Sie sollen den Menschen in Gaza helfen und Essen ausgeben: Nun sind acht Mitarbeiter der Gaza Humanitarian Foundation auf dem Weg zu einem Verteilzentrum getötet worden. Die US-Stiftung macht die Hamas für den Anschlag verantwortlich.
Fünf Mitarbeiter der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) sind nach Angaben der Organisation bei einem Anschlag getötet worden. Die palästinensischen Mitarbeiter seien zum Zeitpunkt der Attacke in einem Bus unterwegs gewesen. Die GHF machte die islamistische Terrororganisation Hamas für den Angriff verantwortlich. Das Team sei unterwegs zu einem Verteilzentrum westlich von Chan Junis unterwegs gewesen, teilte die umstrittene Stiftung mit.
Den Angaben zufolge gab es auch mehrere Verletzte. Zudem wird befürchtet, dass weitere Mitarbeiter von der Hamas als Geiseln genommen worden sein könnten.
Stiftung: Hamas hat Helfer seit Tagen bedroht
"Wir verurteilen diesen abscheulichen und gezielten Angriff aufs Schärfste", hieß es in der Mitteilung. "Es handelte sich um Helfer. Humanitäre Helfer. Väter, Brüder, Söhne und Freunde, die täglich ihr Leben riskierten, um anderen zu helfen." Seit Tagen habe die Hamas das Team sowie die Zivilisten, die Hilfe annehmen, bedroht.
"Wir fordern die internationale Gemeinschaft auf, die Hamas umgehend für diesen unbegründeten Angriff und die anhaltende Bedrohung unserer Mitarbeiter zu verurteilen, die lediglich versuchen, die palästinensische Bevölkerung mit Nahrung zu versorgen", schrieb die GHF weiter.
Bereits mehrfach Tote an Verteilzentren
Es ist nicht der erste Vorfall an einem Verteilzentrum der GFH. Im Bereich des Netzarim-Korridors im Zentrum des Gazastreifens sollen in der Nacht zu Mittwoch laut palästinensischen Medien 28 Menschen in der Nähe eines Verteilzentrum durch Schüsse israelischer Soldaten getötet worden sein. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig geprüft werden. Die Armee teilte mit, israelische Soldaten hätten in der Nacht Warnschüsse auf Verdächtigte abgegeben, die sich ihnen genähert und eine Bedrohung dargestellt hätten.
Die von Israel und den USA unterstützte Stiftung GHF hatte im vergangenen Monat im Gazastreifen nach einer fast dreimonatigen israelischen Blockade von Hilfslieferungen ihren Einsatz begonnen. Dieser soll eine Alternative zum Einsatz der Vereinten Nationen und internationaler Hilfsorganisationen darstellen. Israel und die USA wollen mit dem Einsatz von GHF verhindern, dass die Hamas humanitäre Hilfsgüter abzweigt. Ein Grund für die Blockade Israels war der Vorwurf gewesen, die Hamas stehle Hilfsgüter, verkaufe sie an die notleidende Bevölkerung und finanziere so ihre Terroreinsätze.
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