Die Begeisterung ist ihm anzumerken. Immer wieder hält James Dyson kleine Motoren in die Luft, saugt mit seinen neuen Modellen die Bühne, holt schließlich seinen Friseur nach oben. Im Flagship-Store am Berliner Ku'damm hat er heute viel zu zeigen. Mit gleich acht neuen Produkten stellt Dyson zur Internationalen Funkausstellung (IFA) seinen Großangriff auf das Wohnzimmer vor. Zuletzt machte Dyson vor allem mit einem durch und durch seltsamen Kopfhörer auf sich aufmerksam – nun widmet man sich offenbar wieder alten Stärken.
Ist das ... ein Staubsauger?
Ein möglicherweise vielversprechendes Modell ist der neue Dyson Pencil Vac. Bestand er bislang aus einem Handgriff mit Akku, einem Motor und Schmutzbehälter, sind jetzt alle Komponenten außer der Bürste im Rohr verpackt. Die Neuvorstellung erinnert deshalb eher an einen Besen mit dickem Stiel als an einen Staubsauger.

Tatsächlich macht der Pencil Vac beim ersten Probesaugen viel Freude. Da er sehr leicht ist, lässt er sich mit einer Hand bedienen, die flexible Bürste passt sich jeder Bewegung an und lässt sich auch in enge Ecken oder unter ein Sofa schieben. Einziges Manko: Für große Menschen ist das Gerät nicht lang genug. Ob das dauerhaft stört? Das müsste ein längerer Alltagstest zeigen.
Es geht auch klassisch
Auch seinen beliebtesten Staubsauger hat Dyson überarbeitet. Der neue Dyson V16 Piston Animal Submarine behebt einige kleinere Mängel des Vorgängers (hier finden Sie den Dyson V15s Submarine im Test). So kann man die Aufsätze jetzt auch im oberen Bereich des Geräts entfernen. Auch das Aufstecksystem wurde überdacht. Am Geräteboden ist nun keine große Röhre mehr, sondern eine kleine Saugspitze. Kleinere Unreinheiten kann man daher direkt entfernen, ohne dafür die Saugspitze anbringen zu müssen. Eine Lösung, die Dyson sowohl direkt am Sauger als auch am Rohr verbaut hat.

Staubsauger Ähnlich gut, aber günstiger: Welche Alternative zum Dyson sich lohnt
Ebenfalls überarbeitet wurde die Staubkammer. Ein neuer Schieber erlaubt es, Schmutz zusammenzupressen, um die Kapazität zu erhöhen. Erst nach dreimaliger Anwendung muss man die Kammer entleeren, so verspricht es Dyson. Beim Ausprobieren im Berliner Store klappt das gut. Doch auch hier gilt: Nur der Alltagstest wird zeigen, wie nützlich das Feature dauerhaft ist.

Ein völlig neues Modell ist der Dyson Clean+Wash Hygiene. Es handelt sich um einen reinen Wischsauger. Statt des bekannten Looks mit Motor und Schmutzkammer hat er am oberen Ende nur einen Griff, die Wischmaschine und der Wassertank befinden sich jetzt im unteren Teil des Geräts.
Der klassischste unter den neuen Saugern ist der Dyson V8 Cyclone. Er bietet laut Hersteller 30 Prozent mehr Leistung und trotzdem 50 Prozent mehr Akkulaufzeit als ältere Modelle. Behaupten kann man viel – Tests müssen zeigen, was davon gehalten wird.
Dyson geht seine große Schwachstelle an
In einem Bereich hatte Dyson bisher den größten Nachholbedarf: bei Saugrobotern. Das letzte Modell, der Dyson 360 Vis Nav, konnte nicht überzeugen. Das soll nun der Dyson Spot+Scrub AI ändern. Dafür hat der Hersteller die Navigation überarbeitet, die beim Vis Nav eher zu wünschen übrig ließ. Der Spot&Scrub soll nicht nur besser seinen Weg durch die Wohnung finden, sondern dabei auch smarter putzen.
Mit einem Laser ausgestattet, erkennt er Verschmutzungen und putzt im Zweifel so oft nach, bis diese verschwunden sind. Dabei kann er erstmals auch nasswischen. Die Docking-Station trennt dann aber Schmutzwasser und eingesaugten Staub. Sollte der Roboter die vollmundigen Versprechen halten, könnte er aufstrebenden Konkurrenten wie Roborock oder Dreame gehörig Druck machen. Noch hat die Konkurrenz aber die Nase vorn.

Die übrigen neuen Produkte kommen aus dem Raumklima-Bereich: Der Dyson Cool CF1 ist ein effizienter und leiser Ventilator ohne Flügel, der Dyson Hot+Cool HF kann ebenfalls kühlen, im Winter aber auch heizen. Und der neue Dyson HushJet soll Raumluft auf noch kleinerem Raum und fast unhörbar reinigen.
Dyson legt vor
Dass Dyson gleich acht neue Produkte vorstellt, hatte es vorher noch nicht gegeben. Der Druck auf den Premiumhersteller war zuletzt gestiegen. Vor allem chinesische Anbieter wie Narwal, Dreame und andere hatten die Vorteile der Dyson-Sauger imitiert, bei deutlich niedrigerem Preis. Auch hinkte der Hersteller im Bereich der Saugroboter hinterher. Mit den Neuvorstellungen und seinem Premium-Image will Dyson nun deutlich Pätze wettmachen – wenn die Geräte denn so funktionieren, wie versprochen.
*Dieser Artikel enthält sogenannte Affiliate-Links zu Produkten in Online-Shops. Klickt ein Nutzer darauf und kauft etwas, erhält der Verlag eine Provision vom Händler, nicht vom Hersteller. Wo und wann Sie ein Produkt kaufen, bleibt natürlich Ihnen überlassen.
- IFA
- Staubsauger
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke