Er berichtete aus Vietnam und aus dem Irak – jetzt ist der US-Kriegsberichterstatter Peter Arnett im Alter von 91 Jahren nach langer Krankheit gestorben.

Der frühere US-Kriegsreporter Peter Arnett ist tot. Er starb am 17. Dezember in einem Hospiz in Kalifornien an den Folgen einer Prostatakrebs-Erkrankung im Kreise seiner Familie und Freunde, wie unter anderem seine früheren Arbeitgeber, die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) und der Nachrichtensender CNN, meldeten. Arnett wurde 91 Jahre alt.

1966 erhielt er für seine Berichterstattung über den Vietnamkrieg den bedeutendsten Journalistenpreis der Welt, den Pulitzer-Preis. Einem internationalen Publikum wurde er vor allem wegen seiner Rolle im Golfkrieg 1991 bekannt. Seinerzeit berichtete er als zeitweise einziger westlicher Journalist aus Bagdad für CNN. Legendär ist sein Satz aus der ersten Nacht des Krieges, den er vom Dach eines Hotels sprach: "Der Himmel über Bagdad ist erleuchtet." In weiteren Live-Berichten waren immer wieder Raketeneinschläge in der Nähe des Reporters zu sehen und zu hören.

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Es war nicht das erste Mal, dass Arnett dem Kriegsgeschehen gefährlich nahe gekommen war. Im Januar 1966 schloss er sich einem Bataillon US-amerikanischer Soldaten an, die nordvietnamesische Scharfschützen bekämpfen sollten, und stand neben dem Bataillonskommandeur, als ein Offizier innehielt, um eine Karte zu lesen.

Peter Arnett kam dem Tod gefährlich nah

"Als der Oberst es betrachtete, hörte ich vier laute Schüsse, als Kugeln die Karte durchschlugen und nur wenige Zentimeter von meinem Gesicht entfernt in seine Brust eindrangen", erinnerte sich die Reporterlegende laut AP in einem Vortrag vor der American Library Association im Jahr 2013. "Er sank vor meinen Füßen zu Boden."

Neben seiner Arbeit als Kriegsreporter gehören auch exklusive und kontrovers diskutierte Interviews zu den Markenzeichen Arnetts, unter anderem mit dem irakischen Diktator Saddam Hussein und dem späteren Drahtzieher der Anschläge vom 11. September, Osama bin Laden.

Begonnen hatte der 1934 in Neuseeland geborene Arnett seine Karriere bei einer Lokalzeitung. "Ich hatte keine wirklich klare Vorstellung davon, wohin mich mein Leben führen würde, aber ich erinnere mich an den ersten Tag, als ich als Angestellter die Redaktion betrat und meinen kleinen Schreibtisch fand, und ich hatte – wissen Sie – ein ungemein schönes Gefühl, meinen Platz gefunden zu haben", sagte er 2006 in einem AP-Interview.

1995 veröffentlichte der Journalist seine Memoiren mit dem Titel "Live From the Battlefield: From Vietnam to Baghdad, 35 Years in the World's War Zones" ("Direkt vom Schlachtfeld: Von Vietnam bis Bagdad, 35 Jahre in den Kriegsgebieten der Welt").

Bis zu seinem Ruhestand arbeitete Arnett ab 2007 als Dozent für Journalismus.

Arnett hinterlässt seine Frau Nina und die gemeinsamen Kinder Elsa und Andrew.

Quellen: Associated Press, CNN

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  • Irak
  • CNN
  • Bagdad
  • Associated Press
  • Pulitzer-Preis

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