Der frühere ESC-Teilnehmer Guildo Horn kritisiert die Materialschlacht beim Eurovision Song Contest. "Die Künstler werden erschlagen von diesen Video-Walls", findet der Sänger.

Guildo Horn, deutscher Grand-Prix-Teilnehmer vor 27 Jahren, kann mit dem heutigen Eurovision Song Contest wenig anfangen. "Das ist nicht mehr mein Wettbewerb", sagte der 62-Jährige dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Er werde "wohl zu alt". Vergangenes Jahr habe ihm "einfach nichts mehr richtig gefallen". "Die Künstler werden erschlagen von diesen Video-Walls. Sie selbst sind nur noch ein winziger Teil der Inszenierung."

Horn sagt über sich selbst, er sei "Purist". "Ich mag handgemachte Vintage-Musik mit guten Melodiebögen." In diesem Jahr trete er am Abend des ESC-Finales am 17. Mai bei einem "Inklusiven Musikfestival" in Trier mit einer Behindertenband auf. "Das ist mir wichtig."

Guildo Horn findet Abor & Tynna toll

Dem diesjährigen deutschen Beitrag "Baller" von Abor & Tynna wünsche er aber Erfolg, sagte Horn. "Die beiden Interpreten finde ich toll, die haben eine super Ausstrahlung und kommen großartig rüber. Musikalisch ist es überhaupt nicht meine Baustelle. Aber ich drücke ihnen die Daumen."

Raab will wieder zum ESC? Warum das eine gute Idee ist

Was hat Stefan Raab vor? Über Ostern meldete sich der Entertainer überraschend nach neun Jahren Funkstille auf Instagram zurück, kündigte einen erneuten Boxkampf mit Regina Halmich an. Doch soll das wirklich alles sein? Der Branchendienst "dwdl.de" berichtet: Nein, Raab plane ein großes ESC-Comeback. Er sei mit seinem Team bereits bei ARD, ZDF, RTL und Pro7/Sat.1 vorstellig gewesen und habe seine Idee präsentiert: eine Revolution des deutschen Vorentscheids, ausgestrahlt auf vier TV-Sendern. Ähnlich wie etwa in den skandinavischen Ländern soll es so im Publikum mehr Identifikation mit dem deutschen Act geben. Ob das Ganze Realität wird, ist noch völlig unklar. Sicher ist aber: Raab hat ein Händchen für den ESC. Das hat er mehrfach bewiesen. Angefangen hat alles im Jahr... © Imago
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Horn stammt aus Trier. Nach einem Pädagogik-Studium arbeitete er als Musiktherapeut. Er setzt sich seit Jahrzehnten für die Inklusion von Behinderten ein. 1998 erreichte er für Deutschland beim Eurovision Song Contest (ESC) mit dem Lied "Guildo hat Euch lieb!" Platz sieben. Der Musiker lebt seit vielen Jahren im Bergischen, im Kölner Umland.

dpa
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