Heutzutage ist es nicht mehr ungewöhnlich, zur Therapie zu gehen. Sich mit der Psyche, der eigenen Vergangenheit und möglichen Charakterschwächen auseinanderzusetzen. Einer, der genau dieses Vorgehen vor langer Zeit als sehr sinnvoll beschreibt, ist Psychotherapeut Morgan Scott Peck. Vor über 30 Jahren erschien sein Klassiker "Der wunderbare Weg", einer der ersten "Selbsthilfe-Ratgeber" für ein großes Publikum. Und er ist immer noch zeitgemäß.
Dabei ist das Buch weniger spirituell, als es angepriesen wird. Im Gegenteil: Es basiert auf etablierten Vorgehen und Erkenntnissen. Eine davon: Das Leben ist nicht leicht − und soll es auch nicht sein. Dass es schwierig ist, heißt aber nicht, dass es dadurch nicht erfüllend sein kann. Vielmehr erkennt man sein Glück dann, wenn man die harten Seiten annimmt und durchläuft und nicht immer den einfachen, bekannten Weg wählt.
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Bedeutende Bücher: Darum zählt "Der wunderbare Weg" dazu
Das Buch beschreibt hilfreiche Wegweiser, die zum Lebensglück führen können, wenn man sie annimmt und richtig einsetzt. So schreibt Peck etwa: "Das Leben ist schwierig. Das Leben ist eine Serie von Problemen. Was das Leben schwierig macht, ist, dass der Prozess, sich Problemen zu stellen und sie zu lösen, schmerzhaft ist. Eben wegen der Schmerzen, die Konflikte auslösen, nennen wir sie Probleme. Aus diesem gesamten Prozess jedoch, Problemen zu begegnen und sie zu lösen, gewinnt das Leben seinen Sinn."
Wer von Glück und Sinn schreibt, kommt selten um ein Thema herum: die Liebe. So ist es auch in diesem Werk. Dabei unterscheidet der Autor zwischen Verliebtheit, dem Gefühl von Liebe, romantischer Liebe und echter Liebe. Diese sei die bewusste Hinwendung zu einem oder mehreren anderen Menschen, um sowohl deren als auch das eigene (spirituelle) Wachstum zu fördern. Das funktioniere aber nur durch gegenseitige Verantwortung.
Weiterhin finden Themen wie frühkindliche Erziehung, Glaube, psychische Erkrankungen und andere Themen ihren Platz im Buch und machen es zu einem umfänglichen Werk, das viele Menschen jeden Alters anspricht. Es zeigt auf, wie Wachstum funktionieren kann und welche Werkzeuge es dafür benötigt: solche, auf die wir fast alle zurückgreifen können.
Peck schreibt klug und aus seinem eigenen Alltag als Psychotherapeut und gibt dadurch hilfreiche Denkanstöße und teilweise unangenehme Perspektivwechsel. Am Ende bleibt man als Leserin und Leser mit dem Gedanken zurück: Es lohnt sich, sich auch den schwierigen Seiten des Lebens zu stellen, um es am Ende genießen zu können. Das müssen wir allerdings aktiv tun und bei uns selbst anfangen. Keine neue Erkenntnis. Aber: Sie wird durch die Worte und Fallbeispiele des Autors greifbarer und verständlicher als in manch anderen Werken. Manchmal braucht es neben einem Klassiker gar keine modernen Nachfolger. Denn "Der wunderbare Weg" bringt vieles auf den Punkt und sollte den Weg in jedes Buchregal finden − denn es weist uns eben diesen zu uns selbst.
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