• Die Ereignisse gestern – 18. Juni 2025
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01:47 Uhr | Russlands Präsident signalisiert Gesprächsbereitschaft – Warnung vor Taurus-Lieferung

Russlands Präsident Wladimir Putin hat sich offen für ein Gespräch mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) gezeigt. Wenn Merz den Kontakt suche, sei Russland bereit, zu reden, sagte Putin in St. Petersburg bei einem Treffen mit internationalen Medienvertretern. Es ist seine erste öffentliche Äußerung zum deutschen Kanzler seit dessen Amtsantritt im Mai. Zugleich betonte Putin, Deutschland sei durch Waffenlieferungen an die Ukraine Teil des Konflikts und daher nicht neutral.

Mit Blick auf mögliche weitere Waffenlieferungen warnte Putin vor der Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an Kiew. Das würde die deutsch-russischen Beziehungen "komplett ruinieren" und Deutschland zur Kriegspartei machen. Gleichzeitig erklärte er, die Waffe hätte "keinerlei Auswirkungen" auf das Kriegsgeschehen. Sollte Russland direkt getroffen werden, werde man "symmetrisch reagieren". Die Bundesregierung hat bislang keine Lieferung zugesagt.

Auch einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zeigte sich Putin gegenüber offen – stellte aber dessen Legitimität infrage, da seine Amtszeit abgelaufen sei. Die Ukraine verweist dagegen auf das Kriegsrecht, das Neuwahlen aktuell nicht erlaubt, und sieht Selenskyj weiter als rechtmäßigen Präsidenten.

Die jüngste Forderung der Nato, die Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent des BIP zu erhöhen, sieht Putin nicht als Bedrohung. Russland sei militärisch vorbereitet, seine Streitkräfte würden kontinuierlich modernisiert. Herausforderungen durch die Nato würden genau beobachtet, seien aber beherrschbar. (Quelle: Reuters, dpa, AFP)

00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 18. Juni 2025

Die EU-Staaten haben sich auf ein 1,5 Milliarden Euro umfassendes Programm zur Finanzierung von Verteidigungsausgaben geeinigt. Ziel des sogenannten EDIP (Europäisches Programm für die Verteidigungsindustrie) ist der Ausbau der militärischen Zusammenarbeit in Reaktion auf den russischen Angriffskrieg. Nach Zustimmung der EU-Botschafter am kommenden Montag muss das Programm noch das EU-Parlament passieren.

Militärisch verschärft sich die Lage in der Ukraine: Russland meldet die Einnahme des Dorfes Nowomykolajwka nahe der Grenze zur Region Sumy. Moskau plant dort die Einrichtung einer "Pufferzone". Gleichzeitig inspizierte der russische Generalstabschef Gerassimow die Front im Raum Pokrowsk, was Beobachter als Zeichen für mögliche Unzufriedenheit mit dem militärischen Fortschritt werten. Pokrowsk ist strategisch bedeutend, heftig umkämpft und nahezu vollständig zerstört. Die ukrainischen Truppen leisten weiterhin Widerstand.

Beim G7-Gipfel in Kanada kam es zu Spannungen: Die USA blockierten eine gemeinsame Ukraine-Erklärung. Präsident Trump wollte Spielraum für Verhandlungen mit Russland erhalten, während die übrigen G7-Staaten auf eine klare Verurteilung des Angriffskriegs drängten. Statt einer gemeinsamen Linie gab es mehrere Einzelpapiere.

00:00 Uhr | Ukraine-News von Donnerstag, 19. Juni 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

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