• Ukrainische Drohnen treffen IT-Fabrik in Russland.
  • Keine weitere Senkung des Wehralters in der Ukraine
  • Polen alarmiert Luftabwehr – Russische Angriffe am Abend
  • Selenskyj bekräftigt Willen zum Gefangenenaustausch.
  • Russischer Vorstoß bei Dnipropetrowsk – gestern: 8. Juni 2025
  • Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg

10:17 Uhr | Größter russischer Drohnenangriff bisher

Russland hat die Ukraine nach deren Angaben mit dem bislang größten Drohnenangriff seit Kriegsbeginn überzogen. Insgesamt seien 479 Drohnen und 20 Marschflugkörper auf die Ukraine abgefeuert worden, erklärte die ukrainische Luftwaffe in Kiew heute. Davon seien 460 Drohnen und 19 der russischen Marschflugkörper abgefangen worden. (Quelle: AFP)

09:46 Uhr | Ukrainische Drohnen treffen Elektronik-Fabrik

In Tscheboksary in der russischen Region Tschuwaschien ist nach Behördenangaben nach einem ukrainischen Drohnenangriff eine Fabrik für elektronische Komponenten zeitweise geschlossen worden. Gouverneur Oleg Nikolajew erklärte heute auf Telegram, zwei Drohnen seien auf das Gelände der VNIIR-Fabrik "gestürzt", rund 1.300 Kilometer direkter Luftlinie von der ukrainischen Grenze entfernt und östlich von Moskau. Zwei weitere seien auf Felder gefallen. Die Lage sei "unter Kontrolle", niemand verletzt.

Ein von Reuters verbreitetes Video zeigte Drohnen am Himmel und aufsteigenden Rauch und hörbare Explosionen. Die Fabrik in Tscheboksary gilt als eine der wichtigsten zur Herstellung und Entwicklung elektronischer Komponenten in Russland. Der ukrainische Generalstab reklamierte den Angriff auf die "militärische Einrichtung" für sich, da sie auch Antennen für Schahed-Drohnen iranischer Bauart herstelle. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurden in der Nacht insgesamt 49 ukrainische Drohnen über Russland abgefangen. (Quellen: AFP, Reuters)

Ein Jugendlicher in Tarnuniform mit VR-Headset und Drohnen-Fernsteuerung in der Berufsschule Boryspil im Unterricht für das Fach: "Verteidigung der Ukraine"Bildrechte: picture alliance/dpa/Ukrinform

08:48 Uhr | Ex-Außenminister Fischer für Wehrpflicht

Der frühere Bundesaußenminister Joschka Fischer ist für eine Rückkehr zur Wehrpflicht in Deutschland. Dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" sagte er, sein einstiges Eintreten dagegen sei "aus heutiger Sicht" ein Fehler.

Joschka Fischer Mitte 2023Bildrechte: IMAGO / epd

"Für die eigene Freiheit muss man einstehen, wenn es darauf ankommt, auch kämpfen", wird der Grünen-Politiker zitiert. Die neue Bundesregierung aus Union und SPD plant bisher einen zunächst allein auf Freiwilligkeit basierenden Wehrdienst.

Für Fischer reicht das jedoch nicht aus: "Wenn wir abschreckungsfähig werden wollen, wird das ohne eine Wehrpflicht nicht gehen" und sie solle auch für Frauen gelten: "Entweder wir haben die Gleichstellung, oder wir haben sie nicht." (Quelle: AFP)

08:25 Uhr | Opernsänger Gorai in Odessa gestorben

Der Tenor Wladislaw Gorai ist nach Angaben der ukrainischen Nationalen Oper von Odessa bei einem Freiwilligeneinsatz in der an Russland grenzenden Region Sumy gestorben. Wie er umkam, ist noch unklar. Nach Angaben des Theaters sang Gorai seit 1993 in Odessa und auch international an Opern in Paris, Rom, Amsterdam, Lyon, Straßburg und Zürich. (Quelle: Reuters)

08:05 Uhr | Russland will seine Marine modernisieren

Russlands Präsident Wladimir Putin hat eine neue Strategie zur Modernisierung der Marine genehmigt. Ziel sei es, ihre Position als eine führende Seemacht der Welt vollständig wiederherzustellen, sagte Kreml-Berater Nikolai Patruschew in einem Interview. Details dieser "Strategie für die Entwicklung der russischen Marine bis 2050" nannte er nicht. Russland verfügt nach allgemeiner Einschätzung über die drittmächtigste Marine der Welt, nach der von China und den USA. Die russische hatte im Ukraine-Krieg jedoch schon schwere Verluste hinnehmen müssen. (Quelle: Reuters)

06:47 Uhr | Keine Senkung des Wehralters in der Ukraine

Die Ukraine lehnt eine Senkung des Alters zur Mobilisierung ukrainischer Männer für den Krieg auf 18 Jahre weiterhin ab. Das bekräftigte Yevheniia Kravchuk am Rande einer Konferenz in Litauens Hauptstadt Vilnius.

Junger Heimkehrer: Nach dem kürzlichen Kriegsgefangenen-Austausch mit Russland in der UkraineBildrechte: picture alliance / NurPhoto | Maxym Marusenko

Laut Bericht der Zeitung "Münchner Merkur" sagte die Vize-Fraktionschefin der Partei "Diener des Volkes" des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, der habe sich klar positioniert. Und das gelte: "Wir haben immer noch Brigaden, die keine ordentliche Ausrüstung besitzen", wird die Rada-Abgeordnete zitiert. Und nach ihren Worten braucht es so auch keine "Brigade aus Schulabsolventen" ohne Munition.

Im Frühjahr 2024 war das Mobilisierungsalter in der Ukraine von 27 auf 25 Jahre herabgesetzt worden. Schon im November 2024 gab es jedoch in dieser Frage auch Druck aus den USA. Mit Blick auf tägliche Angriffe Russlands auch auf zivile Ziele forderte Kravchuk laut dem Bericht erneut auch Lieferungen von Taurus-Marschflugkörpern etwa aus Deutschland.

03:59 Uhr | Auch Luftabwehr in Polen alarmiert

Nach russischen Luftangriffen auf die West-Ukraine ist auch die polnische Luftabwehr im Einsatz. "Maßnahmen zielen darauf ab, die Sicherheit in den an die gefährdeten Gebiete angrenzenden Regionen zu gewährleisten", schreibt das polnische Militär auf X. (Quelle: Reuters)

02:17 Uhr | Gefangenenaustausch ist weiter geplant

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seinen Willen bekräftigt, den Austausch von Kriegsgefangenen mit Russland fortzusetzen. In seiner abendlichen Video-Botschaft sagte er, die Ukraine habe noch nicht die vollständige Liste der Gefangenen erhalten, die bei Verhandlungen in Istanbul vereinbart worden sei. Russland versuche, ein "schmutziges politisches Spiel" zu spielen. Die Ukraine werde aber alles dafür tun, dass der Austausch weitergehe. Moskau hatte Kiew zuletzt vorgeworfen, den Austausch auf unbestimmte Zeit verschoben zu haben. (Quelle: Reuters)

01:04 Uhr | Neuer russischer Angriff auf Kiew

Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist am späten Abend erneut Ziel massiver russischer Drohnen-Angriffe geworden. Wie die regionale Militärverwaltung mitteilte, war die Flugabwehr aktiv. Es sei Luftalarm ausgelöst worden. Zudem sei für eine Reihe anderer Gebiete wieder Luftalarm ausgelöst worden, unter anderem für Sumy, Charkiw und Dnipropetrowsk. (Quelle: Reuters)

00:05 Uhr | Die Ereignisse von gestern – 8. Juni 2025

Inmitten stagnierender Friedensverhandlungen hat Russland erstmals seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs einen Vormarsch am Boden in die Region Dnipropetrowsk gemeldet. Die Ukraine widersprach jedoch der russischen Darstellung. Außerdem waren die ukrainische Hauptstadt Kiew und weitere Städte am späten Abend wieder Ziele massiver russischer Drohnenangriffe. Nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj strebt Russlands Präsident Wladimir Putin die totale Niederlage der Ukraine an.

00:00 Uhr | Ukraine-News von Montag, 9. Juni 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

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