Mit Hits wie "Can the Can" und "Stumblin' In" wurde Suzi Quatro als weibliche Bass-Spielerin zum Weltstar. Jetzt wird die US-Musikerin 75 Jahre alt - und denkt noch nicht an die Rock-Rente.
Als kleines Mädchen sah Suzi Quatro in den 1950er Jahren, wie Elvis Presley den Rock'n'Roll ins Fernsehen brachte. "Da habe ich mir gedacht: 'Das werde ich auch mal machen'", sagte Quatro, die am 3. Juni 75 Jahre alt wird, einmal in einem Interview. "Darüber, dass ich ein Mädchen war, habe ich gar nicht nachgedacht. Das ist mir gar nicht in den Kopf gekommen."
Fast ein Dreivierteljahrhundert später hat Quatro ihr Vorhaben in die Tat umgesetzt - und so viel mehr. "Ich war die Allererste. Nicht nur eine der Ersten. Vor mir gab es keine weiblichen Rockstars, die Bass gespielt und eine Band voller Männer angeführt haben. Das war vor mir gänzlich unbekannt. Und ich bin sehr stolz darauf", so die Musikerin. Mit Songs wie "Can the Can" und "Stumblin' Inn" wurde Quatro zum Weltstar und verkaufte mehr als 50 Millionen Alben. Zuletzt brachte die Sängerin 2023 das Album "Face to Face" heraus.
"Ego-Zimmer" um normal zu bleiben
Um bei all dem Erfolg "normal" zu bleiben, habe sie ein "Ego-Zimmer" in ihrem Haus, verriet Quatro einmal in einem Interview - voller Auszeichnungen, Poster und Bühnenklamotten. "Wenn ich in der Stimmung bin, gehe ich da rein und genieße es. Und dann gehe ich wieder raus und mache die Tür zu. So existiere ich in diesem Business."
Geboren wurde Susan Kay Quatro 1950 in Detroit im US-Bundesstaat Michigan als Tochter italienisch-ungarischer Einwanderer. Schon als junges Mädchen gründete sie eine Band - "The Pleasure Seekers" - und später arbeitete sie dann auch als Schauspielerin und startete eine Solo-Musik-Karriere, immer unterstützt von ihrem Vater.
"Als ich 15 war und das Ganze schon ein paar Jahre gemacht hatte, sagte mein Vater mir, dass ich - egal, ob ich vor zehn Menschen auftrete oder vor 10.000 - ich immer daran denken muss, dass jeder Mensch Geld dafür bezahlt hat, mich zu sehen. Wenn ich also nicht mein Bestes geben würde, dann gehöre ich nicht auf die Bühne. Diese Lektion habe ich meine gesamte Karriere lang befolgt."
Ein Deutscher eroberte ihr Herz
Den größten Erfolg fand Quatro außerhalb ihres Heimatlandes, vor allem in Europa, wo sie inzwischen auch lebt - vor allem in Großbritannien und Deutschland. Seit 1993 ist sie in zweiter Ehe mit dem deutschen Konzert-Promoter Rainer Haas verheiratet. Aus einer ersten Ehe mit dem US-Gitarristen Len Tuckey hat Quatro zwei Kinder.
"Ich mochte Deutschland schon immer sehr gerne, seit ich das erste Mal da war", erzählt die Musikerin. Damals habe sie natürlich noch nicht gewusst, dass sie einmal einen Deutschen heiraten würde. "Die Zuschauer hier mögen schlichten Rock und das ist mein Ding. Ich trete immer noch wahnsinnig gerne in Deutschland auf."
Auch der Kalender für dieses Jahr ist schon wieder vollgepackt mit Konzertdaten für Quatro, viele davon in Deutschland. Aufhören? Dazu hat Quatro eine eindeutige Meinung: "Ich werde in den Ruhestand gehen, wenn ich auf die Bühne gehe, mit dem Hintern wackle - und es dann komplett ruhig bleibt."
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