Fernsehen über das Internet? Genau das steckt hinter IPTV – kurz für Internet Protocol Television. Statt klassischem Empfang per Kabel oder Satellit kommt das TV-Programm direkt übers Netz ins Wohnzimmer. Neben Serien und Filmen lassen sich auch Live-Sendungen wie Sport oder News bequem streamen. Kein Wunder also, dass laut Statistischem Bundesamt Destatis immer mehr Menschen in Deutschland auf IPTV setzen. Doch was genau steckt dahinter – und lohnt sich das überhaupt? Wir haben die wichtigsten Infos kompakt zusammengefasst.
Was ist IPTV?
Die IPTV-Technologie ermöglicht es, Fernsehinhalte über eine Breitbandverbindung zu empfangen, anstatt wie bisher üblich über eine Satellitenschüssel oder Kabel. Das Signal wird dabei in digitale Pakete umgewandelt und über das Internet an den Empfänger gesendet. Nutzer können sowohl Live- als auch On-Demand-Inhalte nutzen. IPTV bietet also vor allem eine hohe Flexibilität bei der Auswahl von Inhalten. Je nach Anbieter ist es möglich, zwischen 50 und über 200 Sender zu empfangen. Aber wie genau funktioniert das?
HD+ ist ein Anbieter von IPTV. Die Inhalte lassen sich dort zum Beispiel über einen Stick abrufen, der einmalig knapp 70 Euro kostet. Hinzu kommt ein Abonnement, das für 6,99 Euro monatlich zu haben ist. Aktuell sind beim Kauf des Sticks die ersten drei Monate HD+-IPTV-Abo gratis. Inkludiert sind rund 100 private und öffentlich-rechtliche HD-Sender.
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Wie funktioniert IPTV?
IPTV basiert auf dem Internetprotokoll (IP) – dieses Protokoll ermöglicht die Übertragung von Datenpaketen über das Internet. Und so funktioniert das Ganze vereinfacht:
- Übertragung: Fernsehsender oder Content-Anbieter codieren ihre Inhalte in eine digitale Form.
- Verteilung: Diese digitalen Inhalte werden über das Internet an einen IPTV-Server gesendet.
- Empfang: Der Nutzer empfängt diese Datenpakete über ein IPTV-fähiges Gerät wie einen Smart-TV, einen Stick oder einen Computer.
- Wiedergabe: Das Gerät dekodiert die empfangenen Pakete und stellt sie in Form von Videos und Audios dar.
Eine stabile Internetverbindung ist unerlässlich, um IPTV zu nutzen, auch das Empfangsgerät muss internetfähig sein. Dies sind Möglichkeiten, um IPTV zu nutzen:
- Tablets oder Smartphones lassen sich mit dem Fernseher verbinden. Auf die Weise können dann Inhalte über den Browser oder entsprechende Apps gestreamt werden.
- Smart-TVs lassen sich direkt mit dem Internet verbinden. Damit sind dann sowohl Streamingdienste als auch IPTV nutzbar.
- Bestimmte Extra-Geräte (oft Sticks) lassen sich an den HDMI-Anschluss des Fernsehers anschließen – darüber ist der Zugang zu IPTV möglich.
- Einige Anbieter bieten auch sogenannte Set-Top-Boxen an, die ebenfalls über den Fernseheranschluss IPTV ermöglichen.
Auch Waipu.tv ist ein bekannter Anbieter von IPTV, der kostenpflichtige Pakete mit einer großen Senderauswahl anbietet. Entweder per App oder Stick (für nicht-smarte TV-Geräte) lassen sich je nach Paket 230 bis über 300 Sender empfangen. Der 4K-Stick kostet rund 60 Euro, das günstigste Abo-Paket 7,49 Euro monatlich. Der Stick lässt sich inklusive Perfect-Plus-Paket auch mieten, das Ganze kostet dann 15,99 Euro im Monat.
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Die Vorteile von IPTV im Überblick
- Die Auswahl an Sendern ist je nach Anbieter im Vergleich zu traditionellem Fernsehen besonders groß. Oft sind zusätzlich auch internationale Sender verfügbar. Außerdem sind alle TV-Inhalte über eine zentrale Oberfläche abrufbar, ein Wechsel zwischen verschiedenen Apps ist nicht nötig.
- IPTV bietet zumeist eine bessere Bild- und auch Tonqualität, da bei der digitalen Übertragung hochauflösende Formate möglich sind, HD und sogar 4K sind keine Seltenheit.
- IPTV lässt sich gut auch mobil verwenden, da es nicht nur auf einem festen Gerät, sondern flexibel auf vielen Geräten (wie Smart-TVs, Tablets, Laptops) genutzt werden kann. Nutzer können in der Regel sogar weltweit auf die Inhalte zugreifen.
- Bei einer guten Internetverbindung ermöglicht IPTV eine optimale Übertragungsstabilität und ist nicht besonders störanfällig.
- IPTV bietet weitere Funktionen, wie zeitversetztes Fernsehen oder das Speichern von Inhalten. Auch sind oft Mediatheken sowie Apps und Video-on-Demand-Inhalte integriert.
- Inhalte lassen sich weiterhin personalisieren, und es ist möglich, eigene Playlisten zu erstellen.
- Die Inhalte sind zumeist intuitiv und einfach abrufbar, Such- und Filterfunktionen helfen bei der Auswahl.
- IPTV-Anbieter aktualisieren ihre Plattformen in regelmäßigen Abständen und sind daran interessiert, das Nutzererlebnis laufend zu verbessern.
- Zum Schluss ist noch ein Vorteil entscheidend – denn für IPTV ist weder eine Satellitenschüssel noch ein Kabelanschluss nötig.
Der IPTV-Anbieter Zattoo hat ebenfalls verschiedene Abo-Pakete im Portfolio, das günstigste Smart-HD-Paket kostet ebenfalls 6,99 Euro und beinhaltet 228 TV-Sender und eine Mediathek mit über 30.000 Inhalten auf Abruf. Aktuell gibt es die Möglichkeit, das Angebot 30 Tage kostenlos zu testen.
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Gibt es auch Nachteile bei IPTV?
Nichtsdestotrotz sind auch für IPTV ein paar Voraussetzungen nötig, und es gibt ebenso ein paar Nachteile, die nicht unter den Tisch gekehrt werden sollen. So ist man zum Beispiel immer abhängig von schnellem und stabilem Internet – ohne das ist IPTV nicht möglich. Auch wenn einige Inhalte sich per App streamen lassen, sind für eine umfassende Nutzung von IPTV oft spezielle Geräte wie TV-Sticks oder Set-Top-Boxen zu installieren. Zudem können entsprechende Abonnements ganz schön ins Geld gehen. Hier lohnt es sich, auch ins Kleingedruckte zu schauen und Angebote zu vergleichen. Als Letztes sind noch etwaige Verzögerungen zu nennen, die vor allem Live-Events betreffen. Zwar sind Verzögerungen bei IPTV eher gering, aber bei einem Fußballspiel jubeln die Fans mit Kabel- oder Satellitenempfang mitunter zuerst.
Voraussetzungen und Kosten
Eine stabile Internetverbindung ist die Grundvoraussetzung für IPTV. Die meisten Anbieter setzen bei einer Bandbreite von mindestens 16 Mbit/s an, um eine qualitative Bildübertragung zu gewährleisten. Für TV in Standardauflösung (SD) sind aber auch schon sechs Mbit/s ausreichend. Wer auf Inhalte in 4K zugreifen möchte, braucht sogar eher eine Bandbreite zwischen 25 und 50 Mbit/s. Weiterhin ist ein internetfähiges Empfangsgerät nötig. Welche dafür infrage kommen, ist weiter oben beschrieben. Und zuletzt müssen Nutzer in der Regel auch ein IPTV-Abonnement abschließen, das je nach Umfang oft kostenpflichtig ist. Die Preise variieren je nach Anbieter und Paket, im Schnitt ist mit etwa zehn Euro im Monat zu rechnen.
Wer noch auf der Suche nach einem günstigen Smart-TV ist, kann sich bei Media Markt umschauen. Der smarte Fernseher von Samsung mit 55-Zoll-Flatscreen ist aktuell um 46 Prozent rabattiert.
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IPTV: Flexibel fernsehen – aber nicht ohne Haken
IPTV bringt frischen Wind ins Wohnzimmer: Fernsehen wird flexibler, die Auswahl größer und die Bildqualität kann sich sehen lassen. Doch ganz ohne Voraussetzungen klappt der Umstieg nicht – eine stabile Internetverbindung und passende Hardware sind Pflicht. Wer sich davon nicht abschrecken lässt und den Kabelsalat gern hinter sich lassen möchte, findet im Internetfernsehen eine moderne Alternative zum klassischen TV.
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