Beim "No Kings Day" in den USA sind Zehntausende Menschen auf der Straße. Sie werfen US-Präsident Trump vor, wie ein König herrschen zu wollen. Für Ärger sorgt auch eine Militärparade in Washington.
Niemand steht über dem Gesetz - daran erinnern Zehntausende Protestierende in den USA. Am "No Kings Day" gingen Menschen in mehr als 2.000 Städten auf die Straße.
Sie protestieren gegen die Politik von US-Präsident Donald Trump und das aus ihrer Sicht autoritäre Auftreten des Präsidenten. Neben Kritik an Trumps Migrationspolitik warfen sie ihm vor, seine gesetzlichen Befugnisse zu überschreiten und wie ein König regieren zu wollen.

Demonstranten beim "No Kings Day" in New York
Hunderttausende in New York auf der Straße
Bei den Anti-Trump-Protesten trotzten etwa in New York Tausende Demonstranten dem Regen. Laut ersten Schätzungen der Organisatoren gingen dort 200.000 Menschen auf die Straßen. Immer wieder skandierten sie: "So sieht Demokratie aus" und forderten die Absetzung Trumps. Auf Schildern und Plakaten kritisierten sie beispielsweise die Arbeit der Einwanderungspolizei ICE, die unter Trump verstärkt gegen Einwanderer ohne Papiere vorgeht. In New York wurden mehrere Protestierende festgenommen, wie der Sender CNN berichtete.
Unter den Demonstranten war auch der Schauspieler Mark Ruffalo, der aus den "Avengers"-Filmen als grüner Riese Hulk bekannt ist. Der Präsident habe sich selbst zum König und Diktator gemacht und trete die Rechte der US-Bürger und die Verfassung mit Füßen, sagte Ruffalo und fügte hinzu:
Tränengas-Einsatz in Los Angeles
Auch in Städten wie Atlanta, Philadelphia und Los Angeles waren auf TV-Bildern große Menschenmengen zu sehen. In Florida wurden Protestierende auf dem Weg zu Trumps Wohnsitz Mar-a-Lago von der Polizei gestoppt.
Die Proteste blieben überwiegend friedlich. In der Innenstadt von Los Angeles heizte sich die Lage aber auf. An einem Behördengebäude wurde Tränengas eingesetzt, um Demonstranten zurückzudrängen. Nach Angaben der Polizei wurden aus der Menge Steine und Flaschen geworfen.
"Wir erlauben keine Diktatoren in einer Demokratie"
Bei einer Demonstration in Kalifornieren sagte die Bürgermeisterin von Oakland, Barbara Lee: "Wir sind hier, um unser Land daran zu erinnern, das dies eine Demokratie ist. Keine Könige erlaubt", skandierte die Politikerin. "Wir erlauben keine Diktatoren in einer Demokratie".
Der Bürgermeister von San Francisco, Daniel Lurie, hatte zuvor zu friedlichen Protesten aufgerufen. Sie würden keine Gewalt und zerstörerisches Vorgehen tolerieren, mahnte Lurie.
Absage in Minnesota
Im Miami gab es unterdessen eine Gegendemo, bei der die Teilnehmer Trump zum Geburtstag beglückwünschten, wie der Sender NBC berichtete.
In Minnesota wurde die geplante Demonstration nach den tödlichen Schüssen auf die demokratische Politikerin Melissa Hortman und ihren Ehemann abgesagt.
Militärparade an Trumps Geburtstag
Den Protest hatte befeuert, dass Trump in Washington eine Militärparade veranstaltet. Anlass ist der 250. Gründungstag des US-Heers. Doch es ist auch der 79. Geburtstag des US-Präsidenten. Umfragen zufolge ist ein Großteil der US-Bevölkerung gegen die Parade, während sie in Trumps Republikanischer Partei Zustimmung findet.
Bei der Eröffnung der Parade betrat Trump in Begleitung seiner Frau Melania eine riesige Bühne vor dem Weißen Haus. Anschließend wurden Salutschüsse abgefeuert und die US-Nationalhymne erklang. Rund 6.000 Soldaten, 50 Hubschrauber und 150 Panzer nehmen an dem in den USA unüblichen Spektakel teil.
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