In den 1980er-Jahren feiern a-ha mit. Hits wie "Take On Me" ihre größten Erfolge. Jetzt macht Sänger Morten Harket in einem Interview öffentlich, dass er an Parkinson erkrankt ist. Doch der 65-Jährige versucht, gelassen zu bleiben. Eine erste OP hat ihm geholfen.
Es ist eine Nachricht, die niemand hören möchte, aber die Morten Harket mit bemerkenswerter Gelassenheit ausspricht: Der legendäre a-ha-Frontmann leidet an Parkinson. In einem ausführlichen Interview mit dem norwegischen Journalisten Jan Omdahl gewährt der 65-Jährige nun erstmals tiefe Einblicke in seinen Kampf gegen die Krankheit.
"Ich habe kein Problem damit, die Diagnose zu akzeptieren", erklärt Harket in dem Gespräch, das auf der offiziellen a-ha-Website veröffentlicht wurde. Mit der Zeit habe er sich die Einstellung seines 94-jährigen Vaters zu eigen gemacht: "Ich nutze das, was der Organismus mir zur Verfügung stellt." Eine Philosophie, die typisch für den zurückhaltenden Norweger ist, der schon immer mehr Denker als Popstar war.
Der Kampf um die legendäre Stimme
Was seine Fans am meisten beschäftigen dürfte: Harkets unverwechselbare Stimme, die Hits wie "Take On Me" und "The Sun Always Shines on T.V." unsterblich machte, ist von der Krankheit betroffen. "Es fühlt sich nicht an, als könnte ich noch singen", gesteht der Musiker ehrlich. Die Behandlung mit Dopamin-Präparaten sorgt für ein Dilemma: Ohne Medikamente wird seine Stimme schwächer, mit Dopamin verstärken sich andere Parkinson-Symptome.
Die Parkinson-Krankheit entsteht durch den Verlust Dopamin-produzierender Zellen im Gehirn und beeinträchtigt die Bereiche, die Bewegung und Kommunikation zwischen Neuronen kontrollieren. Weltweit sind mindestens zehn Millionen davon betroffen. Es ist die am weitesten verbreitete neurologische Erkrankung der Welt.
Neurochirurgischer Eingriff hat geholfen
Doch Harket gibt nicht auf. Dank der Kontakte seiner norwegischen Neurologin Dr. Christina Sundal zur renommierten Mayo Clinic in den USA erhielt er Zugang zu modernster Behandlung. Im Juni 2024 unterzog sich der Sänger einem neurochirurgischen Eingriff, bei dem Elektroden tief in sein Gehirn implantiert wurden. Diese sind mit einem schrittmacherähnlichen Gerät unter der Haut verbunden, das elektrische Impulse sendet.
Das Ergebnis ist beeindruckend: Viele seiner körperlichen Symptome seien praktisch verschwunden. Harket plant bereits eine ähnliche Operation für die rechte Gehirnhälfte. "Wenn wir die Frequenzen und Richtung der Elektroden einstellen, können wir auch die Stimmregion beeinflussen, aber wir können sie noch nicht kontrollieren", erklärt er die technischen Herausforderungen.
Zwischen Hoffnung und Realität
Trotz der medizinischen Fortschritte bleibt der Alltag mit Parkinson ein ständiger Balanceakt. "Es ist wie eine endlose Achterbahnfahrt", beschreibt Harket die täglichen Herausforderungen. Die Krankheit beeinflusst nicht nur seine körperlichen Fähigkeiten, sondern auch seinen Schlaf und sein allgemeines Wohlbefinden. An schlechten Tagen zieht er sich in sein Sommerhaus an der norwegischen Küste zurück.
Bemerkenswert ist Harkets Umgang mit der Öffentlichkeit. Anders als andere Prominente mit Parkinson - von Muhammad Ali bis Michael J. Fox - hielt er seine Diagnose lange geheim. "Sie sehen mich gerade in meinem schlechtesten Zustand", gesteht er während des Interviews. Die Angst vor den Reaktionen der Fans und die Sorge um sein Image als Performer spielten dabei eine Rolle.
Für seine Millionen Anhänger weltweit hat Harket eine wichtige Botschaft: "Macht euch keine Sorgen um mich. Findet heraus, wer ihr sein wollt - ein Prozess, der jeden Tag neu beginnen kann. Seid gute Hüter der Natur und kümmert euch um die Umwelt, solange es noch möglich ist."
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