Wenn waghalsige Akrobatik auf grenzwertige Blödel-Kunst trifft und ein goldener Buzzer das ganze Leben auf den Kopf stellen kann, dann weiß der Primetime-Kenner, was die Stunde geschlagen hat: Willkommen bei "Das Supertalent 2025"!

Die Bühnenbeleuchtung ist noch nicht komplett angeschaltet, da steht das Kölner Studio-Publikum bereits laut applaudierend vor den Sitzen. Auch Internet-Star Jens "Knossi" Knossala kann es kaum erwarten. "Ich glaube, es ist Zeit zu eskalieren!", juchzt der Format-Kollege von Victoria Swarovski ins Mikrofon. Und dann geht es auch endlich los, das große Schaulaufen der neuen Supertalente. Schnell noch werden die vier Juroren (Dieter Bohlen, Bruce Darnell, Ekaterina Leonova und Neuzugang Tony Bauer abgeklatscht) vorgestellt und dann torkelt auch schon Herr Bartholomäus Daniel Seydlitz aka "Kash-Kaiser" auf die Bühne.

Der gelernte Motivationscoach präsentiert sich als optische Mixtur aus Dieter Bohlen und Heino. Mitgebracht hat er seinen Ballermann-Eurodance-Knaller "Du bist mein Supertalent!". Nur leider will den niemand hören. Viermal nein ist die Quittung. Der "Kash-Kaiser" hat fertig. Gleich zu Beginn der neuen "Das Supertalent"-Staffel konfrontiert die Regie den Zuschauer mit einem der beiden Format-Extreme. Wer nichts oder nur sehr wenig auf die Beine bekommt, kann bisweilen schließlich genauso unterhaltsam sein, wie ein imposanter Top-Act. Im Fall von "Kash-Kaiser" hält sich die "Danke für Nichts!"-Begeisterung jedoch in Grenzen.

"Das war totaly Käse!"

Ein paar Lacher mehr auf ihrer Seite hat Kimberly "Kimycola" Winter aus Maryland. Die US-Amerikanerin ist extra angereist, um ihre außergewöhnlichen Rülps-Künste vorzuführen. Bruce Darnell ist nicht wirklich amused: "Das war totaly Käse!", nörgelt der Juror. Neben zwei weiteren Klamauk-Nummern (US-Amerikaner Ryan Simpson malträtiert sein Akkordeon und Daniela Kennedy aus Wien versagt als trällernde Komödiantin ("Servus, ich bin die Kennedy!"), gibt es auf der großen Showbühne auch minimalistische Clown-Kunst zu bewundern.

Viggo Venn aus Norwegen, seines Zeichens Sieger der 16. "Britain's Got Talent"-Staffel, zeigt der Konkurrenz, wie man mit wenig viel erreichen kann. Ein charmantes Dauerlächeln, eine Dr.-Emmet-Brown-Gedenkfrisur und ein Dutzend Sicherheitswesten: mehr braucht Viggo Venn nicht, um am Ende seiner Performance dafür zu sorgen, dass Poptitan Dieter Bohlen von seinem Sitz aufspringt und den goldenen Buzzer betätigt.

Bruce Darnell macht die "Lucky Kids" glücklich

Es ist nicht das einzige Mal, dass an diesem Abend jede Menge Goldkonfetti von der Decke rieselt. Auch nach dem energiegeladenen Auftritt der "Lucky Kids" aus Köln kann sich ein Juror nicht zurückhalten. Diesmal ist es Bruce Darnell, der ein vorzeitiges Finalticket "überreicht" und damit für großen Jubel im Studio und auf der Bühne sorgt. Auch andere Supertalent-Anwärter verwandeln das Fernsehstudio mit ihren Auftritten in ein jubelndes Tollhaus. Egal, ob atemberaubende Jonglage-Kunst (Format-Rückkehrer "Messoudi Brothers"), Düster-Magie aus Slowenien ("Forest Of Haunts") oder gefühlvoller Pop-Gesang (Jayden Swingewood): Die Zuschauer und die Jury sind sichtlich und hörbar dankbar für jede Ausnahmeleistung.

Einer muss es aber mal wieder übertreiben. Nicht nur die Anwesenden vor Ort, auch der Zuschauer daheim auf der Couch hält geschockt den Atem an, als sich der mexikanische Stunt-Artist Alan Portugal dazu entschließt, mal eben rückwärts von einer sechs Meter hohen Leiter zu fallen, um dann am Boden sogleich in den Flickflack-Modus zu schalten und am Ende des Ganzen so zu tun, als wäre es das Normalste der Welt. Man will sich gar nicht vorstellen, welche Nummer der waghalsige Mexikaner wohl für seinen Halbfinal-Auftritt aus dem Hut zaubert. Verrückte gibt's ...

Ob bei Alan Portugals Stunts weiterhin alles gut geht und was für Talente "Das Supertalent" noch zu bieten hat, zeigt RTL jeden Samstag ab 20.15 Uhr. Alle Folgen der Castingshow stehen zudem schon eine Woche vor Ausstrahlung im Stream auf RTL+ bereit.

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