Am 19. Mai 2018 geben sich Prinz Harry und die US-Schauspielerin Meghan Markle das Jawort. Seitdem hat sich für das Paar vieles verändert. Eine Bilanz am Hochzeitstag zeigt: Im verflixten siebten Ehejahr steht vor allem die Herzogin als Gewinnerin da.
Das berüchtigte siebte Jahr soll ja schon das Ende so mancher Ehe bedeutet haben. Prinz Harry und Herzogin Meghan präsentieren sich allerdings auch sieben Jahre nach ihrem Jawort in der Öffentlichkeit immer noch als glückliches Paar, das allen Herausforderungen des Lebens gemeinsam die Stirn bietet. Tatsächlich können die Sussexes an ihrem erst siebten Hochzeitstag bereits auf ziemlich bewegte Zeiten zurückblicken - die die eine Hälfte des Ehepaares vielleicht ein wenig besser für sich nutzen konnte als die andere.
Bei der Hochzeit am 19. Mai 2018 schien alles noch bestens zu sein. Das frisch gebackene Ehepaar weckte weltweit die Hoffnung, dass durch das etwas angestaubt wirkende britische Königshaus nun ein frischer Wind wehen könnte. Für die gebürtige US-Amerikanerin Meghan Markle, die als Schauspielerin in der TV-Serie "Suits" eine gewisse Berühmtheit erlangt hatte, begann mit dem Jawort ein neuer Vollzeitjob: Wie ihr Ehemann arbeitete die neue Herzogin von Sussex nun für die Krone - unter ständiger Beobachtung der britischen Boulevardpresse und mit den strengen Regeln und Hierarchien des Königshauses. Das ging nicht mal zwei Jahre gut. Anfang 2020 gaben Prinz Harry und seine Frau ihre Rollen als arbeitende Royals ab und zogen mit ihrem Sohn Archie nach Kalifornien. Die Medien labelten die Auswanderung des Paares als "Megxit" und unterstellten der Herzogin damit, die entscheidende Kraft dahinter gewesen zu sein.
Streamingserie und Podcast-Versuche
In ihrer neuen Heimat entschieden sich die Ex-Royals im Sommer 2020 für eine recht un-royalen Karriereansatz: Sie unterzeichneten einen Vertrag mit Netflix - Medienberichten zufolge angeblich über 100 Millionen Dollar - sowie einen ebenfalls Millionen schweren Deal mit Spotify. Im Oktober 2020 gründeten sie außerdem die Archewell Inc., die als Dachorganisation für ihre Produktions- und Wohltätigkeitsunternehmungen dient.
Herzogin Meghans Spotify-Podcast "Archetypes" startete 2021 zunächst mit großem Erfolg, der allerdings schnell nachließ. Der Deal mit Spotify endete 2023. Auch das Kinderbuch "The Bench" der Herzogin wurde zwar zum Bestseller, die Kritiken waren allerdings weniger schmeichelhaft.
In ihrer gemeinsam Netflix-Serie "Harry & Meghan" sprachen die Sussexes offen über ihren Rückzug aus dem Königshaus - inklusive Angriffe auf Harrys engste Verwandtschaft um König Charles. Das kam Ende 2022, nur wenige Wochen nach dem Tod von Queen Elizabeth II., nicht sonderlich gut an. Trotzdem wurde die Doku eifrig gestreamt.
Mit Marmelade zum Erfolg?
Seit Anfang dieses Jahres versucht Herzogin Meghan nun, sich mit ihrem eigenen Lifestyle-Unternehmen ein weiteres Standbein aufzubauen. Während ihrer Zeit als Schauspielerin hatte sie bereits recht erfolgreich den Lifestyle-Blog "The Tig" geführt, in dem sie über Essen, Mode und Reisen schrieb. Im Jahr 2017, als sie sich mit Harry verlobte, musste sie diesen beenden. An ihre einstigen Erfolge möchte Meghan nun seit März 2025 wieder anknüpfen. Da veröffentlichte Netflix "With Love, Meghan" eine TV-Show, in der es um ihre Rezepte, Gastgeber-Hacks und Gartentipps geht. Staffel zwei folgt im Herbst - obwohl es vielerorts Spott und Hohn für die Show gab. So empörte sich beispielsweise "The Times", dass Meghan darin ihren "extremen Reichtum und ihren unglaublich exklusiven Lebensstil" zur Schau stelle, "als ob dieser für jeden verfügbar wäre".
Ebenfalls im März ging Herzogin Meghans neue Lifestyle-Marke "As Ever" an den Start. Die ersten Produkte, darunter ein Himbeeraufstrich, Wildblumenhonig, Blumenstreusel und drei Teesorten, kamen am 2. April auf den Markt und sollen in weniger als einer Stunde ausverkauft gewesen sein. Zudem hat Meghan seit April einen neuen Podcast, "Confessions of a Female Founder". Sie spricht darin mit anderen Frauen, die Unternehmen leiten.
Prinz Harry in der Kritik
Für Harry ging der Umzug in die USA dagegen mit vielen Problemen einher. Die Beziehung zu seiner Familie, vor allem zu seinem Bruder Prinz William und seinem Vater, König Charles III., gilt als zerstört. Selbstverschuldet durch die öffentlichen Angriffe der Sussexes auf das Könighaus. Neben der Netflix-Doku hatte Prinz Harry auch in seiner Autobiografie "Reserve" viele unschöne Dinge über seine Familie behauptet. Erfolg hatte er damit allerdings: Das Buch wurde nach seinem Erscheinen Anfang 2023 zum am schnellsten verkauften Sachbuch der Geschichte. Dafür musste er sich allerdings den Vorwurf anhören, dass er mit der Zerstörung seiner Familie Geld machen wolle.
Auf weniger Interesse stießen dann aber Harrys Netflix-Projekte über den Polosport und die Invictus Games. Seine wahre Aufgabe soll der Prinz allerdings eh woanders sehen: Er wolle durch seine wohltätige Arbeit wahrgenommen werden, wie "The Times" vergangenes Jahr berichtete. Vor allem die Invictus Games, eine von Harry 2014 gegründete internationale Sportveranstaltung für verwundete Soldaten, soll höchste Priorität haben. Erst im April 2025 reiste der 40-Jährige auch in die Ukraine, um sich mit Kriegsopfern zu treffen.
Schlagzeilen macht Prinz Harry zuletzt aber vor allem aber durch mehrere Gerichtsprozesse in seiner früheren Heimat Großbritannien. Dort ging er gegen die Boulevardpresse und auch gegen die britischen Behörden vor. Der Sohn von König Charles hatte nach seinem Umzug in die USA erfolglos versucht, eine Entscheidung anzufechten, die sein Sicherheitsniveau bei Heimatbesuchen reduzierte. Anfang Mai wurde seine Klage dagegen erneut abgeschmettert. Es folgte ein BBC-Interview, in dem Prinz Harry erneut über das angespannte Verhältnis zu seinem Vater sprach. Harry erklärte darin, der Monarch spreche nicht mehr mit ihm "wegen dieser Sicherheitsgeschichte". Zudem sagte er unter anderem zu einer möglichen Aussöhnung mit dem krebskranken König: "Ich weiß nicht, wie viel Zeit meinem Vater noch bleibt." Aussagen, die erneut scharf kritisiert wurden.
Privates Glück mit den Kindern
Was Prinz Harry neben all seinem in die Öffentlichkeit ausgetragenen Frust aber sehr glücklich machen soll, ist die Zeit, die er mit seinen Kindern Archie (6) und Lilibet (3) verbringt - und seine Ehe. Immer wieder kursierende Gerüchte um eine angebliche Krise kontern Herzogin Meghan und er mit verliebten öffentlichen Auftritten. Vor wenigen Tagen wurde das prominente Paar bei einem Beyoncé-Konzert gesichtet, wo es zusammen feierte. Kurze Zeit später besuchten die beiden auch einen Auftritt von James Taylor und kuschelten im Publikum. Vom verflixten siebten Jahr ist hier nichts zu sehen.
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