, berichtete die Nachrichtenagentur Interfax Kasachstan. Im vergangenen Jahr hatte Deutschland noch 1,5 Millionen von insgesamt gut 78 Millionen Tonnen aus Kasachstan bekommen, über die bereits mit der DDR gebauten Leitung "Druschba" (Freundschaft), die auch die Raffinerie im brandenburgischen Schwedt versorgt. Sie führt über russisches Territorium. Deutschland will sich mit kasachischem Öl unabhängiger von russischem Öl machen. (Quelle: dpa)

09:12 Uhr | Luftwaffe räumt russische Treffer ein

Die Ukraine ist nach ihren Angaben vergangene Nacht mit 86 Drohnen angegriffen worden. Davon seien 34 abgeschossen worden, weitere 36 seien nur Attrappen gewesen oder abgelenkt worden, hieß es von der Luftwaffe. Sie räumte aber ein, dass acht Ziele getroffen worden seien, etwa in Odessa, wo wohl mindestens zehn Drohnen anflogen. (Quellen: Reuters, dpa)

08:34 Uhr | Drohnen überwinden Luftabwehr in Odessa

Bei einem neuen russischen Drohnenangriff in der vergangenen Nacht auf Odessa sind nach den Angaben der Behörden dort ein Mensch getötet und mindestens 14 weitere Menschen verletzt worden.

Ein aus Deutschland gelieferter Gepard-Flugabwehrpanzer bei OdessaBildrechte: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld

Wohnhäuserblocks sowie eine Bildungseinrichtung, ein 23 Stockwerke hohes Gebäude, eine Gasleitung und Autos seien beschädigt worden, obwohl die Luftabwehr im Einsatz gewesen sei.

Auch der Bahnhof soll getroffen worden sein, wo es Schäden an Stromleitungen und Schienen gegeben habe. Odessa ist der größte Schwarzmeer-Hafen der Ukraine und hat eine große Bedeutung für Importe und Exporte des Landes. Bereits in der Nacht zum Dienstag starb bei einem russischen Raketenangriff in Odessa laut Bericht lokaler Behörden ein Mensch und es gab 17 Verletzte. (Quellen: Reuters, dpa)

07:35 Uhr | Drohnen in Richtung Moskau abgefangen

Die russische Luftverteidigung hat nach Angaben des Moskauer Bürgermeisters Sergej Sobjanin vergangene Nacht zwei auf die russische Hauptstadt fliegende Drohnen abgefangen. (Quelle: Reuters)

04:57 Uhr | Neue russische Luftangriffe auf Charkiw

In der Nacht hat die russische Armee wieder Ziele in der Ost-Ukraine aus der Luft angegriffen. Aus der Großstadt Charkiw wurden Explosionen und Brände gemeldet. In der Grenzregion Sumy kamen nach ukrainischen Angaben auch Gleitbomben zum Einsatz, zudem Kampfdrohnen. (Quelle: Reuters)

00:50 Uhr | Warnung vor Achse Russland-Iran-Nordkorea

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warnt vor einer Allianz aus Russland, dem Iran und Nordkorea. Er warf dabei Moskau vor, das iranische Atom-Programm aktiv zu unterstützen. (Quelle: dpa)

00:20 Uhr | Neuer Chef für ukrainische Bodentruppen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Brigadegeneral Hennadij Schapowalow zum neuen Kommandeur der Bodentruppen ernannt. Das teilte das Präsidialamt mit. Schapowalow war zuletzt Verbindungsoffizier im Nato-Stab in Wiesbaden und zuvor Militärattaché in Deutschland. Der bisherige Kommandeur Mychajlo Drapatyj war Anfang Juni zurückgetreten. Zuvor waren zwölf Soldaten bei einem russischen Angriff auf einen Truppenübungsplatz umgekommen. (Quellen: dpa, AFP)

00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 19. Juni 2025

Russlands Präsident Wladimir Putin hat sich erstmals seit Amtsantritt von Bundeskanzler Friedrich Merz öffentlich zur neuen Bundesregierung geäußert und Gesprächsbereitschaft signalisiert. Dabei warf er Deutschland vor, durch Waffenlieferungen an die Ukraine ein Teil des Konflikts zu sein. Erneut warnte er vor einer Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern. Daneben gab es einen weiteren Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine.

Wirtschaftlich steht Russland unter Druck. Wirtschaftsminister Maxim Reschetnikow warnte vor einer Rezession und kritisierte die Zinspolitik der Zentralbank. Deren Chefin Elvira Nabiullina sprach von aufgebrauchten Finanzreserven.

00:00 Uhr | Ukraine-News von Freitag, 20. Juni 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

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