Bei einem Test von 19 Antivirus-Programmen für Windows 11 schützen elf zuverlässig vor Bedrohungen, ohne zu viele Fehlalarme auszulösen. Unter ihnen sind auch zwei Gratis-Lösungen, von denen eine nicht einmal mit Werbung nervt.
Das österreichische Test-Institut AV-Comparatives hat gemeinsam mit der Fakultät für Informatik und Qualitätstechnik der Universität Innsbruck von Februar bis Ende Mai dieses Jahres 19 führende Anti-Malware-Programme geprüft. Unter möglichst realistischen Bedingungen mussten die Kandidaten ihren Schutz vor Internetbedrohungen unter Beweis stellen, durften dabei aber nicht zu viele Fehlalarme auslösen.
Realistisch bedeutet unter anderem, dass im Test beim Besuch einer kompromittierten Internetadresse (URL) davon ausgegangen wurde, dass Nutzer Anfragen jeder Art akzeptieren. Entweder musste das Antivirus-Programm die Schad-Software dann von vornherein blockieren, die Ausführung der Malware verhindern oder stoppen und/oder entfernen. Entscheidend war, dass das System nicht kompromittiert wurde.
Auch die besten ohne weiße Weste
Eine komplett weiße Weste behielt keines der geprüften Programme. Auch der Testsieger Bitdefender Total Security konnte einen von 423 Angriffen nicht stoppen, was einer Schutzrate von 99,8 Prozent entspricht. Bei den Fehlalarmen schlug sich der Aufpasser mit drei Patzern ebenfalls gut, der Durchschnitt lag im Test bei elf fälschlich geblockten Domains oder Downloads.
Überhaupt keinen Fehlalarm leistete sich Total Defense Essential Anti-Virus. Die Software ließ zwar in drei Fällen eine Kompromittierung des Systems zu, womit sie aber in dieser Disziplin immerhin noch zu den Drittplatzierten gehört.
Eine bessere Schutzrate mit nur zwei Patzern erreichten unter anderem Avast Free Antivirus und Malwarebytes Premium. Die beiden Viren-Wächter wurden allerdings abgewertet, weil sie 13,5 oder sogar 35 Fehlalarme produzierten.
Insgesamt zeigten elf Testkandidaten eine gute Balance zwischen Abwehr und Überreaktion, womit sie von AV-Comparatives die Auszeichnung "Advanced" mit drei Sternen erhielten. Neben Bitdefender Total Security und Total Defense Essential Anti-Virus sind das die kostenpflichtigen Programme ESET Home Security Essential, G Data Total Security, Kaspersky Premium, McAfee Total Protection, Norton Antivirus Plus, TotalAV Antivirus Pro und VIPRE Advanced Security.
Zwei starke Gratis-Aufpasser
Außerdem wurden mit Avira Free Antivirus und Microsoft Defender Antivirus zwei kostenlose Lösungen mit drei Sternen ausgezeichnet. Avira gehört mit nur drei Patzern zu den Testkandidaten mit der drittbesten Schutzwirkung und leistete sich lediglich fünf Fehlalarme. Microsofts Bordmittel ließ eine Kompromittierung mehr zu, blockierte aber nur zweimal zu Unrecht Domains oder Downloads. Überdies hat der Defender im Gegensatz zu Avira Free Antivirus den Vorteil, keine nervige Werbung anzuzeigen.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke