"Tatort: Der Reini", Schwarzwald-Fall Nummer 15, ist nach längerer Zeit mal wieder ein echter Landkrimi. Er wurde vom gleichen Team erschaffen wie der allererste Film mit den Kommissaren Berg (Hans-Jochen Wagner) und Tobler (Eva Löbau) vom 1. Oktober 2017, dem "Tatort: Goldbach". Damals wie heute dient ein altes entlegenes Bauernhaus als Handlungsort. Vor acht Jahren ging es um ein verschwundenes Kind.
2025 wird der Kommissar nun in seinem eigenen Haus bedroht – und seine bislang unbekannte Familiengeschichte aufgedeckt. Wir erklären, was es mit dem maroden Bauernhof wirklich auf sich hat, wo der echte Hof liegt und welche Gemeinsamkeit zwischen Kommissar Berg und Schauspieler Hans-Jochen Wagner existiert.
Worum ging es?
Kommissar Friedemann Berg hatte frei und kümmerte sich um seinen Hof. Derweil befand sich Kollegin Tobler (Eva Löbau) auf Fortbildung. Den Mord an einem Apotheker, der in seinem Bett erschossen wurde, muss teNachwuchs-Kommissarin Micha Paulus (Luise Aschenbrenner) bearbeiten. An Bergs Hof pirschte sich nun ein Trio heran.
Bei den Gästen handelte es sich um Friedemanns jüngeren Bruder Reini (Felician Hohnloser), der von seiner schweigsamen Freundin Mika (Mareike Beykirch) und dem bedrohlichen Luke (Karsten Antonio Mielke) begleitet wurde. Das Trio war offenbar aus der Psychiatrie entflohen und nutzte den Hof als Unterschlupf. Hatte es auch den Apotheker auf dem Gewissen? Welche Ziele verfolgten "die Irren" in dieser für Berg diffusen Bedrohungslage?
Worum ging es wirklich?
Autor Bernd Lange und Regisseur Robert Thalheim schufen mit dem "Tatort: Der Reini" einen Home Invasion-Thriller. So nennt man ein Thriller-Subgenre, in dem die Protagonisten von unheimlichen Besuchern im eigenen Haus angegriffen oder bedroht werden. Eine besonders unheimliche Vorstellung wohl auch für die meisten Zuschauer!
Die Spannung des Films speist sich auch aus einem Familiendrama rund um einen offenbar schwierigen Vater und die Beziehung der Brüder Berg. Während Friedemann, der Ältere, ein solides und zumindest beruflich erfolgreiches Leben als Kommissar führt, muss der labile jüngere Bruder Reini sein Dasein in der Psychiatrie fristen. Was macht dies mit den Gefühlen der Brüder füreinander? Eine interessante Frage, die im Subtext des Thrillers über 90 Minuten stets mitschwingt.
Gibt es den Schwarzwaldhof von Kommissar Berg wirklich?
Große Teile vom "Tatort: Der Reini" spielen auf Friedemann Bergs Familienhof, der seit dem "Tatort: Sonnenwende" (2018) als Motiv genutzt wird. Bereits in einigen "Tatort"-Folgen aus dem Schwarzwald konnte man den entnervten Kommissar bei notdürftige Reparaturen auf dem Hof bebobachten.
Dennoch zerfällt ihm das Familiengehöft buchstäblich unter den Händen – was wohl symbolisch für eine offenbar schwierige Familienvergangenheit steht. Der Hof wird auch abseits der Dreharbeiten tatsächlich genutzt und nennt sich "Weißtannenhof". Er liegt bei Breitnau, etwa auf halber Strecke zwischen Freiburg und dem Feldberg im Schwarzwald.
Was haben Schauspieler und Rolle gemein?
Eigentlich lebt Schauspieler Hans-Jochen Wagner (56) Wagner mit seiner Frau, der Regisseurin Nana Neul (51), und dem gemeinsamen Sohn in Berlin. Die Familie hat jedoch ebenso wie Kommissar Berg ein Haus auf dem Land, genauer gesagt im Brandenburgischen. Im Interview mit teleschau sagte der Schauspieler 2024: "Ich habe eine Datsche im Umland von Berlin und gehe dort öfter mal in Sitzungen des Gemeinderats."
Der Schauspieler engagiert sich auf seinem echten Landeinsatz jedoch eher politisch denn handwerklich: "Ich versuche auf dem Land, wo ich jedoch nur mit einem Nebenwohnsitz gemeldet bin, im Ortsverein darüber nachzudenken, wie man auf die Klimaveränderung reagieren kann. Da existiert ein See, der geschützt werden muss. Gott sei Dank gibt es Leute, die dort im Team etwas auf die Beine stellen wollen."
Wie geht es beim Schwarzwald-"Tatort" weiter?
Der nächste "Tatort" aus dem Schwarzwald kommt bereits Anfang Januar und trägt den Titel "Tatort: Das jüngste Geißlein". Er spielt laut SWR-Pressestelle sowohl mit dem Grimmschen Märchen als auch mit Mystery-Elementen: Friedemann findet ein kleines Mädchen, das nicht redet, aber verängstigt ist, allein in einem Haus am Waldrand. Das Lieblingsmärchen dieses Kindes ist "Der Wolf und die sieben Geißlein".
Der Vater des Mädchens wird im Wald tot geborgen, die Mutter bleibt verschwunden. Die Geschichte der Familie ist seltsam. Versprochen wir "ein sehr atmosphärischer 'Tatort'" unter der Regie von Rudi Gaul ("Tatort: Ad Acta"), der mit Ulrike Schölles auch das Drehbuch schrieb.
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