• Zölle für Ukraine kehren zurück
  • Die Ereignisse gestern: 5. Juni 2025
  • Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg

07:28 Uhr | Russische Angriffe betrafen auch Stadt Luzk und Region Ternopil

Mehrere Angriffe trafen auch die westukrainische Stadt Luzk und die Region Ternopil. "Heute hat der Feind den bisher massivsten Luftangriff auf unsere Region ausgeführt", erklärte der Chef der Militärverwaltung von Ternopil, Wjatscheslaw Negoda. Einsatzkräfte seien ausgerückt, um Brände zu löschen und die Schäden zu begutachten. Bei dem Angriff auf Luzk wurden nach Behördenangaben fünf Menschen verletzt. Es seien auch zahlreiche Fenster an Privathäusern zu Bruch gegangen sowie mehrere Bildungseinrichtungen und eine Verwaltungseinrichtung beschädigt worden, erklärte der Bürgermeister der Stadt, Ihor Polischtschuk, im Onlinedienst Telegram. Auch in der westlichen Stadt Chmelnyzkyj wurden nach Angaben des Gouverneurs der gleichnamigen Region Gebäude und Autos beschädigt. (Quelle: AFP)

7:06 Uhr | Stellungnahme Russlands zu Drohnenangriffen bleibt bisher aus

Noch ist unklar, ob es sich bei den nächtlichen Luftangriffen um den erwarteten großangelegten Vergeltungsangriff Russlands nach dem ukrainischen Schlag gegen die russische Bomberflotte am vergangenen Wochenende handelt.

Der Kreml hatte sich nach der für ihn peinlichen Attacke auf eigenem Boden zunächst in Schweigen gehüllt. Putins Verärgerung wurde dann zuerst durch US-Präsident Donald Trump publik. Nach dessen Telefonat mit dem Kremlchef sagte Trump, Putin habe "sehr deutlich gesagt", dass er auf die Angriffe der Ukraine reagieren müsse.

Später kündigte auch Kremlsprecher Dmitri Peskow indirekt Vergeltung für die Schläge gegen die Bomberflotte an. Er sagte, Russlands Antwort werde zu einem Zeitpunkt und mit den Mitteln erfolgen, die "unsere Militärs für notwendig erachten". (Quelle: dpa)

Update 6:15 Uhr | Vier Tote bei Drohnenangriff auf Kiew

Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, schreibt auf Telegram, es seien vier Menschen bei dem nächtlichen Drohnenangriff auf die ukrainische Hauptstadt getötet worden. Reuters-Journalisten vor Ort berichten, es habe zahlreiche große Explosionen in der Stadt gegeben. Nach Angaben der Stadtverwaltung wurde ein Zug zwischen zwei Bahnhöfen getroffen. Es gebe Brände in mehreren Wohnhäusern. (Quelle: Reuters)

Update 05:13 Uhr | Russische Drohnen greifen Kiew in mehreren Wellen an – ein Toter und mehrere Verletzte

Bei einem massiven russischen Luftangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew ist mindestens ein Mensch getötet worden. Das teilte Bürgermeister Vitali Klitschko am Freitagmorgen auf Telegram mit. 20 weitere Menschen seien verletzt worden, 16 von ihnen würden im Krankenhaus behandelt.

Nach Angaben der Rettungsdienste griff Russland die Hauptstadt mit Drohnen und ballistischen Raketen an. Mehrere Stadtteile wurden getroffen, darunter Wohnhäuser und zivile Infrastruktur. Infolge der Angriffe brachen Brände aus, teilweise fiel im Osten der Stadt der Strom aus. Die Luftabwehr sei im Einsatz gewesen, hieß es aus der Militärverwaltung.

Ukrainische Behörden berichteten zuvor von russischen Angriffen in mehreren Wellen, auch in anderen Regionen der Ukraine wurde Luftalarm ausgelöst. Unklar ist bislang, ob es sich um eine Vergeltungsaktion für einen ukrainischen Angriff auf die russische Bomberflotte handelt. (Quelle: Reuters, dpa)

00:17 Uhr | EU lässt Handelserleichterungen für Ukraine auslaufen

Die EU hat ihre Zollbefreiungen für ukrainische Importe beendet. Seit Mitternacht gelten wieder begrenzte Zollkontingente, wie sie im Handelsabkommen von 2016 vorgesehen sind.

Die Handelserleichterungen waren nach Beginn des russischen Angriffskriegs 2022 eingeführt worden, um die ukrainische Wirtschaft zu stützen. Zuletzt hatten vor allem Landwirte in östlichen EU-Staaten und Frankreich Druck gemacht. Sie beklagten unfaire Konkurrenz durch günstige Agrarimporte aus der Ukraine.

Die EU-Kommission arbeitet laut eigenen Angaben an einem neuen Handelsabkommen, das auch die Interessen der europäischen Landwirtschaft berücksichtigen soll. Kritik kommt aus dem Europaparlament: Der SPD-Abgeordnete Bernd Lange nannte den Übergang ohne vorherige Lösung "unsäglich". (Quelle: dpa)

00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 5. Juni 2025

Bundeskanzler Friedrich Merz hat seinen ersten Besuch bei US-Präsident Donald Trump als Erfolg gewertet. Trump nahm eine Einladung nach Deutschland an und erklärte, die in Deutschland stationierten US-Truppen vorerst dort zu belassen. Zwar seien die Kosten hoch, doch die Beziehungen zu Deutschland seien wichtig. Merz bezeichnete Trump als "Schlüsselfigur" für ein Ende des Ukraine-Kriegs und betonte, beide seien sich über die Dringlichkeit einer Lösung einig. Trump kündigte an, weitere Sanktionen gegen Russland nicht auszuschließen, falls der Krieg andauere. Notfalls wolle er auch beide Seiten unter Druck setzen.

Die Nato hat ein massives Aufrüstungsprogramm beschlossen – das größte seit dem Kalten Krieg. Es umfasst u.a. den Ausbau von Luftverteidigung, weitreichenden Waffen und mobilen Truppen. Zudem soll die Zielvorgabe für Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent des BIP steigen. Verteidigungsminister Boris Pistorius erklärte, Deutschland brauche bis zu 60.000 zusätzliche Soldaten, um die neuen Nato-Ziele zu erfüllen. Der Wehrbeauftragte Henning Otte brachte einen Pflichtdienst ins Spiel.

In Rostock startete das jährliche Nato-Großmanöver "Baltops" mit rund 50 Schiffen und 9.000 Soldaten aus 17 Ländern. Die Übung in der strategisch wichtigen Ostsee soll das Bündnis stärken und Russland abschrecken – das Manöver wird vom Kreml als Provokation kritisiert, gleichwohl Moskau selbst Manöver in der Ostsee durchführt.

00:00 Uhr | Ukraine-News von Freitag, 6. Juni 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

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