• Die Ereignisse gestern: 11. Juni 2025
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01:16 Uhr | Walter-Borjans verteidigt "Friedensmanifest" gegen Kritik

Norbert Walter-Borjans, Ex-SPD-VorsitzenderBildrechte: picture alliance/dpa | Jörg Carstensen

Der frühere SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans hat das von ihm mitunterzeichnete sogenannte "Friedensmanifest" verteidigt und vor einer Aufrüstungsspirale gewarnt. Dem Magazin Stern sagte er, es sei illusorisch zu glauben, man könne einem "Narzissten ohne jedes Entgegenkommen" eine stabile Weltordnung aufzwingen. Das Manifest plädiere lediglich für Gespräche mit Russland.

Walter-Borjans kritisierte insbesondere den CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter. Dessen Vorwürfe könne man "mit dem ebenso hanebüchenen Vorwurf kontern, da wolle jemand Krieg". Abrüstung sei nicht nur außen-, sondern auch innenpolitisch notwendig. Wladimir Putin lasse sich nicht "kaputt­rüsten", so der SPD-Politiker. (Quelle: Reuters)

00:31 Uhr | Selenskyj: Russland will Moldau und Südosteuropa destabilisieren

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland vorgeworfen, gezielt Unruhe im Süden der Ukraine sowie in der Republik Moldau und Rumänien zu stiften. Bei einer Konferenz südosteuropäischer Staats- und Regierungschefs in Odessa sagte Selenskyj, Moskau versuche seit Jahrzehnten, Moldau arm und instabil zu halten, um Kontrolle über das Land zu gewinnen. Wenn Europa Moldau jetzt aufgebe, werde das Russland zu weiteren Eingriffen in andere Länder ermutigen.

Auch Moldaus Präsidentin Maia Sandu warf Russland vor, ihr Land destabilisieren und politisch spalten zu wollen – insbesondere mit Blick auf die bevorstehenden Wahlen. Russland wolle Moldau von der Ukraine und der EU abwenden und sogar gegen sie einsetzen, so Sandu. Sie betonte, ihr Land sei mit hybrider Kriegsführung vertraut und bereit, seine Erfahrungen zu teilen. (Quelle: Reuters)

00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 11. Juni 2025

Ein internes Papier prominenter SPD-Politiker sorgt für Aufsehen: Rolf Mützenich, Ralf Stegner und Norbert Walter-Borjans fordern eine Kehrtwende in der Russland-Politik und plädieren für mehr Dialog statt Konfrontation. Sie kritisieren den Kurs der Bundesregierung, der auf militärische Abschreckung und massive Aufrüstung setze, und fordern eine "schrittweise Rückkehr zur Zusammenarbeit mit Russland".

SPD-Außenpolitiker Adis Ahmetovic nannte das Papier "inhaltlich fragwürdig" und betonte, es entspreche nicht der Beschlusslage der Partei. Auch Verteidigungsminister Boris Pistorius wies die Forderungen deutlich zurück. Das Papier sei "Realitätsverweigerung" und ignoriere Putins aggressive Haltung. Fraktionschef Matthias Miersch distanzierte sich ebenfalls: Zwar sei das Papier ein legitimer Debattenbeitrag, er teile jedoch "zentrale Grundannahmen ausdrücklich nicht". Miersch betonte, Diplomatie bleibe wichtig, aber Putin habe bisher alle Gesprächsangebote, auch vom Kanzler, ausgeschlagen. Bundeskanzler Friedrich Merz unterstrich die Geschlossenheit der Koalition: CDU, CSU und SPD seien sich in der Bewertung des Krieges und der notwendigen Konsequenzen einig.

International verurteilten mehrere südosteuropäische Staaten auf einem Gipfel in Odessa geschlossen den russischen Angriffskrieg. Präsidenten und Regierungschefs aus Rumänien, Moldau, Griechenland, Bulgarien, Kroatien und weiteren Ländern sicherten der Ukraine "umfassende und nachhaltige Unterstützung" zu.

Militärisch meldete die Ukraine einen Angriff auf eine russische Schießpulverfabrik in Tambow sowie Explosionen in Munitionsdepots in Kursk und Woronesch. Zudem wurden 1.212 Leichen gefallener ukrainischer Soldaten an Kiew übergeben – Teil einer Vereinbarung über die Rückführung von über 6.000 Toten.

00:00 Uhr | Ukraine-News von Donnerstag, 12. Juni 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

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