Die „Tagesschau“ experimentiert intern mit einem längeren Format ihrer 20-Uhr-Ausgabe. Im Interview mit dem Deutschlandfunk bestätigte der für Information zuständige WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn am Mittwoch die Pläne. Zuerst hatte der Branchendienst „Medieninsider“ darüber berichtet.

Demzufolge gibt es interne Tests, die „Tagesschau“ am Montag von 15 auf 30 Minuten zu verlängern. Schönenborn erläuterte, mit der Verlängerung des Nachrichtenprogramms wolle man diese für den Alltag stärker öffnen. „Es gibt Pflichtthemen, wenn in der Ukraine was passiert, wenn in Berlin im Bundestag etwas passiert. Aber zur Wirklichkeit des Alltags gehört ja auch, was ich in der Pflege erlebe, was ich in der Bahn erlebe“, erklärte er im Interview mit der Deutschlandfunk-Mediensendung „@mediasres“.

Der Vorteil sei, dass mehr Informationen zur Verfügung gestellt würden. „Der Nachteil ist, dass ich mehr Zeit investieren muss. Und diese Abwägung müssen wir treffen“, sagte er. „Ich glaube, wir werden am Ende beides brauchen: Wir brauchen weiterhin die knappe, kompakte Information, und wir brauchen die Vertiefung. Und wir experimentieren eben ständig und prüfen, an welcher Stelle, wir das machen.“

Die „Tagesschau“ wird in der Gemeinschaftsredaktion ARD-aktuell produziert, die beim NDR in Hamburg angesiedelt ist. Im Schnitt sehen laut NDR 9,6 Millionen Menschen die 20-Uhr-Ausgabe. Damit sei sie die meistgesehene Nachrichtensendung im deutschen Fernsehen.

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