Ein Flugzeug der Gesellschaft Air India ist in der indischen Stadt Ahmedabad nach dem Start abgestürzt. An Bord sollen mehr als 240 Menschen gewesen sein. Der Gesundheitsminister spricht von vielen Toten. Die Maschine war auf dem Weg nach London.

Im Westen Indiens ist ein Passagierflugzeug der Fluggesellschaft Air India abgestürzt. Das bestätigte das Ministerium für zivile Luftfahrt. Die Maschine stürzte demnach kurz nach dem Start vom Internationalen Flughafen der Millionenstadt Ahmedabad im Unionsstaat Gujarat über einer Wohngegend ab. An Bord sollen sich insgesamt 242 Personen befunden haben.

Nach ersten Angaben der Rettungskräfte wurden allein aus einem Gebäude mindestens 30 Tote geborgen. Auch der indische Gesundheitsminister sprach von vielen Toten, nannte aber keine genaue Zahl: Er habe die Information erhalten, dass es zahlreiche Todesopfer gebe, teilte der indische Gesundheitsminister Jagat Prakash Nadda auf der Plattform X mit.

Nach Angaben der indischen Zivilluftfahrtbehörde befanden sich mindestens 230 Passagiere sowie zwölf Besatzungsmitglieder an Bord des Fluges AI171. Neben Indern sollen laut Angaben der Fluggesellschaft auch Bürger anderer Staaten an Bord gewesen seien: 53 Briten, sieben Portugiesen und ein Kanadier.

Brennende Trümmerteile

Fernsehbilder zeigten brennende Trümmerteile und dichten schwarzen Rauch, der in der Nähe des Airports in den Himmel stieg. Das Flugzeug des Typs Boeing 787-8 Dreamliner war auf dem Weg nach London-Gatwick in Großbritannien. Nach Angaben des Flughafens Ahmedabad setzte die Maschine kurz nach dem Abheben einen Notruf ab. Der Flughafen stellte anschließend den Betrieb ein.

Eine Air-India-Maschine stürzte wenige Minuten nach dem Start in Ahmedabad über einer Wohngegend ab.

"Mit tiefer Trauer bestätige ich, dass der Air-India-Flug 171 von Ahmedabad nach London Gatwick heute in einen tragischen Unfall verwickelt war", erklärte Air-India-Chef Natarajan Chandrasekaran im Onlinedienst X.

Warum das Flugzeug kurz nach dem Start abstürzte, ist unklar. "Wir ermitteln derzeit die Details und werden weitere Informationen mitteilen", erklärte Air India auf der Online-Plattform X.

Im Fernsehen war zu sehen, wie Menschen auf Tragen gelegt und mit Krankenwagen abtransportiert wurden. Air India zufolge seien Verletzte in Krankenhäuser gebracht worden. Die Fluggesellschaft habe laut dem Air-India-Chef ein Notfallzentrum und ein Unterstützungsteam für Angehörige eingerichtet, die Informationen über die Passagiere des Fluges suchen.

Ahmedabad, die größte Stadt im westindischen Bundesstaat Gujarat, hat rund acht Millionen Einwohner. In der Umgebung des verkehrsreichen Flughafens liegen dicht besiedelte Wohngebiete.

Indischer Premierminister erschüttert

Der indische Premierminister Narendra Modi erklärte, die Tragödie in Ahmedabad breche ihm das Herz und sei mit Worten nicht zu beschreiben. "In dieser traurigen Stunde sind meine Gedanken bei allen, die davon betroffen sind", schrieb Modi auf X. Er stehe mit den zuständigen Ministern und Behörden in Kontakt.

Der indische Luftfahrtminister Ram Mohan Naidu Kinjarapu reagierte "schockiert und am Boden zerstört" auf das Unglück. "Meine Gedanken sind bei allen an Bord und ihren Familien", erklärte er in Neu-Delhi. Es würden alle nötigen Maßnahmen ergriffen, "um die medizinische Versorgung und Rettungseinsätze sicherzustellen".

Auch der britische Premierminister Keir Starmer reagierte bestürzt auf das Flugzeugunglück. Die Szenen, die sich beim Absturz abspielten, seien erschütternd, hieß es in einer Erklärung des Premiers. Seine Gedanken seien bei den Passagieren und deren Angehörigen. Der britische König Charles III. ließ sich über die aktuelle Entwicklung informieren.

Von der EU-Kommission hieß es: "Unsere Gedanken sind bei allen Betroffenen, ihren Angehörigen, Familien und Freunden.". "Wir teilen Ihren Schmerz", schrieb Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf X. An Indiens Premierminister Modi gerichtet, betonte sie: "Europa ist in diesem Moment der Trauer mit Ihnen und dem indischen Volk solidarisch."

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) schrieb auf X, die Bundesregierung sei mit ihren Gedanken und Gebeten "bei unseren Freunden in Indien und allen, die derzeit um ihre Angehörigen bangen".

Erster Absturz eines Boeing-Dreamliners

Die Boeing 787-8 Dreamliner ist ein zweistrahliges Großraumflugzeug. Laut der Datenbank des Aviation Safety Network war es der erste Absturz einer Maschine dieses Typs überhaupt.

Nach Daten des Plattform Flightradar24 war für den Flug die elf Jahre alte Maschine mit der Kennzeichnung VT-ANB eingeplant. Diese sollte um 13.10 Uhr in Ahmedabad starten und um 18.25 Uhr (jeweils Ortszeit) am Londoner Flughafen Gatwick landen.

Erste Daten des sogenannten ADS-B-Systems, das im Sekundentakt Daten zu Position, Geschwindigkeit und Flughöhe liefert, zeigen laut Flightradar24, dass das Flugzeug bis auf etwa 190 Meter Höhe gestiegen war - danach sei es mit einer Geschwindigkeit von knapp 145 Meter pro Minute gefallen.

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