"Vom Bolzplatz zum Weltmeistertitel 2014, vom gefeierten Integrationssymbol bis zu seiner Verurteilung wegen Körperverletzung" – der BR wiederholt alle drei Folgen der Dokumentaion "Being Jérôme Boateng" hintereinander.

Neunmal Deutscher Meister, zweimal Champions-League-Sieger, fünf Pokalsiege und natürlich Fußball-Weltmeister 2014. Jérôme Boateng gehört zu den erfolgreichsten deutschen Fußballern. Ein Ausnahmesportler, ohne Frage. Aber eben auch jemand mit einer Biografie, die viele Fragen aufwirft.

"Vom Bolzplatz zum Weltmeistertitel 2014, vom gefeierten Integrationssymbol bis zu seiner Verurteilung wegen Körperverletzung" – "Being Jérôme Boateng", die dreiteilige Dokumentation der ARD, blickt zurück auf die Karriere und das Leben des 1988 in Berlin geborenen Sportlers, der von 2011 bis 2021 für den FC Bayern München auflief. Der BR wiederholt nun alle drei Filme hintereinander.

Die ARD-Filmautorinnen Annette Baumeister, Anna Grün und Ulrike Schwerdtner rollen die außergewöhnliche Sportler-Biografie auf. Sie gehen der Frage nach, wie ein Fußballer zur Vorzeigepersönlichkeit hochstilisiert und mit Erwartungen überfrachtet wird, denen er gar nicht genügen kann. Jérôme Boateng äußert sich im Film, an dem bis kurz vor seiner Veröffentlichung gearbeitet wurde, erstmals umfassend selbst.

Dabei wird auch eine Beziehung nicht ausgespart, die den Sportler in der Vergangenheit in die Schlagzeilen geraten ließ. Im Oktober 2019 kam Boateng mit der ehemaligen "Germany's Next Topmodel"-Kandidatin Kasia Lenhardt zusammen. Im selben Jahr eröffnete die Staatsanwaltschaft München gegen ihn ein Ermittlungsverfahren wegen vorsätzlicher Körperverletzung. Im Jahr 2021 gab Boateng gegenüber "Bild" ein Interview, in dem er Vorwürfe gegen seine Ex-Lebensgefährtin erhob. Unter anderem den, Lenhardt habe die Beziehung zu der Mutter seiner beiden Kinder "zerstört".

Nach Erscheinen ging in den sozialen Medien eine Hasslawine auf Kasia Lenhardt nieder. "Jedes Magazin berichtete, verbreitete aber einzig und allein das Narrativ von Jérôme Boateng", erinnert sich "Brisant"-Journalistin Susanne Klehn in der ARD-Dokumentation. Kasia Lenhard nahm sich wenige Tage nach Erscheinen des Interviews in ihrer Berliner Wohnung das Leben, am Geburtstag ihres sechsjährigen Sohnes. Sie wurde 25 Jahre alt.

Darüber hinaus kommen in den Filmen unter anderem auch Boatengs Vater Prince Boateng, Horst Hrubesch, Lukas Podolski und die Investigativjournalistin Gabriela Keller zu Wort.

Being Jérôme Boateng – Mi. 10.12. – BR: 22.00 Uhr

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