Seit zwei Jahren kämpft Patrice Aminati gegen den Krebs – nun kam die Diagnose "unheilbar". Doch die 30-jährige Influencerin und junge Mutter will auf keinen Fall aufgeben.
"Mama, es ist nichts Schlimmes, aber ich muss ins Krankenhaus" – mit diesen Worten eröffnete Patrice Aminati ihrer Mutter vor zwei Jahren ihre Krebsdiagnose. Es ihrer Mutter sagen zu müssen, sei für sie das Schlimmste gewesen, erzählte die Influencerin in einem RTL-Interview im März 2024. "Ich hab versucht, es sehr weich zu sagen, mit Worten zu umspielen." Aber es sei klar gewesen, dass ihre Mutter es als erstes erfahren musste, keine Geheimnisse. Sie habe die damals 28-Jährige auch darin bestärkt, ihre Krankheit öffentlich zu machen.
Von diesem Moment an drehte sich das Leben von Patrice Aminati und ihrer Familie. Denn "es ist nichts Schlimmes", das stimmte so leider nicht.
Dabei war das Jahr davor noch voller Glück gewesen. Im April 2022 heiratete Patrice Fischer den "Taff"-Moderator Daniel Aminati. Nach drei Jahren Beziehung hatte er ihr auf den Malediven einen Heiratsantrag gemacht. Nur vier Monate nach der Hochzeit kam Tochter Charly Malika zur Welt. Doch auf das Glück fiel nur wenige Monate später der große Schatten: Schwarzer Hautkrebs – die Ärzte gaben Patrice Aminati nur noch wenige Monate zu leben.
Aber Aminati kämpfte gegen den Krebs. Zwei Jahre sind seit der Diagnose vergangen, Jahre voller Schmerzen, Hoffnung, Liebe und Angst. Nun, Anfang Mai, gingen Patrice Aminati und ihr Ehemann Daniel erneut mit einer niederschmetternden Nachricht an die Öffentlichkeit: Der Krebs ist im Endstadium, es gibt keine Heilung, Patrice Aminati wird nur noch palliativ behandelt. Das bedeutet, die Krankheit wird nicht mehr bekämpft, nur die Symptome werden gelindert, damit der letzte Lebensabschnitt leichter wird.
Schon 2023 hatte sich das Paar entschieden, offen über die Diagnose und ihre Folgen zu sprechen und es bleibt auch jetzt dabei. "Ich stehe in der Öffentlichkeit und wusste: Für mich wird es nicht funktionieren, die Krankheit meiner Frau zu verbergen", sagt Daniel Aminati dazu in einem gerade veröffentlichten Interview mit der "Zeit". "Und ich weigerte mich, so zu tun, als sei ich der Li-La-Launebär." Es sei eine gute Entscheidung gewesen, fügt Patrice Aminati hinzu. Sie habe so viel Empathie erfahren.
Patrice Eva Fischer kam 1995 in Dresden zur Welt. Schon in ihrer Jugend lernte sie Klavierspielen, machte Kampfsport und spielte Golf. Später studierte sie Psychologie und engagierte sich in sozialen Projekten, bis heute unterstützt sie etwa die Stiftung "Die Arche", die sich für benachteiligte Kinder einsetzt. Inzwischen ist Aminati erfolgreiche Influencerin, 158.000 Menschen folgen ihr auf Instagram. Sie postet zu Golf, Mode, Psycholologie – und nutzt ihre Stimme natürlich, um aufzuklären über Krebs und ihren Fans Gesundheitsupdates zu geben.
Standing Ovations für die Aminatis
Die Geschichte der jungen Frau und Mutter bewegt das Land. Erst Ende April, als sie mit ihrem Mann in der Beatrice-Egli-Show in der ARD auftrat, bekam das Paar Standing Ovations vom Publikum. Patrice spielte Klavier und Daniel Aminati sang dazu den gemeinsamen Mutmach-Song "Steh auf". Bei Zeilen wie "Ja, wir fallen 1000 Mal hin, aber die Angst darf nicht gewinnen", stiegen sicher dem einen oder anderen Tränen in die Augen, es war ein echter Gänsehautmoment. "Wenn der Tod so präsent ist und real wird, dann stellst du dich hinten an", sagte Daniel Aminati im Gespräch mit der Moderatorin Betrice Egli. "Als die Diagnose kam, war unsere Tochter acht Monate. Ich wusste nicht, kommt meine Frau morgens aus dem Bett oder nicht, aufgrund der Medikation."
Krankheit von Patrice AminatiSchwarzer Hautkrebs – was das ist und wie Sie verdächtige Muttermale finden
In der ARD-Show sagte Patrice Aminati, dass es ihr gerade gut gehe. Dass man zwar eine neue Metastase entdeckt habe, diese aber mit einer Strahlentherapie bekämpfen werde. Nun offenbart sie im "Zeit"-Interview, dass sie in palliativer Behandlung ist und erzählt, wie es ihr in den zwei Jahren ergangen ist. "Dass mein Zustand lebensbedrohlich war, habe ich anfangs gar nicht gesehen. Erst als der Körper voller Metastasen war, der Krebs Gewalt über meinen Körper hatte, spürte ich ihn", so die 30-Jährige. "Ich schlief ein und hatte Albträume, dass sich überall unter der Haut Metastasen bilden, dass ich überall diese Hubbel habe – und dann wachte ich auf, und der Albtraum begann eigentlich erst. Ich schlief mit Schmerzen ein und wachte mit ihnen auf."
Sie und ihr Mann sind trotz allem fest entschlossen, weiter zu hoffen und zu kämpfen. Das Paar wünscht sich sogar ein zweites Kind, auch wenn schwanger werden gerade unmöglich ist aufgrund der Tabletten, die Patrice nehmen muss. Sie gibt zu, dass der Zweifel sie trotzdem zwischendurch übermannt. "Manchmal ist es leichter, nicht zu leben – als sich jeden Tag dem Leben zu stellen", sagt sie. "Als ich so starke Schmerzen hatte, gab es Momente, in denen ich mich gefragt habe: Lasse ich jetzt los? Stehe ich nicht mehr auf? Esse ich nichts mehr? Ergebe ich mich?" Es habe ihr dann sehr geholfen, Verantwortung für ihr Kind und ihren Mann zu haben.
Angst um die Familie
Ihre Familie ist es, die Aminati Kraft gibt – und um die sie sich am meisten gesorgt hat in den Jahren seit der Diagnose. "Ich hatte nie Angst vor dem Tod an sich", sagt die 30-Jährige. "Ich hatte Angst um die anderen: Für mich ist die Vorstellung schlimm, unsere Tochter zurückzulassen. Wie geht Daniel damit um?" Und auch die Vorstellung, dass ihre eigenen Eltern ihre Tochter begraben müssen, die sei einfach nur schrecklich.
Sie hoffe auf die Fortschritte in der Krebsforschung, auf ein neues Medikament, das ihr und ihrer Familie noch mehr Zeit schenkt, erzählt Patrice Aminati. Und wahrscheinlich drückt ganz Deutschland ihr dabei die Daumen. "Ich möchte nicht jetzt, mit 30, resignieren", sagt sie am Ende des "Zeit"-Interviews. "Ich will zumindest gehofft haben. Wenn ich keine Träume hätte: Warum sollte ich morgens aufstehen?"
Das erinnert an eine der Zeilen aus dem Song von Patrice und Daniel Aminati: "Steh auf, weil die Hoffnung ewig lebt."
Daniel Aminati
Hautkrebs
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