Der palästinensische Satellitentechniker Ahmed Abu Mutair, der von Israel wegen Terrorverbindungen getötet wurde, soll bereits 2014 auf Social Media deutliche Sympathien für die Hamas gezeigt haben. Das berichtet der „Spiegel“. Darunter seien der Hashtag #Ich_stehe_zur_Hamas, lobende Worte für prominente Hamas-Anführer oder für Videos der Qassam-Brigaden, dem bewaffneten Arm der Terrororganisation. Demnach sollen auch enge Familienangehörige eine eindeutige Nähe zu Terrororganisationen haben.

Mutair hatte für die Medienproduktionsfirma Palestine Media Production (PMP) im Gaza-Streifen gearbeitet, die unter anderem mit dem ZDF kooperierte. Kritik kam bereits von Politikern der Union. Die Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Kultur und Medien, Ottilie Klein, sprach beispielsweise von einem „Skandal, der das Vertrauen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk tief erschüttert“.

Die israelische Armee hatte als Beleg für Mutairs Mitgliedschaft bei den Qassam-Brigaden, dem ZDF ein internes Mitgliedsformular der Terrororganisation vorgelegt. Israelische Geheimdienstexperten halten das Dokument unter anderem wegen „Format, Symbolik und Terminologie“ für authentisch. Allerdings weise es formale Unstimmigkeiten auf und sei nicht an der dafür vorgesehenen Stelle von Abu Mutair unterschrieben, berichtet der „Spiegel“.

Bei PMP stand Mutair nicht im Verdacht, militanten Gruppen nahezustehen. Dem „Spiegel“ sagte PMP-Chef Mahmoud Jaber: Er könne „nicht 30 bis 35 Mitarbeiter“ kontrollieren. Wenn es bei einem Mitarbeiter Anzeichen für die Mitgliedschaft bei einer militanten Fraktion gegeben hätte, „hätten wir ihn nach Hause geschickt, schon um uns vor israelischen Angriffen zu schützen“. Über die Beendigung der Kooperation durch das ZDF zeigt er sich „schockiert“.

Am 19. Oktober griff das israelische Militär den Standort der Produktionsfirma in Deir al-Balah im Süden Gazas an. Dabei wurde der 37-jährige Ingenieur sowie ein achtjähriger Sohn eines anderen Mitarbeiters getötet.

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