Wer online nach Haarpflege-Tipps sucht, stößt schnell auf vermeintliche Wunderratschläge. Viele Trends versprechen gesundes, glänzendes Haar - doch manche bewirken genau das Gegenteil. Einige Mythen halten sich hartnäckig, sind aber längst widerlegt.
Mythos 1: Schuppen weisen auf trockene Kopfhaut hin
Oft wird angenommen, Schuppen seien ein Zeichen für trockene Kopfhaut. Das stimmt jedoch nicht immer. Ein Blick auf die Farbe hilft: Gelbliche statt weiße Schüppchen deuten meist auf eine zu fettige Kopfhaut hin. Häufig ist dann der Hefepilz Malassezia furfur der Auslöser, der in einer öligen Umgebung besonders gut wächst. Wirksam sind Anti-Schuppen-Shampoos, regelmäßiges Waschen und bei Bedarf ein sanftes Kopfhaut-Peeling, um überschüssiges Fett und Schuppen zu lösen.
Mythos 2: Haare können trainiert werden
Vielen Menschen graut es vor dem Haarwaschtag: Die Mähne shampoonieren, mit Conditioner und einer Haarmaske pflegen, ist schließlich ziemlich aufwendig. Social Media hat dafür eine Lösung parat: Wer die Haare seltener wäscht, trainiert sie dazu, sich selbst zu reinigen - und muss sie seltener waschen. Doch was praktisch klingt, funktioniert in der Realität nicht.
"Die Kopfhaut hat 180.000 Talgdrüsen und sammelt Schmutz und Ablagerungen an, wenn sie nicht regelmäßig gewaschen wird", erklärt Haarexpertin Eva Proudman der BBC. Wird das Haar zu selten gereinigt, könne das Schuppen und unangenehmen Geruch begünstigen - denn auf einer öligen Kopfhaut vermehren sich Hefepilze und Bakterien leichter.
Wie oft die Haare gewaschen werden sollten, hängt vom Haartyp ab. Die ungefähre Regel lautet: Je öliger, desto öfter. Ölige Haare verlangen alle ein bis zwei Tage nach einer Wäsche. Da feine Haare besonders schnell fettig werden, gilt dasselbe für sie. Wer häufig Stylingprodukte benutzt, muss ebenfalls häufiger zum Shampoo greifen.
Mythos 3: Eine doppelte Haarwäsche ist immer sinnvoll
Ein weiterer Social-Media-Trend ist das "Double Shampooing". Die Haare sollen besser von Schmutz und Öl befreit werden, wenn sie zweimal hintereinander mit Shampoo durchgespült werden. Während Experten das bestätigen, ist dieser Tipp nicht für jedermann gedacht. Wie die Dermatologin Melanie Palm dem Portal "Health" sagte, sei das zweifache Waschen vor allem für Personen mit lockigen Haaren sinnvoll. Alle anderen sollten die Technik nur anwenden, wenn bereits einige Tage zwischen den Waschgängen vergangen sind.
Wer jeden oder jeden zweiten Tag davon Gebrauch mache, riskiere jedoch, Haare und Kopfhaut auszutrocknen. Mögliche Folgen: Das Haar kann schneller brechen und von Hitze geschädigt werden.
Mythos 4: Trockenshampoo ist der perfekte Shampoo-Ersatz
Wenn es schnell gehen muss, ist Trockenshampoo die Rettung. Es sollte jedoch die Ausnahme bleiben. Denn das Shampoo ist kein Shampoo im eigentlichen Sinn. Es befreit die Haare nicht von Schmutz, Schuppen und Co. Es kann lediglich Öl absorbieren. Deshalb erscheinen die Haare weniger fettig. Auf der Kopfhaut bildet es eine zusätzliche Schicht, die mit Shampoo entfernt werden sollte. Kommt das Trockenshampoo mehrmals hintereinander zum Einsatz oder wird regelmäßig verwendet, kann es laut "Healthline" zu einer Infektion der Haarfollikel führen. Der enthaltene Alkohol kann die Haare zudem trocken und brüchig machen.
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