Seit einer Woche sind Aktivisten mit dem Schiff auf dem Weg zum Gazastreifen, an Bord ist auch Klimaaktivistin Thunberg. Inzwischen nähern sie sich ihrem Ziel - doch Israels Armee soll die Ankunft des Schiffes verhindern.

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat die Armee angewiesen, ein Segelschiff mit Greta Thunberg und weiteren Aktivisten an Bord nicht zum Gazastreifen zu lassen. "Der Staat Israel wird niemandem erlauben, die Seeblockade des Gazastreifens zu durchbrechen", hieß es in einer Mitteilung des Ministers. Er habe angeordnet, die Ankunft des Schiffes "Madleen" des Bündnisses "Freedom Flotilla Coalition" zu verhindern.

DIe Aktivistengruppe war vor einer Woche von Sizilien aus in See gestochen. Sie will nach eigenen Angaben Hilfsgüter wie Babynahrung und medizinische Güter zum Gazastreifen bringen. Zugleich soll mit der Aktion internationale Aufmerksamkeit auf die humanitäre Lage vor Ort gerichtet werden.

Katz bezeichnete die Menschen an Bord als "linksextremistische Aktivisten". An sie gerichtet sagte er: "Ihr solltet umkehren, denn ihr werdet Gaza nicht erreichen."

Die Seeblockade wurde 2007 nach der Machtübernahme der Hamas eingeführt. Ihr Zweck bestehe darin, Waffenlieferungen an die Terrormiliz zu verhindern, sagte Katz.

Aktivisten schlagen Warnung in den Wind

Die Aktivisten, darunter auch Yasemin Acar aus Deutschland, wollen der Aufforderung Israels nicht Folge leisten. "Wir werden bis zur letzten Minute dranbleiben - bis Israel das Internet und die Netzwerke kappt", sagte die EU-Parlamentsabgeordnete Rima Hassan, die sich ebenfalls an Bord des Schiffes befindet. Sie unterstrich, dass es sich um eine humanitäre Hilfsmission handele und man keinerlei Bewaffnung mit sich führe.

Am Sonntagnachmittag befanden sie sich die Aktivisten nördlich der Küste von Ägypten und weniger als 300 Kilometer von ihrem Ziel entfernt. Sie warfen Israel in Videos auf Instagram vor, ihre Kommunikationsgeräte zu stören und damit ein Abfangen des Schiffes oder gar einen Angriff vorzubereiten.

Bereits Anfang Mai erster Versuch

Bereits zuvor berichteten israelische Medien, das Segelschiff werde nicht im Gazastreifen anlegen dürfen. Dies hätten Israels Sicherheitsbehörden entschieden.

Möglich ist dem damaligen Bericht zufolge, dass das Schiff in den israelischen Hafen von Aschdod geschleppt und die Aktivisten an Bord dort festgenommen werden könnten. Israel hatte auch in früheren Fällen Aktivisten keine Genehmigung erteilt, mit ihren Schiffen im Gazastreifen anzulegen.

Thunberg wollte bereits Anfang Mai mit einem Schiff der "Freedom Flotilla" in den Gazastreifen reisen. Das Schiff war jedoch auf dem Weg beschädigt worden. Aktivisten äußerten die Vermutung, Israel habe es mit einer Drohne angegriffen.

Im Gaza-Krieg, der durch den Terrorangriff der militant-islamistischen Hamas im Oktober 2023 ausgelöst wurde, hatte sich Thunberg mehrfach öffentlich mit den Palästinensern solidarisiert. Kritiker werfen ihr vor, dass sie einseitig propalästinensische Positionen vertreten habe, es gab auch Antisemitismus-Vorwürfe.

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