Lange Einstellungen, wenig gesprochenes Wort, entspannter Soundtrack: In seinem Film "Perfect Days" setzte Wim Wenders 2023 auf die Kraft der Ruhe und einfachen Dinge. Die eindringliche Geschichte eines Mannes, der von seiner Vergangenheit eingeholt wird, ist zugleich auch eine wahrhaftige Liebeserklärung an die japanische Hauptstadt Tokio. Nun zeigt das Erste das oscarnominierte Werk zu später Stunde als deutsche Free-TV-Premiere.
Wenders begleitet in seinem kontemplativen Film die Hauptfigur Hirayama (Koji Yakusho), einen Mann jenseits der 60, der als Toilettenreiniger in Tokios lebhaftem Viertel Shibuya arbeitet. Wie in einem Dokumentarfilm wird den Zuschauerinnen und Zuschauern die tägliche Routine von Hirayama nähergebracht: Aufstehen, Zähne putzen, zur Arbeit fahren, Toiletten reinigen, Mittagspause im Park, heimkommen, Nudelsuppe essen, zu Lou Reed von Audiokassette lauschen und gebrauchte Taschenbücher lesen. Doch plötzlich taucht seine Nichte auf und bringt seine alltägliche Routine durcheinander. Wenig später folgt die Mutter, und langsam kommt eine Vergangenheit ans Licht, die er längst hinter sich gelassen zu haben glaubt.
Der deutsch-japanische Film, der ausschließlich in Wenders' geliebtem Tokio gedreht wurde, ist eine atmosphärische Betrachtung der Schönheit der kleinen Dinge des Lebens und der Einzigartigkeit eines Menschen.
Perfect Days – So. 21.12. – ARD: 23.35 Uhr
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